Dienstag, 25. Dezember 2007

Photos

Die erste Koalabaersichtung

Baumfarn im Spruehnebel des Stevensons Wasserfalls

Baechlein auf dem Weg zum Sabine Wasserfall

Farn im Sonnenschein

Koalabaer in Aktion

Richards Definition von Feuerholz sammeln

Sonnenuntergang am See im Oatway National Park

Richard am Strand in Melbourne

Blanket Bay im Oatway National Park, gesponsort von Mirko :)

Schlafsack-Explosion, ebefalls gesponsort von Mirko

Vier der 12 Apostel an der Great Ocean Road

Nochmal 2 Apostel

Vier Terroristen, v.l.n.r: Michael, Valerie, Mike und Mirko

146,6 Kilometer geradeaus…

Kaenguruhs am Zeltplatz

The Fellowship: Mirko, Valerie, Mike und Michael

Campingplatz am Strand

Mike, ich und Mirko auf der Sightseeingtour mit Gelaendewagen ueber Stuarts Farm

Mirko und ich mit unserer mehr oder weniger verdienten Flasche Whiskey Burbon

Mammoth Cave bei Margaret River

Steffi und Regina

Wiedermal in Fotomission

Delphine in Monkey Mia

Ich, Regina und Markus

der Riesenburger - war in Wirklichkeit natuerlich noch groesser als er hier aussieht!

Nemo, Mirko, Regina, ich und Markus

Emu-Mama mit vier Kindern in Exmouth

Australiens Weiten

Sonnenuntergang im Karijini National Park

Schlucht durch den National Park

Felsformationen

Friedliches Wasserrauschen

an unseren Fuessen knabbernde Fische

Gruppenfoto der Easyrider-Tour
v.r.n.l.: Sean, Dave, Marlene, Sarah, Rink, ich, Regina, Celvin, Wayne und Chantal

Valerie mit Weihnachtsmuetze

Rinken, Wayne, Valerie, Regina und Sean

Klippen am Meer, gesponsort von Regina

Weihnachtlicher Sonnenuntergang ebenfalls gesponsort von Regina

Exmouth 20./21. Dezember

Wieder ein Tag der mit Fruehstueck und Nichtstun beginnt. Markus sucht noch einmal die Perlenfarm auf, um uns zu berichten, dass momentan definitiv keine Leut gebraucht werden und wir wohl mindestens zwei Wochen waren muessten. Nochmal zwei Wochen Exmouth; aehm… Nein. Ansonsten widme ich mich wiedermal der hohen Kunst des Kartenschreibens, des faulenzens, des Mails schreibens und des am Swimmingpool liegens. Am Nachmittag gehen Mirko und ich einkaufen, am Abend gibts zu Markus’ Abschied, welcher am naechsten Tag tatsaechlich fahren will, noch einmal ein leckeres Barbeque, mit Gemuese, Fleisch dazu Reis und Bier. Es schmeckt auch wirklich ausgezeichnet und auch die anschliessende Pokerrunde mit Bier erfreut unsere Gemueter. Markus geht allerdings schon recht frueh zu Bett, er hat schliesslich einen anstrengenden Tag vor sich. Naechste Station ist Carnavon, ueber 300 Kilometer entfernt, wo er zu Weihnachten sein will.
Nach einer sehr unruhigen, weil windigen Nacht wach ich ab 4.45 im zehn-Minuten-Takt auf. Natuerlich aus lauter Angst ich koennte Markus Abreise, die er fuer etwas nach sechs Uhr geplant hat, verpassen. Als ich schliesslich eingemummt in drei Schichten aus dem Zelt krieche, geniesst ebenjener gerade seine uebliche Morgendusche, danach helfe ich beim Zeltzusammenpacken, nach getaner Arbeit sind auch endlich die Kuehlschraenke wieder aufgesperrt und wir machen uns in der aufgehenden Morgensonne ans Fruehstuecken. Ganz melancholisch hoeren wir dabei ”Markus’ Schwachsinn” Playlist, welche er zusammengestellt hat und wie der Name schon sagt aus lauter Schwachsinn besteht. Das Rad ist gepackt und der Fahrer gewaessert und gefuettert, also heissts Abschied nehmen. Ganz kurz schiebe ich Markus Rad, welches um die 60 Kilo Gepaeck hat und frage mich wie zum Henker er damit fahren kann und tatsaechlich, als er seinen Drahtesel besteigt sind die ersten paar Meter eine sehr wackelige Angelegenheit. Ausserdem hat der arme Kerl mit dem Wind zu kaempfen, welcher im eifrig ins Gesicht schlaegt und am heutigen Tag auch noch ziemlich heftig ist. Doch zuerst kann er sich nochmal bei Regina staerken, wo er ein zweites Fruehstueck einnimmt und sich verabschiedet.
Indessen muss ich mich vor lauter Trauer wieder in meinem Zelt verkriechen und nochmal zwei Stuendchen schlafen.
Wieder wach suche ich Mirko auf, da wir eine Familie anrufen wollten, wo wir eventuell die naechsten Tage verbringen koennten. Ich versuche immer wieder mein Glueck, schaffe schliesslich auch durchzukommen, danach heisst die Devise am Pool liegen, diesmal jedoch in Mirkos Resort. Ich gehe meine Badesachen holen, treffe am Campingplatz das daenische Paerchen, welches mit Regina taucht und erfahre, dass der Tauchgang an diesem Tag wegen des starken Windes gestrichen worden ist und Regina somit ihren PADI nicht beenden kann, da ihr Bus nach Broome am naechsten Tag abfaehrt. Schoener Scheiss, in der Hoffnung sie aufmuntern zu koennen, schlendere ich zum Potshots wo natuerlich niemand ist. Von soviel Spazieren in der Hitze erschoepft freu ich mich auf den Pool und relaxe anschliessend auf einer Liege. Danach nochmal schnell ins Netz, bisschen fernsehen und die Farm anrufen. Mittlerweile hat Regina ihren Aerger von der Seele gelaufen, und sich damit abgefunden, dass sie woanders dann nochmal 200 Bucks blechen muss um ihren Open Water zu beenden. Ich hab schliesslich und endlich die Farm erreicht, leider koennen wir nicht kommen, also buche ich ein Ticket fuer die Tour mit der Regina in drei Tagen von Exmouth nach Broome faehrt.
Danach gehts nochmal in die Stadt um die letzten Dinge zu erledigen und ans Packen, welches bei mir, nach eineinhalb Wochen im Zelt dementsprechend lang dauert. Total hungrig wandern die Jungs und ich schliesslich zum Potshots wo Regina schon mit der fertigen Pastasauce auf uns wartet. Nach dem Essen gibts eine Runde Poker, dann hoeren wir ploetzlich die ersten Klaenge aus der Disko und keine viertel Stunde spaeter befinden Regina und ich uns auf der noch ziemlich leeren Tanzflaeche. Von zehn bis ein Uhr tanze ich mehr oder weniger durch, endlich mal wieder nach langer Zeit, danach verabschieden wir uns von den beiden Jungs und ich baue noch mitten in der Nacht mein Zelt ab, wofuer ich sehr verwunderte Blicke ernte.

