Sonntag, 14. Oktober 2007

Pai - Soppong - Mae Hong Son 9./10./11.

Zum Glueck ist die Kraftlosigkeit vom Vortag nach dem Aufwachen verschwunden und ich fuehl mich wieder fit fuer den Kochkurs. Um zehn Uhr sollen wir dort sein, vorher muessen wir noch fertig packen und gehen etwas fruehstuecken unh kommen ein ganz kleines bisschen zu spaet. ein englisches Paerchen, die mit dem selben Minibus wie wir hergekommen sind, wollen ebenfalls kochen lernen und nach einer kurzen Vorstellrunde gehts los. Ich mach gemeinsam mit der Englaenderin als erstes Chicken mit Cashewnuts, was wirklich, wirklich, wirklich (!) lecker wird. Die Jungs machen unterdessen ihre eigenen Chilli-Paste fuer ein Red Curry, welches viel zu scharf ist. Als naechstes mach ich Fried Rice mit Gemuese und Huhn, der ist zwar auch sehr gut, aber da noch drei Gerichte kommen, halt ich mich beim Essen lieber etwas zurueck. Danach schnippsel ich einen Riesenhaufen Kuerbis fuer Kuerbis in Kokosnussmilch, eine Nachspeise. Waehrend das Dessert vor sich hin duenstet kauf ich noch ein Rein-Schreib-Buch und funktioniere das andere somit zu einem Notizbuch um. Das Kuerbis-Zeug schmeckt ganz ok, ist aber ein bisschen zu Ei-lastig (6 Eier, Zucker mit Kokosnussmilch und ein bisschen Reismehl glaub ich.. und das dann einfach mit dem Kuerbis vermischen und duensten - fertig) Schliesslich mach ich noch ein Patthai, welches auch sehr gut wird, aber viel zu viel ist und einen Papaya Salat, der etwas zu scharf ist und ausserdem bin ich schon dermassen vollgegessen, dass irgendwie nimmer viel reingeht. Probieren muss ich aber noch die Bananen in Kokosnussmilch von der Englaenderin die auch lecker, aber viel zu ueppig und suess sind, als dass man viel davon essen koennte. so ... wer ist jetzt hungrig? :D Nachdem Daniel noch in mein Buch geschrieben hat, holen wir unser Gepaeck und dann gehts auch schon langsam ans Verabschieden, er faehrt zurueck nach Chiang Mai, beziehungsweise weiter nach Laos, und ich fahr noch ein Stueckchen weiter in den Nordosten Thailands. Nach traurigem Nachwinken, geh ich zur Busstation um auf meinen Bus zu warten, der ne Std spaeter kommt, als mir gesagt wurde - so ist Thailand eben ... Stress darf man hier keinen haben muessen. Hab ich ja auch nicht, sondern freu mich als ein thailaendisches Maedchen die neben mir sitzt etwas von ihrem kleinen Snack anbietet (Teigstreifen die nach irgeneinem Fisch schmecken..) Im Gegenzug pack ich meine Pumpkin Seeds aus und so warten wir in stiller Eintracht auf den Bus. Als der schliesslich kommt, regnets grad ziemlich heftig und so werd ich selbst auf den 5 Metern , die ich zuruecklegen muss, ziemlich nass. Die Busfahrt dauert wieder etwa zwei Stunden, gleich zu Anfang verliert meine Mitreisende einen ihrer Flipflops worauf sie mich heftig kichert aufmerksam macht. Als ich in Soppong, meinen Zielort, ankomm wirds schon langsam dunkel, und so such ich nicht lang nach einem Quartier, sondern bin ganz froh