Samstag, 3. November 2007

Melbourne 27./28./29. Oktober

Wieder etwa gegen zehn Uhr erhebe ich mich von der durchaus bequemen Liegestaette auf der Matratze um erstmal mithilfe von einem Schwarztee etwas munterer zu werden. Richard kann den Bus schliesslich in der Garage parken und wir machen uns auf eine lange Reise Richtung Flughafen. Erst mit der Strassenbahn zu nem Bus, dann mit dem Bus bis zur Endstation und von dort das letzte Stueck mit dem Taxi. Waehrend Richard sein Auto vom Parkplatz holt und ich warte, spricht ploetzlich eine weibliche Stimme aus dem Nichts zu mir, ob alles in Ordnung ist - sehr verwirrend. Mit dem Auto kurven wir durch die Gegend um einem Freund von Richard Bescheid zu geben, dass alles in Ordnung ist (sein Handy-Akku ist seit zwei Tagen leer und er haette ein paar Meetings gehabt). Jener ist natuerlich nicht da und bleibt so noch ein bisschen laenger in Sorge. Weiter gehts nach St. Kilda, einem sehr lebhaften Stadtviertel Melbournes, wo wir wieder einen Freund Richards besuchen wollen, der ... nicht da ist. Mit viel Geduld schafft es Richard doch noch aus einem Nokia-Ladegeraet ein 'Ladegeraet' fuer sein Handy zu basteln und kann schliesslich die wichtigen Telefonanrufe machen. Das Ergebnis ist, dass wir fuer den folgenden Abend auf der Gaesteliste eines Clubs in St.Kilda stehen und den restlichen Nachmittag damit verbringen Gewand und Schuhe zu kaufen. Nach einem kurzem Bier mit Andy, welcher eigentlich mit Richard von Sydney nach Melbourne haette fahren sollen, gehts in unsere Accomodation (Unterkunft), ein Backpacker-Hostel mitten in St. Kilda.
(Weil ichs wohl nie erklaert hab: Backpack bedeuted uebersetzt Rucksack, ein Backpacker kann eine Person sein, die mit Rucksack durch die Gegend reist, oder als Kurzform von Backpacker-Hostel, als Bezeichnung einer Unterkunft, verwendet werden.)
Nach duschen und huebschmachen gehen wir etwas zu spaet los, woran interessanterweise Richard Schuld ist. Trotzdem ist um halb zehn in dem Club noch nicht so gar viel los, aber wie heisst so schoen: je spaeter der Abend, desto schoener die Gaeste - und so wurds dann doch noch recht voll. Da es auch hier Zeitumstellung gibt, stellen wir die Uhr - laut Richard, faelschicherweise - eine Stunde zurueck und kommen somit um 4.15 nach Richards Uhr, 5.15 nach 'alter' Zeit und 6.15 nach jeder anderen schon umgestellen Uhr, heim. Den Fehler merk ich jedoch erst am naechsten Tag etwa um vier Uhr nachmittags und Richard ueberhaupt erst noch einen Tag spaeter. Dementsprechend checken wir viel zu spaet aus, was aber niemanden so recht stoert. Ich verbringe meinen Nachmittag hauptsaechlich damit herumzulungern, fernzusehen, mehr herumzulungern, das Internet zu besuchen, noch mehr herumzulungern und schliesslich schlafen gehen.
Auch der naechste Tag beginnt recht faul, schliesslich kann ich mich aber doch dazu aufraffen zumindest mal einkaufen zu gehen. Nach einem kurzen Bummel die Acland Street entland finde ich schliesslich einen 'coles' und bin am Ende 40 Dollar aermer, dafuer einen ganzen Haufen voll Grundnahrungsmittel reicher. Nach einem weiteren kurzen Besuch des world wide webs spaziere ich nochmal Richtung Acland Street mit einem Abstecher Richtung Strand, wo ich mir den Sonnenuntergang ansehe. In der Acland Street selbst kann ich schliesslich bei der dritten von vier wunderbaren Cake Shops, dessen Auslagen voller Kekse, Kuechlein, Muffins und anderer Leckereien voll sind, nicht mehr Nein sagen und leiste mir einen 'Schokoladen Tunnel'. Absolut ueberfuellt schlendere ich weiter, beziehungsweise schliesslich Richtung Heimat. Am Rueckweg treffe ich Sandra - ein deutsches Maedl, welches ich zufaellig an der Rezeption meiner Unterkunft kennengelernt hab, da sie eine Mitfahrgelegenheit sucht. Wir unterhalten uns, und als es schliesslich zu kalt wird gehen Sandra, eine ihrer Mitbewohnerinnen und ich in einen Pub eine Strasse weiter. So richtig mitreissend ist die Stimmung dort nicht und so landen wir nach einem Getraenk im Aufenthaltsraum des Backpackers der beiden. Gegen Mitternacht macht sich eine gewissen Muedigkeit zu spueren und ich mach mich auf die 100 Meter Heimweg. Dort allerdings bleib ich noch im Aufenthaltsraum haengen, wo ich mich mit - ... - einem Deutschen unterhalte.

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