Exmouth 17./18./19

Langsam und gemuetlich, wie wirs mittlerweile von Exmouth gewohnt sind beginnt dieser Tag. Fruehstuecken, Karten schreiben, Nichts tun, zum Internetcafé wandeln, noch ein bisschen mehr nichts tun, Lunch einnehmen, nichts tun, und so weiter und so fort. Ich erspare euch die Details, koennte langweilig werden. Alles in allem ein sehr relaxter Tag. Am Abend kommen dann Mirko und Nemo, der eigentlich Nimrod heisst und aus Israel ist, vorbei und wir plaudern ein wenig mit ihnen.
Dieser Tag beginnt wie der vorige, lang schlafen, paar Karten schreiben, fruehstuecken, nichts tun, plaudern, musik hoeren, noch mehr
Karten schreiben, nichts tun, ins Internet gehen und noch ein bisschen nichts tun, einzige Ausnahme ist, dass wir diesmal all dies nur zu zwei machen, da Regina schlussendlich doch noch ihren Tauchkurs starten konnte und somit fuer die naechsten Tage schwer beschaeftigt ist.
Schliesslich bekomm ich gegen halb vier Uhr nachmittags, nach eineinhalb Tagen mehr oder weniger nichts tun und nicht bewegen doch ein bisschen einen Rappel und frage Markus ob ich mir sein Rad ausborgen kann, um wenigstens ein kleins Ruendchen damit zu drehen. Meine kleine Exnouth-Erkundungstour fuehrt mich zum Town Beacht, an den Hafen und schliesslich einfach nur die Strasse entland. Dabei sehe ich von der Ferne einen kleinen Tornado, der eine rote Staubfahne in die Luft wirbelt. Kaum bin ich zurueck, treffe ich auch schon die andern beiden Jungs, die am heutigen Tag fischen waren, Mirko hat sogar einen Hai gefangen. Nach einer kurzen Erfrischung im Pool, gehts ab unter die Dusche, und schliesslich gehts ans Vorbereitung des Highlight des Tages. Markus kocht. Riesenburger. Wirklich riesig. Pro Burger sind zwei Stueck Steak, zwei Scheiben Kaese, zwei Scheiben Schinken, ein Ei, gebratene Zwiebel, Tomaten, Salat, Rote Rueben und natuerlich Mayonnaise und Ketchup vorgesehen. Den Spass beim Zusammenbauen und die Sauerei beim anschliessenden Essen kann sich wohl jeder ausmalen.
Nach diesem Festmahl gibts eine Pokerrunde, bei der uns ein Australier der hier auf einer Perlenfarm arbeitet, Gesellschaft leistet und uns den Floh ins Ohr setzt ueber Weihnachten und Silvester auf der Farm zu arbeiten und dort zu feiern. Ins Bett gehts schliesslich nach dem Leersueffeln des Biers gegen zwei Uhr.
Fruehmorgens gegen neun Uhr gehts nur mit einem Apfel im Bauch auf Jobsuche zu der Perlenfirma. Die befindest sich so ziemlich am aeussersten Rand dieses Kaffs und so befinden Markus und ich, dass allein fuer den Weg den wir auf uns genommen haben, wir angestellt werden sollten. Doch zuerst muessen wir das Gebaeude erst einmal finden, es ist naemlich keinerleich Schild oder Name zu sehen und so machen wir noch eine kleine extra Runde im Kreis, bis wir uns schliesslich durchgefragt haben und tatsaechlich in so etwas wie einem Buero landen. Der Typ mit dem wir sprechen ist allerdings nicht sehr enthusiastisch und so verlassen wir ‘Morgan Pearls’ nicht wirklich optimistisch. Vor lauter Verzweiflung schauen wir spontan bei einer anderen Firma ‘Exmouth Pearls’ rein, wo ein netter Typ anbietet mit seinem Chef zu sprechen, sobald dieser wieder da ist. Danach goennen wir uns einen ordentlichen Fruehstueckslunch und widmen uns dem ueblichen nichts tun, musik hoeren und im Takt dazu zu nicken. Ich marschiere schliesslich noch in die Stadt rein, um die Post aufzusuchen und ein paar Dinge einzukaufen, danach treffe ich Regina, es geht zurueck zum Campingplatz wo ein Nachmittagsschlaefchen halte und ein bisschen an meinem Blog tippsle. Am Abend bekommen wir Gesellschaft von einem daenischen Paerchen, welche mit Regina den Tauchkurs machen und schliesslich kommen auch noch Mirko und Nemo vorbei.

Frohe Weihnachten

euch allen :)

Ich bin grad in Broome, wo absolut nichts los ist, weil Regenzeit ist und kein normaler Mensch so verrueckt ist, in dieser Zeit hierher zu kommen..
Ich war die letzten Tage mir 8 andern, unter anderem Regina und einem Fahrer, auf einer Bustour von Exmouth nach Broome, gestern sind wir den ganzen Tag im Bus gesessen, und schliesslich um etwa 3 Uhr angekommen. Danach kurz in den Pool gehuepft, geduscht und uns auf den Weg ans Meer gemacht, wo wir mit Wein, Bier und Chips einen wunderschoenen Sonnenuntergang genossen haben. Anschliessend gabs leckeres Essen und eine Partynacht. Verrueckte Art und Weise Weihnachten zu feiern, aber war auch lustig, wenn natuerlich auch nicht wirklich feierlich.

Ganz viele Umarmungen in die Heimat, feiert schoen und denkt ein bisschen an mich, die in der Hitze hier ein bisschen umkommt ;)

