Mittwoch, 31. Oktober 2007

nach Melbourne 24./25./26. Oktober

Am naechsten Morgen heisst endgueltig auschecken und sich von den Blue Mountains verabschieden. Um 10.25 fahert mein Zug nach Penrith von wo ich mit Richard, meiner Mitfahrgelegenheit, weiterfahren soll. In Penrith hab ich noch jede Menge Zeit und nutze diese um mich mit jeder Menge Nuessen und Trockenfruechte einzudecken. Schliesslich ist Richard da, und beschreibt, dass er einen grossen Bus der blau und gelb ist, hat. Ich mache mich also auf die Suche nach dem Bus - in etwa der Groesse eines VW-Busses. Und tatsaechlich steht da ein blau gelber Bus - allerdings deutlich groesser. Als Richard meinte es ist ein grosser Bus - wer haette da annehmen koennen, dass er einen richtigen Bus meint, der mal als Schulbus gedient hat? Etwas verbluefft aber begeistert mache Bekanntschaft mit Richard, ein netter Englaender, der seit 5 Jahren in Melbourne lebt. Als wir losfahren ists mittlerweile gegen Mittag doch schon ein paar Stunden spaeter, irgendwo mitten im Nichts zwischen Gouldburn und Yass fangt der immerhin schon 31jaehrige Bus ploetzlich an zu rauchen. Richard begutachtet den Schaden und meint beruhigend, dass es sich nur um ein Loch in einem Rohrstueck handelt, welches ausgetauscht werden muesse, danach koennten wir aber wieder weiterfahren. Da wir uns aber grad mitten im Nirgendwo befinden zieht dies eine Reihe von Telefonaten und Wartezeiten mit sich. Zwei Mechaniker, wobei der Erste uns davon in Kenntnis setzt dass unsere Situation auf gut Englisch 'fucked up' ist, und zweieinhalb Stunden spaeter sind wir dann doch wieder fahrtuechtig und fallen in Yass in ein Hostel ein, wo wir die Nacht verbringen.
Am naechsten Morgen etwa gegen 10 Uhr sitzen wir wieder auf der Strasse und fuellen unsere Maegen mit einem leckeren, sehr australischem, Fruehstueck mit Eiern, Toast, Tomaten und Speck. Die darauffolgende Fahrt fuehrt uns durch eine landschaftlich viel interessantere Gegend als die des Vortages. Vor allem ganze Felder von blauen Blumen inmitten der sonst gruenen Huegellandschaft, mit ein paar schwarzen grasenden Kuehen faszinieren uns. Ausserdem kommen wir zu einem See indem hunderte tote, schwarze Baeume stehen - ein sehr skurilles Bild. In ehemaligen 'Germantown' (im zweiten Weltkrieg umbenannt) kaufen wir Fleisch, Gemuese, Brot und zwei Glaeser aus einem 'Op-Shop' (Second Hand Laden) und warten ab, dass ein unglaublich heftiger Regenguss aufhoert. Unser Wunsch wird zwar erhoert, aber jedoch nur fuer kurze Zeit. Als wir mit dem Riesenbus in nem Nationalpark einfallen, wo wir campen wollten, regnets wieder und unsere Chancen ein Feuer zu machen somit gering. Also kehren wir um, um ein Hostel zu suchen. Keine 10 Minuten spaeter hoerts auf zu regnen und wir fahren zum vierten Mal die Strasse des Nationalparks entlang. Mittlerweile faengts schon an zu daemmern und uns bleibt grad noch genug Zeit Feuerholz zu suchen und das Zelt aufzustellen. Das Feuermachen selbst klappt allerdings nicht auf Anhieb, zumals wieder zu regnen anfaengt. Doch zum Glueck ist so ein Bus ja gros genug um es sich dort bequem zu machen. Und kein Stunde spaeter, bei einem zweiten Versuch haben wir (dank der 'secret weapon' - Geheimwaffe - einer elektrischen Luftpumpe) tatsaechlich nach recht kurzer Zeit ein huebsches, kleines Feuer prasseln. Wir brutzeln unsere Einkaeufe - Huehner und Rindsfleisch - und lassen es uns schmecken. Ein paar Reisestories und ein bisschen Wein spaeter machen wirs uns auf ner Luftmatratze im Zelt bequem.
Am naechsten Morgen werde ich von der Waerme der Sonnne geweckt. Nach ein paar unnoetigerweise doppelt zurueckgelegten Kilometern, recht schoenen Aussichtspunkten, ein bisschen Schlaf, einer Mischung aus Sonne und Regen und ein paar kurzen Stopps, wobei ich bei einem kleine Lautsprecher erstehe, und Richard vergeblich versucht ein Ladegeraet fuer sein Handy zu bekommen, kommen wir kurz vorm Dunkelwerden in Melbournem, in einer Seitenstrasse der Brunswick Street an und beschliessen die Nacht im Bus zu verbringen. Vorher gibts jedoch noch ein paar Bierchen fuer Richard, eine heisse Schokolade fuer mich und eine Riesenmenge sauleckeres Sushi fuer uns beide.

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