ueber ein recht schoenes 200 Baht Bungalow mit eigenem Badezimmer und Fernseher. Verstaendigen muss ich mich hier mit Haenden und Fuessen, den englisch spricht man hier im Norden nicht mehr. Total erledigt fall ich ins Bett und lass mich von thailaendischen Serien, natuerlich auf Thai, berieseln. Fuer den naechsten Tag hab ich zwar noch nichts geplant, aber in der Gegend um Soppong soll es einige schoene Hoehlen geben, die ich besuchen will. Ich fruehstuecke in der Border Bar, welche von einem Englaender und einer Thai betrieben wird, und ich mir somit ein paar Informationen einholen kann. Ausserdem ist Andy der Besitzer der Bar so freundlich und borgt mir seinen Laptop, damit ich ins Internet kann. Kurz nach Mittag lass ich mich dann von einem Motorcycle Cab, also einem Moped Taxi, wo ich kurzerhand auf den Ruecksicht verfrachtet werde, die neun Kilometer zur Tham Lod Hoehle bringen. Der Fahrer faehrt entgegen meiner Befuerchtungen normal schnell und macht auch sonst keine waghalsigen Ueberhol- oder andere Manoever. Bei der Hoehle angekommen muss ich mir einen Guide mieten, der zwar nicht viel erzaehlen kann, bzw vermutlich schon koennte, ichs aber nicht verstehen wuerde, aber eine Lampe hat. Zum Glueck kommt gerade eine fuenfkoepfige Gruppe und so koennen wir den Preis fuer die vorgeschriebenen zwei Guides teilen. Langsam wirds ja fast schon langweilig, meine Begleiter kommen aus .... Deutschland, wer haette es geahnt...? Um genau zu sein aus Augsburg, Bayern. Die Hoehle ist zwar sehr schoen anzusehen, mit vieln Stalagmiten und Stalagtiten, bzw teilweise zusammengewachsen, also Saeulen, aber leider stehen zwei 'Raeume' unter Wasser und koennen nicht begangen werden, somit faellt die ganze Tour recht kurz aus. Die Deutschen fahren weiter nach Mae Hong Son, ein Ziel welches ich ebenfalls ins Auge gefasst habe, und so vertrauen wir drauf, dass wir uns wiedersehen. Mein persoenlicher Chauffeuer scheint es allerdings eilig haben, heimzukommen (an der Masse von Kuinden kanns nicht liegen ...) und so gehts wieder durch den Dschungel zurueck. Spaetestens jetzt gehoert Moped fahren zu meiner favoirisierten Fortbewegunsart.
Mein Mittagessen sind ein paar Madarinen, und dann schau ich mich mal ein bisschen im Ort um. Viel zu sehen gibts nicht, und so lande ich nachdems zu regnen anfaengt in einem Internetcafe (fuer ganz normale Preise ... erstaunlich) und tipssle an meinem blog. Mittendrin regnets echt wiedermal wie aus Eimern, allerdings scheint waehrenddessen die Sonne, was ein wirklich huebsches Bild abgibt. Fertig gesuechtelt spaziere ich Richtung Heimat, bleib jedoch bei der Border Bar haengen, als es wieder zu regnen anfaengt. Schliesslich esse ich dort auch noch, und geniesse eine heisse Schokolade waehrend englisch-sprachiges Fernsehn laeuft - welch Luxus! Nach einer halben Folge Friends und Ugly Betty spielts noch einen Spielfilm mit Clint Eastwood als Dieb, dann gehts heim in mein Bungalow und ins Bett.