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Exmouth 14./15./16 Dezember

Nicht so wahnsinnig ausgeschlafen, wache ich wie immer in dieser Hitze um acht Uhr morgens auf und begebe mich zum Fruehstueckstisch. Der Vormittag vergeht recht langsam und gemuetlich mit Essen und planen, am fruehen Nachmittag marschiere ich schliesslich mit Steffi ins Internetcafe, wobei wir ein paar Emus begegnen und schliesslich ueber zwei Stunden Internetzeug. Das war auch schon so ziemlich das Aufregenste fuer diesen Tag, alles wartet gespannt auf die grosse Nacht auswaerts, schliesslich gibts heute ja Disco im Potshots.
Gemeinsam mit vier anderen Campern und unserer Cask voll Wein machen wir uns gegen zehn Uhr auf den Weg um Schildkroeten beim Eierlegen zu beobachten. Die Fahrt dorthin muss fuer unsere Fahrerin Steffi ueberaus anstrengend gewesen sein, Regina und ich schmettern naemlich mangels Lautsprechern jede Menge Weihnachtslieder, waehrend sie auf die Dutzenden Kanguruhs die am Strassenrand sind, achten muss. Ohne einem Kanguruh auch nur ueber einen Zeh gefahren zu sein kommen wir am Parkplatz an und marschieren zum Strand. Nach ein paar hundert Metern sehen wir eine unfoermige Masse am Boden liegen, beim Naeherkommen stellen wir fest, dass es sich um drei Tierbeobachter handelt, die ihren Job sehr ernst nehmen und uns im Fluesterton anweisen ruhig zu sein und uns auf den Boden zu legen. Von dem Kommandoton erschreckt gehorchen wir und kriechen die letzten paar Meter in bester Militaermanier. Die Schildkroete selbst ist nicht wirklich gut zu erkennen, dazu ist es zu dunkel, dafuer sehen wir immer wieder auffliegenden Sand. Nach einer ganzen Weile, ich liege mittlerweile im Sand und geniesse den klaren Nachthimmel und das Meeresrauschen, meint Markus wir sollen mit ihm mitkommen. Jener hat gerade einen kurzen Ausflug den Strand entlang gemacht und dabei offensichtlich noch eine ganze Menge anderer Schildkroeten gesehen. Zwei sind gerade nach getaner Arbeit wieder auf dem Weg ins Wasser, langsam und gemaechlich, und lassen sich auch von uns nicht wirklich stoeren. Die Schildkroeten moegen wohl etwa einen Meter lang sein, und auch in der Breite und Hoehe nicht viel weniger messen.
Nach diesem Erfolgserlebnis schlendern wir zurueck zum Auto, vor allem Regina und ich freuen uns schon auf die kommende Tanznacht und draengen auf einen raschen Aufbruch, immerhin gehts schon gegen Mitternacht. Schliesslich kommen wir keine halbe Stunde spaeter im Potshots an und sind ueberrascht hier tatsaechlich einiges an partywilligem Jungvolk zu treffen. Steffi die eigentlich nur das Auto zum Campingplatz bringen wollte, taucht nicht wieder auf und Jimmy, der Alkohol nicht so gut verdraegt wollte sowieso von vornherein schlafen gehen. Regina und ich werfen uns dafuer umso enthusiastischer auf die Tanzflaeche waehrend Markus Bekanntschaft mit einem Australier schliesst. Ueberraschenderweise werden wir erst um halb zwei rausgeschmissen und noch zu drei Australiern auf ein Bierchen eingeladen. Da ich am naechsten tauchen gehen will, bin ich dementsprechend zurueckhaltend und auch ganz froh als es dann um drei Uhr heimwaerts geht. Wieder kommen wir in die Freude einer Sternschnuppe und anschliessendend einen kuscheligen Schlafsack.
Viel zu frueh wache ich das erste Mal gegen sieben auf, als Steffi anfaengt vorm Zelt herumzurumoren. Die beiden wollen heute fahren und so gibt es noch allerhand zu erledigen. Ich nehme ein kurzes Fruehstueck ein und leg mich dann wieder hin. Tatsaechlich schlafe ich nochmal richtig ein und erschrecke umso mehr als ich ploetzlich einen Motor hoere. Regina regiert genau gleich und so sieht Steffi zwei verdutzte Gesichter aus dem Zelt ragen. Wollten die doch tatsaechlich fahren, ohne sich zu verabschieden. Zum Abschied gibts von uns eine kleine Schneekugel welche Steffi wohl sehr ruehrt, ganz leicht sieht man ihre Augen glaenzen. Eine Stunde hab ich noch, die ich schlummernd im Zelt verbringe, dann muss ich meine Sachen packen und mich auf den Weg zu meinen Tauchgaengen machen. Um kurz vor zehn bin ich bei der Touristinformation, muss allerdings noch etwas warten, bevor ich und vier andere abgeholt werden. Als schliesslich alle eingesammelt sind, gibts ein bisschen Papierkram auszufuellen, die Frage ob ich in den letzten acht Stunden Alkohol konsumiert habe, beantworte ich nach 7 ½ Stunden Alkohol-frei ganz frech mit einem Nein. Danach wird uns erklaert wo wir hinfahren, wo wir tauchen duerfen, wo wir tauchen sollten und was uns gefaehrlich werden koennte. Anschliessend gehts zum Anprobieren und Zusammenpacken der Sachen und auf zum Navy-Pier. Wie schon der Name sagt, steht das Pier von dem wir tauchen unter der Aufsicht der Navy und so muessen wir einen Lichtbildausweis herzeigen um auch nur in die Naehe dieses sagenumwobenen Piers zu gelangen. Faszinierenderweise sind wir wohl alle keine Terroristen und duerfen passieren. Da wir direkt vom Pier tauchen, koennen wir einfach mit dem Bus bis zum Tauchplatz fahren, die Tauchausruestung montieren und ins Wasser. Da wir eine ungerade Zahl sind ist einer der Dive-Instructor, Tom, mein Buddy, was hat zur Folge, dass ich mich nicht darum kuemmern muss, wo ich gerade bin, beziehungsweise wo ich hintauchen muss um besonders aufregende Fische zu sehen. Mit Tom sind wir eine Gruppe von acht Leuten die beim ersten Tauchgang die Gegend erkunden. Bereits in wenigen Metern Tiefe wird klar, dass sich jeder einzelne Cent fuer diesen Tauchgang gelohnt hat. Erste Entdeckung ist ein Lionfish, danach ein riesiger Cod, von dem wir in Folge noch ein einige mehr sehen, es folgt ein Wobbegong Shark, der sich halb versteckt, zwei verschiedene Moraenen und jede Menge Stachelrochen und White Tip Reef Sharks. Abgesehen von diesen einzelnen besonders spektakulaeren Sichtungen, sind recht grosse Fischschwaerme um uns herum, einer von links nach rechts schwimmend, gleich darauf ein anderer von rechts nach links schwimmend. Vor allem der Blick von unten Richtung Wasseroberflaeche ist imposant, wenn die Fischschwaerme, leicht im Gegenlicht, das Sichtfeld kreuzen. Ein wahres Paradies fuer jeden Unterwasserfotografen, ich versuche stattdessen alles ohne Kamera in mein Gedaechtnis zu brennen. Natuerlich gibts auch noch einiges an buntem Meeresleben wie zum Beispiel Bannerfische, kleine glitzernde blaue Fische, Seesterne oder Clownsfische. Beeindruckt von dem Tauchgang gehts nach etwas 50 Minuten wieder an die Luft, wo wir allerdings nur Sauerstoffflasche wechseln, eine kurze Klopause einlegen, ein paar Kekse mampfen und dann gehts schon wieder ins Wasser. Maximale Tiefe ist diesmal 12 Meter, beim ersten Tauchgang warens 14, viel tiefer ist auch gar nicht moeglich, es sei denn man graebt sich ein. (Haha … :D). Einziger Minuspunkt fuer den Tauchgang ist, dass man zweimal dasselbe Gebiet sieht, wobei es natuerlich auch beim zweiten Mal nicht langweilig wird und wir diesmal noch einen von diesen ganz gefaehrlichen, besonders gut getarnten Fischen sehen, wo man quasi sofort tot ist, wenn man ihn nur beruehrt. Muesste entweder ein Steinfisch oder ein Skorpionfisch sein, und natuerlich ist auch keiner gestorben. Wieder sind wir etwa 50 Minuten unter Wasser, danach montieren wir alles ab und verpacken die Sachen, bekommen ein paar Fruechte und fahren Richtung Stadtzentrum. Beim Campingplatz stelle ich fest, dass ausser mir keiner da ist und wandere zum Potshots in der Hoffnung dort Regina anzutreffen, die seit heute dort wohnt. Leider werde ich nicht fuendig, dafuer wartet sie bereits am Campingplatz als ich wieder zurueckkomme. Der urspruengliche Plan der Beiden, sich ein Moped zu mieten und zum Yardie Creek zu fahren ist ganz offensichtlich nicht aufgegangen, sie haben den Tag damit verbracht sich vom Partyvorabend zu erholen. Auch ich bin nach der kurzen Nacht und den Tauchgaengen erschoepft und so verbringen wir geraume Zeit damit einfach nur Musik zuhoeren, im Takt dazu zu nicken und ob der Absurditaet dieses Bildes zu lachen. Willkommen in Exmouth.
Gut ausgeschlafen versuchen wir nach einem ausgiebigen Fruehstueck uns ein Auto fuer einen Tag zu mieten, um schliesslich doch noch zum Yardie Creek zu fahren. Allerdings scheint uns das Glueck nich wohlgesonnen, die Autos sind entweder schon vermietet, das Geschaeft hat Sonntag zu oder der Spass ist uns schlicht und einfach zu teuer. Nach einigem Hin und Her steigen wir darauf um uns ein Rad zu mieten, gerade als wir losfahren wollen, sehe ich meinen langen Mitreisenden Mirko auf mich zukommen und es gibt erstmal ein grosses Hallo. Wir plaudern nur kurz und fahren zum 14 Kilometer entfernten Bondegi Beach, wo wir im Wasser und in der Sonne baden, etwas Musik hoeren, lesen, schlummern und entspannen. Weniger entspannt ist dann der Heimweg, den muessen wir naemlich mit Gegenwind zuruecklegen, einzige Motivation ists von einem kalten Bier zu traeumen. Umso mehr freuen wir uns dann aufs Duschen und als Markus fragt ob er ein Sixpack Bier kaufen soll, bejahe ich dies voller Begeisterung. Als ich frisch und munter wieder aus der Dusche komme sehe ich gerade wie Markus viermal ein Sixpack Bier einkuehlt und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Bei einem kurzen Blick in den Fernsehraum sehen wir einen uns sehr verdaechtigen Mann Schokomandeln essen - genau diesselben die wir ein paar Tage zuvor gekauft haben, und die uns geklaut wurden.
Schnell bringe ich noch das Rad zurueck, vergesse natuerlich den Helm mitzunehme, mache beim Rueckweg noch einen kurzen Sprung bei Mirko vorbei und lade ihn und seinen Mitreisenden ein am Abend zum Essen vorbeizuschauen. Tatsaechlich kommen die Beiden vorbei gerade als wir unser Essen – sauleckeres Barbeque beendet haben. Nach einer Weile Musik hoeren und plaudern sehen wir ploetzlich den von uns verdaechtigten Dieb auf die Toilette gehen, und Regina und ich beschliessen, mit drei Bier intus genau in der Richtigen Stimmung fuer Bloedsinn, einen kurzen Blick in sein Zimmer zu werfen. Regina steht Schmiere mit dem Auftrag zu husten oder sowas, wenn er zurueck kommt und ich husche durch die offene Tuer. Tatsaechlich - in einem der drei Taschen, die im Zimmer stehen, finde ich all unsere Sachen wieder, sogar genau gleich verpackt. Nach einer kurzen Frage an Regina ob ich noch ein bisschen Zeit habe, werfe ich einen genaueren Blick und beschliesse als Ausgleich fuer die wohl schon gegessenen Schokonuesse und Muesli-Riegel seinen Instant-Kaffee zu berechnen. Schnell alles gepackt und raus aus dem Zimmer, wo ich dann mit Regina die Sachen erstmal im Zelt verstecke. Eine gelungene Aktion. Spaeter berichten wir dem 'um 10 Uhr Fernsehraum und Kuehlschraenke Zusperrer' von unserer Spionage-Aktion, schliesslich vermisst Regina auch noch ein Schweizer Taschenmesser und Markus ein Buch ueber Radfahren in Autralien. Nach dieser hoechst kriminellen Tat erfreuen wir uns noch an ein paar Bier und nach und nach geht einer nach dem anderen zu Bett.

Exmouth 11./12./13. Dezember

Da wir einiges an Kilometern machen muessen, ist tatsaechlich schon um 8.15 alles verstaut und wir sind wieder unterwegs. Ich verbringe mal wieder einen Teil der Fahrt schlafend, werde aber beim sogenannten ‘Shell Beach’ geweckt, um mir eben jenen anzusehen. Der Strand besteht tatsaechlich nur aus Muschelschalen, aber es gibt keine rechte Erklaerung wo die Schalen herommen. Der naechste Stopp ist Caravon, wo wir Lunch einnehmen und Steffi die Registrierung fuer ihr Auto vornimmt und dann sind wir ein paar Stunden spaeter auch schon in Exmouth, welches durch seine Verlassenheit beeindruckt. Tatsaechlich scheint dieses Kaff ziemlich tot zu sein, wohl hauptsaechlich weil wir in der Nebensaison hier sind. Nach einer kurzen Rundfahrt stellen wir fest, dass bis auf die Tankstelle bereits alles zu hat, also erstehen wir dort ein Paeckchen Chips und Dosentomaten, woraus Steffi spaeter Nudeln mit Tomatensauce zaubert. Danach futtern wir vier, plus Markus, den wir hier kennengelernt haben, die Chips waehrend auf Jimmys Laptop das ‘Bourne Ultimatum’ auf Englisch mit chinesischem Untertitel laeuft.
Regina und ich stehen bereits topmotiviert um acht Uhr auf um Fruehstueck einzukaufen. Ausserdem machen wir Halt in einigen Tauchshops, wo sie sich ueber den Tauchschein schlau macht und ich mich ueber die Preise fuer einzelne Tauchgaenge. Zwei Stunden dauert dieser Informations-Trip, danach kommen wir mit Dutzenden Broschueren ausgeruestet zurueck und erfreuen unsere Mitreisenden mit einem leckeren Fruehstueck. Der weitere Vormittag verlaeuft weniger aktiv mit rumsitzen, nochmal in die Stadt fahren und eine Wassermelone zu kaufen und mit Markus, der mit dem Rad durch Australien faehrt, plaudern. Schliesslich koennen wir uns tatsaechlich dazu auffraffen den Pool zu besuchen, wo ich Regina damit erfreue, dass ich die Wassermelone mitbringe und wir somit Wassermelone im Pool schnabulieren. Danach schwimme ich noch einige Runden, lege mich anschliessend in die Sonne und keine viertel Stunde spaeter in den Schatten. Regina und ich haben ganz ausgezeichnet eingekauft und so gibts nach einer kurzen Dusche ein sauleckeres Barbeque mit Zucchini, Pilzen, Tomaten, Paprika, Zwiebel und vor allem Fleisch. In der Kueche lernen wir drei Jungs kennen, zwei Schweden und einen Schotten, die gemeinsam reisen. Gut gestaerkt werfen wir einen Blick auf die einzige Bar in diesem Ort, wo tatsaechlich ein paar Leute sitzen und uns gesagt wird, dass Freitag und Samstag hier richtig was los ist. Naja … wir werden ja sehen. Nach einem Pitcher Bier und ein bisschen Geplaudere tauchen auch noch die drei Jungs auf und ich erfreue schliesslich den kompletten Tisch mit Rueckenmassagen. Vom Nachtbartisch gibts eifersuechtige Blicke, also biete ich schliesslich auch dort noch meine Dienste an und verdiene meinen ersten Lohn – ein Bier. Beim Heimweg sehen wir dann noch Dutzende Kaenguruhs auf dem Sportplatz herumspringen und eine Sternschnuppe und fallen mit einem Wunsch auf den Lippen in den Schlafsack.
Gleich in der Frueh erwartet uns eine schlechte Nachricht – die frisch gekaufte Nutella, Peanutbutter, Marmelade und eine ganze Salami wurde aus unserer Tasche aus dem Kuehlschrank geklaut. Markus ist zum Glueck so nett uns ein bisschen durchzufuettert, trotzdem ist die Stimmung nicht so grandios. Vom morgendlichen Schrecken erholt, sitzen wir bereits kurz darauf zu fuenft im Auto, machen einen kurzen Abstecher in die Stadt um unsere Sachen nachzukaufen und kurz einen Tauchshop zu besuchen, wo ich zwei Tauchgaenge zum beruehmten Navy-Pier buche, und fahren schliesslich los, um ein paar Straende mit Schnorchelplaetzen zu erkunden. Zuerst bringt uns Fremdenfuehrer Markus, der bereits seit zwei Wochen in diesem verschlafenen Nest ist, zu einem Strand namens Lake Site, der sich durch wunderschoenen weissen Sand und gruentuerkises Meer auszeichnet. Beim Schnorcheln besuche ich zuerst ein Riff, welches etwas weiter draussen liegt und seh eine ganze Menge verschiedenster Fische. Beim Rueckweg stolpere ich noch ueber ein anderes Riff und bewege mich nur sehr ungern wieder Richtung Strand, wo schon ein bisschen Aufbruchsstimmung herrscht. Auch der zweite Strand, den wir aufsuchen besticht durch hellen Sand und glitzerndem Meer, den Lunch dort geniessen wir mit Blich auf ein wunderschoenes Panorama. Das Riff haben wir hier direkt vor der Nase, und wir alle verbringen einige Zeit im Wasser und bestaunen die Vielzahl verschiedener Fische, Korallen und Seesterne. Von kleinen, blitzblauen, ueber mittelgrosse schwarz/weiss gestreiften bi shin zu recht grossen in Regenbogenfarben ist alles vertreten. Ausserdem sehe ich ein paar kleine rote Seesterne und einen total grossen blauen. Beim Rueckweg schnorchle ich in Gedanken versunken vor mich hin, als ploetzlich ein ganzer Schwarm voller Fische an mir vorbeizieht. So war der Tag, trotzt des verpatzten Morgens doch noch sehr erfolgreich, vor allem als wir wieder daheim beim Essen kochen, total leckeren selbstgefangenen Fisch (spanische Makrele) geschenkt bekommen. Nach dem Mahl motivieren wir die drei Jungs vom Vorabend fuer eine Pokerrunde, die Markus mit viel Glueck und wenig Ahnung gewinnt. Mit ebenjenem unterhalte ich mich dann noch ein wenig und wir sind beide sehr erstaunt als es ploetzlich halb vier Uhr morgens ist. Ab in die Heia!