Fruemorgens ums neun faehrt angeblich mein Bus nach Mae Hong Son, tatsaechlich bin ich puenktlich - ganz im Gegensatz zu dem Bus, der natuerlich genau dann kommt, als ich mir doch noch ein kleines Fruehstueck kaufen will. Direkt bei der Busstaion verkauft allerdings ein Maedchen Waffeln mit Kokosnussstuecken, ganz nach meinem Geschmack also. Die Busfahrt vergeht recht ereignislos, ausser einer schoenen Landschaft gibts nicht viel zu sehen, ausserdem bin ich etwas muede und schlaf ein Ruendchen - falls man das schlafen nennen kann. Einmal wird die ruhige Fahrt von einer Militaerstrefe unterbrochen, die durch den Bus geht, vermutlich auf der Suche nach burmesischen Fluechtlingen (dort is grad ein Moenchs-Aufstand, und ich bewege mich grad immer naeher zur Grenze.) Ich sehe ganz definitiv nicht burmesisch aus, und auch sonst wird keiner naeher behelligt und wir fahren weiter. Etwa nach insgesamt zweieinhalb Stunden Fahrt komm ich in Mae Hong Son und lass mich von einem Tuktuk zum Guesthouse meiner Wahl bringen, welches sich direkt an dem Teich der in der Stadt liegt, befindet und ueberleg meine naechsten Schritte. Nich allzu weit gibt es Hot Springs, der Besitzer des Guesthouses wuerd mich auch hinfahren. allerdings fuer 300 Baht, was mir dann doch zuviel ist. Da irr ich lieber ein bisschen durch Mae Hong son - nein falsch, lerne ein bisschen den Ort kennen - und lande schliesslich wieder bei einem Moped Taxi, mit dem ich fuer 200 Baht gefahren werd. Total stolz ueber soviel Selbststaendigkeit erfreue ich mich am Fahrtwind in meinem Haar, diesmal ist die Fahrt laenger, naemlich 24 Km. Mit den Hot Springs wird ein kleiner Spa betrieben, der sogenannten Mud (Schlamm) Spa. Es gibt die Moeglichkeit Schlammpackungen zu bekommen, auf welche ich allerdings verzichte, ein heisses Bad zu nehmen oder, wozu ich mich entschliesse, in einem kleinen 36 Grad heissen Pool, welcher aus den Quellen gespeist wird zu relaxen. Bewegen soll man sich nicht, und dazu hat man in dem Wasser auch echt keine grosse Lust. Mir reichts nach unter den empfohlenen 10 Minuten schon wieder und ich leg mich auf eine Liege in den Schatten. Nach dem ich mich wieder fitter fuehle gehts ab unter die Dusche, wobei ich da grad noch dem taeglichen Regen entgehe. Frisch und sauber komm ich (natuerlich) wiedermal in den Genuss einer Massage, danach faehrt mich mein Chauffeuer (hihi) zur 3 km entfernden Fish Cave. Eigentlich ist das weniger eine Hoehle als vielmehr ein Park, mit einem Fluss, indem ganz viele, teilweise richtig grosse Fische schwimmen. Dort kann man auch campen, bzw einen Bungalow mieten, und bis auf die Muecken stell ichs mir dort richtig schoen vor. Mittlerweile hungrig gibts fried rice mit huhn, dann gehts heimwaerts, was auch langsam zeit wird, ein bisschen daemmerung ist schon zu erahnen. Fuer den extra Ausflug will mir der charmante Fahrer 100 Baht abknoepfen - haha.. Nachdem ich weiss wo die Augsburger Truppe wohnt, versuch de Unterkunft mal ausfindig zu machen, und werd sogar hin- und wieder zurueckgefahreng - ganz ohne Entgeld, und das in Thailand. Faszinierend. Die sind offensichtlich zum Abendessen unterwegs, also bau ich einfach mal auf mein Glueck, sie irgendwo zufaellig zu treffen. Unterdessen mach ich mich noc ueber die Busverbindungen schlau, und stelle fest, dass irgendwie jeder Weg hier zuerst ueber Chiang Mai und dann erst weiter fuehrt, was mir nicht so ganz in den Kram passt, da ich so ja wieder zurueck fahren muss. Dafuer lerne ich einen Thai kennen, der mir ein bisschen thai beibringt. Beim durch die Strassen schlendern, tippt mir ploetzlich Hans - der Augsburger - auf die Schulter, hat dass mit dem Wiedersehen also doch noch geklappt. Wir machen uns aus, uns in 30-40 Minuten in der einzigen Bar, die bis nach zehn uhr geoeffnet hat zu treffen. Unterdessen besuche ich den Markt der jeden Abend am Teich aufgebaut wird. Schliesslich treffen wir uns tatsaechlich im 'Crossroads' wieder, aus der urspruenlgichen fuenfkoepfigen Truppe sind nur noch zwei uebrig geblieben, Hans und sein Bruder Martin. Die drei Begleiterinnen liegen lieber am Strand als den Norden zu bereisen und haben sich somit auf den Weg hinunter gemacht. Ich unterhalte mich gut mit den beiden, und wir machen uns aus, uns am naechsten Tag etwa zu Mittag am Teich zu treffen.

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