On the Road 8./9./10 Dezember

Der Tag beginnt viel zu frueh um sechs Uhr, da ich noch all meine Sachen packen muss. Trotz ein wenig Stress gelingt es mir, mich um 9.20 am Treffpunkt einzufinden, wo meine Mitreisenden – Regina und Steffi aus Deutschland, und Jimmy (eigentlich ….) aus Taiwan – gerade versuchen alle Sachen in dem kleinem Ford unterzubringen. Nachdem dies geschafft ist, machen wir noch einen kurzen Halt bei einem Camping-Laden, wo ich ein sehr billige Zelt und eine Matter erstehe, danach verbringe ich die restliche Zeit im Auto schlafend. Auf dem Weg Richtung Norden, machen wir halt bei den Pinnacles, Steingebilde, in allen moeglichen Formen, die aus dem Sand ragen. Allerdings sehen eben jene auf den Fotos der Tour-Gesellschaften immer um einige imposanter und interessanter aus, als in Wirklichkeit. Den naechsten Stopp machen wir dann schon am Campingplatz in Coronation Beach, welcher zwar schoen am Strand liegt, wo es aber leider furchtbar windig ist. Nachdem, von Jimmy gekochten Abendmahl, werden wir und unsere Nachbarn – zwei Hollaender – von unseren anderen Nachbarn – waschechte Australier – noch auf ein Bier eingeladen.
Nach dem Aufstehen und Fruehstuecken versuche diesmal ich mich als Packgenie und bringe tatsaechlich alle grossen Rucksaecke, und somit einen mehr als am Vortag, in den Kofferraum. Um etwa 10 Uhr sind dann auch wir ins Auto gepackt und fahren zur naechsten Station – den Kalbarri National Park. Wenn man einfach nur mit dem Auto durch die Ebene faehrt, moechte man nicht vermuten, dass sich hier mehr befindet als nur ein paar Straeucher, die zwei Lookouts zu denen man fahren kann, belehren einen jedoch eines Besseren. Die Gegend ist schoen anzusehen. rote Felsen, Buesche, Baeume, jede Menge Steine dazwischen und ein einladend sattgruener Fluss mittendurch die Landschaft. Vor allem wenn man genug Zeit fuer eine kleine Wanderung und ein Bad im Fluss nehmen kann. Die Zeit haben wir leider nicht, trotzdem erfreuen wir uns an der Landschaft, dann gehts auch schon weiter Richtung Norden. Irgendwo im Nirgendwo haben wir mitten am Highway eine kleine Panne, die Spritanzeige hat wohl den Geist aufgegeben und so haben wir ganz ohne Vorwarnung ploetzlich einen leeren Tank. Zum Glueck bleibt sofort ein deutsches Paar mit Campervan stehen, mit denen Steffi zur naechsten Tankstelle faehrt um 15 Liter Sprit in einem Kanister zu kaufen. Recht spaet kommen wir an unserem Ziel – Monkey Mia, ein Touristenresort mit einem Restaurant und einem Shop – bei Sonnenuntergang an. Nach dem ueblichen Zeltaufstellen, kochen und essen plaudere ich noch ein bisschen mit Jimmy, der mich ueber alles moegliche Westliche ausfragt und dann ab ins Zelt.
Fruehmorgens um 7.30 kriechen wir aus dem Zelt zum Strand um uns von einer Dame mittleren Alters voller Enthusiasmus jede Menge unglaublich Wissenswertes ueber Monkey Mias Delphine erzaehlen zu lassen, die einzige Daseinsberechtigung fuer dieses Touristenresort. Tatsaechlich sehen wir nach ein paar Minuten die ersten Rueckenflossen naeher kommen, unter anderem eine sehr kleine von einem Baby-Delphin. Den Leuten vom Resort ist es gestattet den Delphinen eine kleine Menge Fisch zu fuettern und dabei taucht sogar ab und an mal ein Auge aus dem Wasser auf. Ansonsten ist das Ganze nicht so wahnsinnig spannend, immerhin kann ich jetzt sagen, dass ich Delphine gesehen hab. Nach der Fuetterung verschwinden die Meeressaeuger wieder und wir machen uns an unsere eigene Fuetterung. Etwas unschluessig wie wir den restlichen Tag verbringen wollen, machen wir erstmal eine Zeitlang ueberhaupt nichts, gehen dann einkaufen, tanken das Auto und setzten uns erst an den Strand und dann in das Restaurant um etwas Musik zu hoeren, Fotos zu brennen und Blog zu schreiben. Schliesslich macht sich Steffi auf, die Gegend zu erkunden und ich beschliesse sie zu begleiten. Unser Weg fuehrt uns durch jede Menge Buschland und rote Erde und anschliessend an den Strand um ein kurzes Bad zu nehmen. Nach dem duschen, ist grad genau Zeit den Sonnenuntergang zu betrachten, was wir vom Strand aus auch machen, um anschliessend zu kochen, essen und schlafen zu gehen.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Freemantle 4./5./6./7. Dezember

Gut ausgeschlafen erwache ich am naechsten Morgen recht spaet – Michael ist natuerlich schon wach – und wir beschliessen einen Strandnachmittag einzulegen. Vorher marschiert er zum Supermarkt um einzukaufen und ich erledige versuche erfolglos meine Travelcheques einzuloesen. Naja, wie auch ohne Reisepass. Aber was man nich im Kopf hat, hat man in den Beinen und so sehe ich immerhin ein bisschen mehr von dem kleinen Staedtchen. Beim zweiten Versuch erfolgreich schlendere ich wieder zurueck zum Backpacker, wo ich auf Michael treffe, der fuer den Strandnachmittag eine halbe Wassermelone finanziert hat. Nach einem etwa zwanzigminuetigen Spaziergang kommen wir an den Strand, der zwar schoenen, weissen Sand hat, aber sehr windig ist. Trotzdem stuerzen wir uns recht bald in die Fluten und wollen gar nicht mehr aus dem Wasser – jenes ist naemlich waermer als der brausende Wind. Beim in der Sonne-liegen waermen wir uns aber schliesslich doch recht schnell wieder auf, geniessen die Wassermelone und schlafen schliesslich beide ein. Zum Glueck gut eingecremt und mit Hut auf dem Kopf, sonst waeren die Auswirkungen, der australischen Sonne wohl verherend. Schliesslich wird Michael die Sonne zu stechend und auch ich bin nicht abgeneigt mich auf den Heimweg zu machen. Wieder im Hotel widmen wir uns der Zubereitung des Dinners, plaudern ein bisschen mit ein paar Leuten und statten danach statten ‘Orient’ einen Besuch ab. In dem, uns empfohlenen, Pub spielt am heutigen Abend ein Musiker, der tatsaechlich wirklich gut ist. Matt Gresham ist sein Name, spielt Gitarre, singt, hat nebenbei noch eine Trommel stehen und strahlt waehrend seiner ganzen Performance voller gutter Laune ins Publikum. Waere ich nicht auf Reisen waere ich jetzt wohl um eine CD reicher, in diesem Fall kann ich nur drauf hoffen, dass mir, wieder daheim, die unendlichen Weiten des Internets weiterhelfen. Trotz der guten Laune die Matt Gresham versprueht hat, war nachtuerlich um Mitternacht Schluss mit Live-Musik, nach lauten Gepfeife, Gejohle und Gerufe gibts aber immerhin noch ‘Halleluja’ als Zugabe. Michael und ich machen uns direkt danach auf den Heimweg und fallen ins Bett.
Nach dem Aufstehen konnte ich mich diesmal endlich entschliessen Gunde – eine Freundin von Evelyn – anzurufen und werde auch prompt zum Lunch eingeladen. Ein wenig Hin und Her und eine ausfuehrliche Wegbeschreibung spaeter sitz ich im Zug nach Subiaco und suche dort angekommen meinen Weg zu Gundis Haus. Ausser mir sind noch 9 Frauen eingeladen und natuerlich wird bei dem ausgezeichneten Lunch viel geplaudert und gelacht. Etwa gegen 16 Uhr mache ich mich wieder auf den Heimweg, natuerlich faengt es prompt an wie aus Eimern zu schuetten. Unser Abendprogramm fuehrt uns spontan in ein Lokal in Freemantle wos Karaoke mit Live-Band gibt – allerdings mit sehr maessigen Saengern. Dafuer haben wir zu viert – inklusive einer Hollaenderin und einem Franzose – viel Spass auf der Tanzflaeche und machen allerlei Bloedsinn. Als die Band zusammenpackt hat auch Michael genug und verschwindet heim, keine Viertelstunde spaeter ist auch schon Mitternacht und somit Sperrstunde.
Als ich endlich aufwache erzaehlt mir Michael, der Angeber, dass er schon laenger wach ist, und bereits joggen war. Ich bin weniger motiviert und nehme erstmal gemuetlich mein Fruehstueck im Fernsehraum ein, wo ein ganz furchtbar schlechter Film laeuft. Auch der naechste Streifen – irgendwas australisches mit Russel Crowe, der einen Skinhead spielt ist absolut nicht empfehlenswert, aber immerhin hab ich nun einen australischen Film gesehen. Schliesslich schaff ichs doch noch mich aufzuraffen und mein Programm fuer diesen Nachmittag zumindest teilweise zu erledigen. Zum Einen brauch ich ein Zelt und eine Matte und zum Anderen will ich einen Tauchgang fuer den naechsten Tag buchen. Beides stellt sich als schwieriger heraus als erwartet, aber zumindest zweiteres gelingt mir schliesslich umzusetzen. Nachdem ich im Tauchshop die Sachen anprobiert habe, schlendere ich nach Hause, wo Michael bereits angefangen hat zu kochen – so mag ich das. Ein weiteres Erfolgserlebnis fuer diesen Tag: Ich hab eine Mitfahrgelegenheit Richtung Norden gefunden. Nach dem ausgezeichneten Mahl gehts heute frueh zu Bett, schliesslich muss ich am naechsten Tag fit fuer meine zwei Tauchgaenge sein.
Tatsaechlich stehe ich topmotiviert bereits um 7.30 auf und mache mich auf den Weg zum Tauchshop. Da es mir gelingt die laengstmoegliche Strecke zu gehen, komm ich trotz allem zu spaet, macht aber nichts, meine vier Mittaucher probieren gerade noch die letzten Sachen an. Dann gehts zum und aufs Boot und schliesslich mit Volldampf voraus zu unserem ersten Tauchspot. Nach einer knappen Stunde Fahrt, auf der ich mich ein bisschen seekrank fuehle, heissts Anker lichten und Tauchausruestung anlegen. Da wir eine ungerade Zahl sind, habe ich zwei Tauchbuddys, einer mit nicht wahnsinnig viel mehr Tauchgaengen als ich und der andere mit 329 – und er zaehlt immer noch. An Board fuehle ich mich immer unwohler und so freue ich mich umso mehr als wir endlich ins Meer springen und schliesslich den Tauchgang starten. Die erste halbe Stunde ist allerdings alles andere als entspannend, obs daran liegt, dass ich mich noch ein bisschen flau im Magen fuehle, an der ungewohnten Tauchausruestung oder weil ich dauernd auf der Suche nach meinen Mittauchern bin, die teilweise recht respektlos alles angreifen oder ruecksichtslos herumwirbeln, weiss ich nicht so genau. Ausser jeder Menge Seegras erblicke ich endlich einen Stachelrochen, der gemuetlich durchs Wasser gleitet und natuerlich jede Menge Greyfish. Nach etwa 42 Minuten geht meinen Buddys schliesslich die Luft aus, was auch fuer mich bedeutet, zurueck an die Oberflaeche. Da mir aber langsam immer kaelter und kaelter wurde, stoert mich das ueberhaupt nicht, und am Boot begebe ich mich sofort an den waermsten Platz – den Barbeque-Grill, wo unser Lunch zubereitet wird. Da ich schonmal da stehe, helfe ich natuerlich auch beim Wenden der Wuerstchen, Huhn-Burger, Zwiebel, vegetarischen Burger und Smiley-Faces (Erdaepfel-Masse in Form lachender Gesichter). Nach einer ausfuehrlichen Pause machen wir uns langsam startklar fuer Tauchgang Nummer zwei, und wieder bin ich froh, als ich endlich ins Wasser komm. Der zweite Tauchgang ist doch um einiges schoener als der Erste, die Unterwasserlandschaft zeichnet sich durch einige Hoehlen aus. Jedoch mit mehreren Oeffnungen, sodass man kein besonderes Hoehlen-tauchen-Wissen braucht. In einer der Hoehlen sehen wir einen recht grossen Hummer, in einer anderen zwei kleine Port Jackson Haie. Die messen jedoch hochstens 70 cm und sind damit nicht besonders furchteinfloessend. Der Tauchgang ist wieder um die 40 Minuten und so bin ich zum zweites Mal ueber jeden Sonnenstrahl dankbar. Etwa um vier Uhr sind wir wieder zurueck im Tauchshop, wo wir uns noch an einem kuehlen Bier zum Ausklingen erfreuen koennen. Mich ziehts dann aber recht bald ins Hostel zurueck, da Mirko nun auch in Freemantle angekommen ist. Natuerlich wird das Wiedersehen am Abend gefeiert – zuerst im Little Creatures, diesmal mit einem sehr guten Cider, und dann noch in eine Bar mit Live-Band, in die uns Dancingstar Vaughan faehrt. Dort erreicht mich mitten im froehlichsten Tanzen die Nachricht, dass ich mich am folgenden Tag, anstatt Sonntag, wie ich die ganze Zeit faelschlicherweise gedacht habe, in Perth einfinden soll, um den naechsten Roadtrip zu starten. Das erfreut mich natuerlich ueberhaupt nicht, laesst sich aber nun auch nicht mehr aendern und so lasse ich mir davon nicht die Laune verderben. Mirko und ich huepfen schliesslich in den Zug Richtung Heimat und kuscheln uns gegen zwei Uhr in unsere Decken.

Margaret River 1./2./3. Dezember

Ich weiss, ich weiss.. da fehlen drei Tage.. Leider fehlt mir ein Tag und solange ich nicht gefunden hab, welcher und was wir gemacht haben (ich arbeite dran..) kann ichs nicht posten. Aber damit ihr nicht ganz ohne Lesefutter bleibt hab ich mir gedacht ich bin nett und schreib ab da weiter wo ich wieder genau weiss, was wir gemacht haben.


Nach einer Nacht im totalen Tiefschlaf, abgesehen von einer kurzen Wachphase, als Michael heimkommt, fuehlen wir uns alle am naechsten Tag noch ewas kaput von dem Partyabend und so ist e skein Wunder dass der folgende Tag ziemlich geruhsam beginnt und auch so endet. Den einzigen Stress den wir haben, ist der Zimmerwechsel um etwa 10 Uhr direkt nach dem Aufstehen. Danach gehts in den Gemeinschaftsraum um ein bisschen fernzusehen, jn diesem Fall ‘Lord of the War’, ein Film der gut genug ist um ihn bereits zum dritten Mal zu sehen. Da ich fuer die heutige Kuechenschicht eingeteilt bin, fuehrt mein naechster Weg zum Supermarkt wo ich fuer viel zu viel Geld Unmengen an Obst und Gemuese kaufe. Daheim mache ich mich an die Vorbereitung der geplanten Fleischlaibchen und an die Zubereitung eines Fruchtsalats, den Michael und ich dann beim naechsten Film dieses Tages – Ghandi – verdruecken. Dies scheint zwar auch ein gutter Film zu sein, jedoch zu lang und zu niveauvoll fuer mich fuer diesen Nachmittag. Daraus resultiert ein kleines Nachmittagsnickerchen fuer mich, danach begebe ich mich wieder in die Kueche und brutzle vor mich hin. Innerhalb kuerzester Zeit steht das Essen auf dem Tisch und dich Jungs erfreuen sich an einer ordentlichen Portion Fleisch. Nach dem schnellen Abwasch erfreuen wir uns an einem wesentlich niveauloserem Film – Road Trip. Doch auch damit haben wir nicht genug und schauen noch den ersten Teil von X-Men. Ich jedoch bin nach diesem Tag voller Faulenzen etwas unruhig und beschliesse noch einen kleinen Nachtspaziergang zu machen. Kaum ausserhalb der Tuer des Backpackers dringt Live-Musik an mein Ohr und wie magisch zieht es mich in die Richtung der Musik. Keine 5 Minuten spaeter befinde ich mich auf der Tanzflaeche in einem Haus mit Liveband, die durchaus nicht schlecht ist und erfreue mich an ein wenig Bewegung. Kurz vor Mitternacht ist jedoch wiedermal Schluss und auch die Musik aus der Stereoanlage wird leiser und leiser. Mittlerweile ist mir klar, dass ich offensichtlich nicht in einem Pub oder Club gelandet bin, sondern vielmehr in einer Privatparty gelandet habe und so verlasse ich mit dem Leiser-werden der Musik schmunzelnd das Haus. Ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch die Strassen, wobei mir gleich zweimal ein Polizei-Auto begegnet, welches versucht die betrunkenen Jugendlichen, die um Mitternacht noch nicht heimgehen wollen, vom Aerger machen abzuhalten. Auf dem Rueckweg vertanze ich noch ein bisschen ueberschuessige Energie in den leeren Strassen und kann danach doch noch halbwegs verausgabt schlafen gehen.
Der naechste Morgen beginnt nicht viel motivierter mit einem kleinen Fruehstueck und anschliessendem wieder-in-die-Decke-kuscheln. Nach einem kleinem Nickerchen nehme ich Mirkos Harry Potter – Band 6 in Beschlag und lese noch eine Stunde. Danach bin selbst ich ausgeruht und mache mich auf die Suche nach den Jungs. Mirko finde ich im Internet-CafÈ und Michael hab ich grad verpasst. Also marschiere ich wieder zurueck zum Backpacker, wo Michael und ich einen kleinen Lunch einnehmen, und ich ein bisschen Internet-Zeug mache, waehrend Michael liest und schlaeft. Schliesslich kommt Mirko total frustriert aus dem Internetcafe – nachdem er etwa drei Stunden in eine lange Mail investiert hat, ist sein Computer abgestuerzt und selbst das gespeicherte Dokument geloescht. Um ihn ein bisschen aufzumuntern kochen wir fuer ihn, aber natuerlich hilft das nur bedingt. Danach fahren wir zuerst zur Lake Cave, fuer die wir aber zu spaet dran sind und dann zur Mammoth Cave, wo wir grad noch so reinkommen. Die Mammoth Cave hat ihren Namen von ihrer Groesse und ist auch sonst mit jeder Menge Stalagmiten und Stalagtiten recht beeindruckend. Nach einer knappen Stunde haben wir sie mit all dem Touristen-Guide-Zeug durchquert und fahren zurueck, wo praktischerweise am heutigen Abend Michael dran ist mit kochen und wir mit raunzen. Danach widmen wir uns den andern beiden Teilen von X-Men, ich investiere noch etwas Zeit in Mirkos Travel/Tagebuch und dann gehts ab ins Bett.
Recht frueh stehen wir diesmal auf, schliesslich heists duschen, packen und losfahren. Vor allem Mirko hat eine recht lange Strecke zu bewaeltigen – nach Perth rein und danach wieder zurueck nach Kojonup zu Stuarts Farm. Nach einer nicht allzulangen Fahrt durch jede Menge Gruen, machen wir in einem kleinen Staedtchen am Strand halt um uns ein bisschen die Beine zu vertreten, beziehungsweise rumzutoben. Das Resultat ist, dass ich wiedermal jede Menge Sand ueberall habe. Danach gibts Lunch und wir teilen schliesslich schweren Herzens doch noch die letzten gemeinsamen Dinge auf. Recht kurzfristig beschliessen wir doch nicht nach Perth reinzufahren, sondern stattdessen auf Hostelsuche in Freemantle, etwa 20 Kilometer suedlich von Perth zu, gehen. Dies erweist sich schwieriger als gedacht, nahezu alle Backpackers sind voll. Bei einem haben wir dann schliesslich doch Glueck, ich bekomm sogar einen Platz in einem Maedls-Schlafraum, Michael muss jedoch im Notbett im Flur schlafen. Schliesslich heissts sich von Mirko zu verabschieden, der schon ungeduldig wartet loszufahren, schliesslich hat er noch etwa minimum 4 Stunden Fahrt vor sich. Nachdem wir unser Gepaeck losgeworden sind, machen Michael und ich uns auf einen kleinen Spaziergang durch die Hauptstrassen Freemantles, danach verschwinden Michael fuer ein kleines Nickerchen und laesst mich das Abendessen jagen. Da am Abend der Barbeque-Grill im Hof des Backpackers angeworfen wird, gibts allerhand grillbares Zeug, jede Menge Gemuese und Huehnchen, beim Kochen selbst kommen wir schnell ins Gespraech mit einigen der hier wohnenden Backpackern. Nach dem Essen landen wir schliesslich noch zu dritt im ‘Little Creatures’ – einem Pub mit eigener Brauerei, welches uns von Vaughan – an der Rezepetion arbeitend – empfohlen wird. Der Cider ist leider aus, das Bier ist gut, Sperrstunde ist jedoch wiedermal viel zu frueh, diesmal werden wir um 23.40 ersucht, das Lokal zu verlassen.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Broome Farm 26./27.November

Gut ausgeschlafen wach ich etwa um zehn Uhr auf, Michael und Mirko haben bereits eine Rundfahrt auf der Farm hinter sich. Mein Tag beginnt recht gemaechlich mit fruehstuecken und etwas plaudern - schliesslich bekommt Mike ein paar Fahrstunden von Michael. Die Gelegenheit lass ich mir natuerlich auch nicht entgehen und nach einem kleinen Lunch begebe ich mich hinters Steuer des Vehikels. Die Uebungsflaeche ist eine der Weiden der Farm, hier kann man wirklich nicht viel kaputt machen, und auch das Auto ist ziemlich unzerstoerbar. Nur einmal erschrecke ich Michael ein wenig ... - als ich mit etwa 40 km/h ueber die Weide flitze und etwas zu spaet sehe, dass direkt vor mir ein Graben ist. Letztendlich bekomm ich aber sogar Lob dafuer, dass ich bei der Vollbremsung nicht vergessen hab auf die Kupplung zu treten und somit nicht den Motor abgewuergt hab. Armer Michael. Ansonsten laeuft alles recht glatt und Michael stellt sich als recht guter Lehrer heraus - gut so, schliesslich ist das sein Beruf.
Nach den Fahrstunden fahren wir in die Stadt rein um ein paar Besorgungen zu machen, hauptsaechlich einen 100 ASA Farfilm fuer Stuart - der mich ganz melancholisch macht. Hachja die gute analoge Zeit. Der Plan ein Internetcafe aufzusuchen schlaegt aber angesichts der Preise fehl und so sitzen wir nur auf einer Bank am Strassenrand und beobachten was immer es zu beobachten gibt, was in diesem Staedtchen wahrlich nicht viel ist. Da tut sich noch mehr auf der Farm wo wir immerhin Poker spielen und Bier trinken koennen. Mirko schaffts sofort alles zu verlieren, 'kauft' sich aber wieder ins Spiel und gewinnt nach einem langen langen Spiel schliesslich alles. Am Abend unterhalten wir uns etwas mit Stuart, der anbietet bei Freunden zu fragen obs vielleicht Arbeit fuer uns gibt. Ausserdem mache ich mich als Hausfrau beliebt indem ich saemtliche frisch gewaschene Kleidung zusammenlege, Michaels Hosentasche und Mirkos Hosenknopf annaehe. Stuart uebernimmt wieder das Kochen, nochmal geniessen wir Lamm mit Gemuese, danach noch ein paar Kekse - uns fehlts hier wirklich an nichts. Schliesslich gehts dann ins Bett, wohlwissend dass wir am naechsten Morgen wiedermal unsere Sachen packen muessen.
Ausgeruht faellt uns das auch wahrlich nicht schwer, bevor wir die Farm verlassen gibts aber noch eine kleine Rundfahrt auf dem Grundstueck, welches, wir Mirko uns erklaert, so gross ist wie ein Viertel von Amsterdam. Wir begeben uns auf die Ladeflaeche des Pickups in dem wir am Vortag unsere Fahrstunden hatten und lassen uns den Wind durch die Haare brausen. Die Rundfahrt dauert insgesamt fast eine Stunde, natuerlich mit Oeffnen und Schliessen von jeder Menge Zaeune, trotzdem sind wir beeindruckt. Auf der Farm zurueck heissts Verabschieden von Stuart und seinem Vater und packen des Autos. Schliesslich sind wir alle im Auto und ich fuehle mich etwas komisch, wieder 'on the road' zu sein, wo wir unser Ziel doch eigentlich schon erreicht haben. Unser Ziel ist etwa drei bis vier Stunden entfernt, ein Staedtchen namens Margaret River, wos sehr schoen sein soll. Tatsaechlich ist die Landschaft durch die wir fahren sehr erfreulich anzuschauen - viel Gruen, viele Baeume. In Margaret River fuehrt unser erster Werg mal wieder zur Touristinformation, wo wir uns sagen lassen, wo man ueberall campen kann. Danach fallen wir in den Supermarkt ein, Mike kauft sein Busticket nach Perth fuer Freitag frueh, um schliesslich die Campside aufzusuchen. Waehrend die Jungs Feuer machen, kochen und palavern mach ich einen kleinen Spaziergang und finde mich schliesslich inmitten von gruenen Huegeln und schwarzen Baeumen mit Blick auf den blauen See wieder. Ein wunderschoenes Bild, welches mir nicht gelingt mit meiner Kamera einzufangen. Mit dem Vorsatz zum Sonnenuntergang wieder zu kommen, schlendere ich zurueck, wo das Essen schon am fertigwerden ist. In der Zwischenzeit uebe ich mich wiedermal mit dem Fussball, nach dem Essen lehrt Michael uns ein Spiel mit Hoelzern, fuer den Sonnenuntergang sind die Jungs aber irgendwie nicht zu begeistern. Langsam wirds dunkel, was das Hoelzer-Spiel und das anschliessende pokern etwas erschwert. Dafuer gelingt es mir Mike doch noch dazu zu bringen einen Eintrag in mein Travelbook zu machen - eine Taetigkeit vor der er sich lang gestraeubt hat.

On the Road 23./24./25 November

Nach dem Poker-Abend mit recht viel Wein, vor allem fuer Mike, ist dieser ganz und gar nicht gewillt aufzustehen und den ueblichen Taetigkeiten nachzugehen. Wir habens auch nicht wirklich eilig, die andern beiden Jungs wollen noch ins Internet und unser Ziel fuer den kommenden Abend liegt auch nur etwa 100 Kilometer entfernt. Schliesslich und endlich ist aber doch alles im Auto verstaut und wir verlassen Esperance Richtung Stokes National Park, wo einige Campsides liegen. Der erste ist einer von der Luxus-Sorte, kostet dementsprechend und der Verwalter sieht mit nur noch drei Zaehnen und etwas verlotterter Kleidung etwas furchteinfloessend aus. Also begeben wir uns zum naechsten, der auch viel schoener - direkt am Strand - liegt und schlagen dort unser Lager auf. Mirko, Michael und ich statten dem saukaltem Meer einen Besuch ab, um uns anschliessend in der Sonne liegend wieder aufzuwaermen. Waehrend die beiden wieder zurueck zum Zelt gehen, geniesse ich noch ein wenig das Strand-Feeling mit etwas Musik und meinem Tagebuch. Zurueck beim Zelt wird mir etwas Fussballspielen beigebracht und waehrend die Jungs kochen, uebe ich noch ein wenig. Rollentausch? Langsam wirds Abend, somit Zeit fuer Wein, Weib und Gesang; wir halten uns ausschliesslich am Wein. Michael besteigt die Duene an der wir campieren und Mirko macht Bekanntschaft mit ein paar jungen Australiern, die durch ihr eigenes Land reisen - eine Seltenheit. Jene haben ein Feuer und wir werden eingeladen ihnen Gesellschaft zu leisten, was wir natuerlich mit Vergnuegen tun. Nicht allzu lang, und dementsprechend bin ich am naechsten Morgen richtig ausgeschlafen. Waehrend Mike sich in die Meeresfluten wirft packen wir zusammen, kommen aber wieder nicht sehr weit - nur bis Denmark, natuerlich sehr zu Michaels Freude. Im Visitor Center deckt Mike mal wieder auf, dass es ohnee den Schotten praktisch keine Zivilisation gaebe, in diesem Fall kein Denmark, welches von einem Schotten begruendet wurde. Den Campingplatz den wir aufsuchen ist sehr schon unter vielen vielen Baeumen gelegen, und auch der Strand ist nicht allzu weit entfernt. Waehrend Mike und ich uns am Fussball erfreuen, verschwindet Mirko, der sich gar nicht wohl fuehlt im Zelt und schlaeft ein wenig. Schliesslich gehts ans Kochen - diesmal ists an mir, das Packerl-Risotto aufzuwaermen - welch Herausforderung. Mirko steht zwar zum Essen kurz auf, verschwindet aber danach recht schnell wieder und auch wir andern gehen frueh zu Bett.
Am naechsten Tag steht der Besuch der 'Valley of Giants' auf dem Programm, ein Stueck Wald mit alten, alten, grossen, grossen Baeumen, durch welche man auf einer Konstruktion in 40 Meter Hoehe spazieren kann. Der Spaziergang ist auch wirklich sehr spektakulaer, nur Mirko scheint sich etwas unwohl zu fuehlen - Mike und ich hingegen machen den kurzen Spaziergang gleich zweimal. Ein weiterer kurzer Spaziergang fuehrt - ganz gewoehnlich - am Boden entland durch die Baeume, ist deswegen aber nicht weniger imposant. Nach diesem kurzen Ausflug gehts zurueck nach Denmark, wo wir in eine Baeckerei einfallen, welche fuer Australiens besten vegetarischen Pie beruehmt ist. Bis auf Mike ist keiner von uns zuvor grossartig mit Pies, also frei uebersetzt Kuchen, in diesem Fall aber nicht suess, in Beruehrung gekommen. Ein Pie besteht aus Teig, meist wohl Blaetterteig, und einer Fuellung, meist mit Fleisch und sieht tatsaechlich aus wie ein kleiner Kuchen. Alle drei lassen wir uns die Pies schmecken, einer reicht vollkommen aus um mich zu saettigen. Danach geht jeder seiner Wege, zuerst fallen wir in ein Internetcafe ein, Mirko besucht die oeffentliche Buecherei um ein paar emails zu schreiben, Michael macht ein Nickerchen und Mike und ich besuchen nochmal das Visitor Center, wo das groesste Barometer der Welt zu bestaunen ist, kommend aus Holland. Somit haetten wir fast alle Nationalitaeten beisammen - nur Oesterreich fehlt. Schliesslich verlassen wir Denmark wieder und fahren Richtung Kojonub. Dort liegt die Farm des Besitzers des Autos welches wir fuer ihn von Sydney gefahren haben, genannt Stuart, und wir sind eingeladen ein paar Tage dort zu verbringen. Da wir etwas zu frueh dran sind besuchen wir noch das einzige Pub in dem kleinem Staedtchen um ein kuehles Bier zu geniessen und eine Runde Dart zu spielen. Anschliessend machen wir uns auf den Weg, bereits nach nicht einmal 10 Minuten Fahrt gelangen wir zu Stuarts Farm, der 'Broome Farm', wo wir sehr freundlich empfangen werden. Nach einer kurzen Einweisung, wer welches Zimmer bekommt, verschwinden wir einer nach dem andern unter der Dusche und kommen grad rechtzeitig zum Abendessen wieder zusammen. Stuart ist Besitzer von um die tausend Schafen und so ists nicht weiter verwunderlich, dass es ganz vorzuegliches Lamm mit Gemuese gibt. Wir sind alle recht muede und so verschwinden wir nach einem recht kurzen Plausch mit Stuart einer nach dem andern in unsere Betten.

Information

Da ich vor einigen Tagen die Grenze nach Western Australia passiert habe, und es auch hier Zeitumstellungen gibt, bin ich euch von nun an wieder nur noch 8 Stunden voraus - im Moment ists hier 13 Uhr, waehrends bei euch 5 Uhr frueh ist.