Mittwoch, 31. Oktober 2007

nach Melbourne 24./25./26. Oktober

Am naechsten Morgen heisst endgueltig auschecken und sich von den Blue Mountains verabschieden. Um 10.25 fahert mein Zug nach Penrith von wo ich mit Richard, meiner Mitfahrgelegenheit, weiterfahren soll. In Penrith hab ich noch jede Menge Zeit und nutze diese um mich mit jeder Menge Nuessen und Trockenfruechte einzudecken. Schliesslich ist Richard da, und beschreibt, dass er einen grossen Bus der blau und gelb ist, hat. Ich mache mich also auf die Suche nach dem Bus - in etwa der Groesse eines VW-Busses. Und tatsaechlich steht da ein blau gelber Bus - allerdings deutlich groesser. Als Richard meinte es ist ein grosser Bus - wer haette da annehmen koennen, dass er einen richtigen Bus meint, der mal als Schulbus gedient hat? Etwas verbluefft aber begeistert mache Bekanntschaft mit Richard, ein netter Englaender, der seit 5 Jahren in Melbourne lebt. Als wir losfahren ists mittlerweile gegen Mittag doch schon ein paar Stunden spaeter, irgendwo mitten im Nichts zwischen Gouldburn und Yass fangt der immerhin schon 31jaehrige Bus ploetzlich an zu rauchen. Richard begutachtet den Schaden und meint beruhigend, dass es sich nur um ein Loch in einem Rohrstueck handelt, welches ausgetauscht werden muesse, danach koennten wir aber wieder weiterfahren. Da wir uns aber grad mitten im Nirgendwo befinden zieht dies eine Reihe von Telefonaten und Wartezeiten mit sich. Zwei Mechaniker, wobei der Erste uns davon in Kenntnis setzt dass unsere Situation auf gut Englisch 'fucked up' ist, und zweieinhalb Stunden spaeter sind wir dann doch wieder fahrtuechtig und fallen in Yass in ein Hostel ein, wo wir die Nacht verbringen.
Am naechsten Morgen etwa gegen 10 Uhr sitzen wir wieder auf der Strasse und fuellen unsere Maegen mit einem leckeren, sehr australischem, Fruehstueck mit Eiern, Toast, Tomaten und Speck. Die darauffolgende Fahrt fuehrt uns durch eine landschaftlich viel interessantere Gegend als die des Vortages. Vor allem ganze Felder von blauen Blumen inmitten der sonst gruenen Huegellandschaft, mit ein paar schwarzen grasenden Kuehen faszinieren uns. Ausserdem kommen wir zu einem See indem hunderte tote, schwarze Baeume stehen - ein sehr skurilles Bild. In ehemaligen 'Germantown' (im zweiten Weltkrieg umbenannt) kaufen wir Fleisch, Gemuese, Brot und zwei Glaeser aus einem 'Op-Shop' (Second Hand Laden) und warten ab, dass ein unglaublich heftiger Regenguss aufhoert. Unser Wunsch wird zwar erhoert, aber jedoch nur fuer kurze Zeit. Als wir mit dem Riesenbus in nem Nationalpark einfallen, wo wir campen wollten, regnets wieder und unsere Chancen ein Feuer zu machen somit gering. Also kehren wir um, um ein Hostel zu suchen. Keine 10 Minuten spaeter hoerts auf zu regnen und wir fahren zum vierten Mal die Strasse des Nationalparks entlang. Mittlerweile faengts schon an zu daemmern und uns bleibt grad noch genug Zeit Feuerholz zu suchen und das Zelt aufzustellen. Das Feuermachen selbst klappt allerdings nicht auf Anhieb, zumals wieder zu regnen anfaengt. Doch zum Glueck ist so ein Bus ja gros genug um es sich dort bequem zu machen. Und kein Stunde spaeter, bei einem zweiten Versuch haben wir (dank der 'secret weapon' - Geheimwaffe - einer elektrischen Luftpumpe) tatsaechlich nach recht kurzer Zeit ein huebsches, kleines Feuer prasseln. Wir brutzeln unsere Einkaeufe - Huehner und Rindsfleisch - und lassen es uns schmecken. Ein paar Reisestories und ein bisschen Wein spaeter machen wirs uns auf ner Luftmatratze im Zelt bequem.
Am naechsten Morgen werde ich von der Waerme der Sonnne geweckt. Nach ein paar unnoetigerweise doppelt zurueckgelegten Kilometern, recht schoenen Aussichtspunkten, ein bisschen Schlaf, einer Mischung aus Sonne und Regen und ein paar kurzen Stopps, wobei ich bei einem kleine Lautsprecher erstehe, und Richard vergeblich versucht ein Ladegeraet fuer sein Handy zu bekommen, kommen wir kurz vorm Dunkelwerden in Melbournem, in einer Seitenstrasse der Brunswick Street an und beschliessen die Nacht im Bus zu verbringen. Vorher gibts jedoch noch ein paar Bierchen fuer Richard, eine heisse Schokolade fuer mich und eine Riesenmenge sauleckeres Sushi fuer uns beide.

Montag, 29. Oktober 2007

Blue Mountain 22./23. Oktober

Wieder viel zu frueh muessen David und ich aufstehen, da wir heute in die Blue Mountains fahren wollen. Katharina ist trotz der unchristlichen Uhrzeit von sieben Uhr morgens bereits weg, fuer sie hiess es um sechs Uhr zum Bahnhof losgehen um Richtung Norden zu fahren. Obwohl wir eigentlich genug Zeit haben um zu packen, auszuchecken und zum Bahnhof zu gehen, schaffen David und ich es, den Zug nach in die Blue Mountains um eine Minute zu verpassen. Zum Glueck geht der naechste bereits eine halbe Stunde spaeter und so bleibt wenigstens noch ein bisschen Zeit ein Fruehstueck zu organisieren. Nach ein bisschen mehr als zwei Stunden Fahrtzeit erreichen wir Katoomba, wo wir aussteigen muessen und suchen uns ein Backpacker. Nachdem das geschafft ist, kaufen wir uns ein Ticket fuer die 'Trolley Tours' - ein Bus der durch Katoomba und entlang der Blue Mountains faehrt. Wieder muessen wir etwas warten und wieder nutzen wir die Zeit fuer Essen. Die ersten Ausblicke auf die Blue Mountains sind wahrlich fantastisch, auch der Name ist damit schnell erklaert. Unser erster Weg fuehrt uns direkt in die 'Scenicworld' - wo drei Bahnen durch die Berge fahren. Zuerst fahren wir mit dem Railway auf Schienen ziemlich steil, aber auch echt kurz bergab. Unten koenen wir in verschiedene Richtungen spazieren, wir entscheiden uns zuerst fuer die untouristische Variante und gelangen ueber unzaehlige Stufen zu einer Art Grotte. Die Stufen wieder runter und ein paar Minuten weiter gelangen wir zu einem huebschen kleinen Wasserfall, wo ich mich - wieder fuer ein Foto - auf Klettermission begebe. Schliesslich spazieren wir den Touristenweg entlang um zur naechsten Bahn - diesmal eine Seilbahn - zu gelangen. Diese bringt uns wieder ein Stueckchen hoeher, oben ist dann die Station der dritten Bahn, ebenfalls an einem Seil schwebend. Diese fuehrt allerdings von einer Seite zur anderen der Berge und wir haben von oben Aussicht auf den, vorher von unten betrachteten, Wasserfall. Mittendrin wird der glasige Boden der Bahn klar und wir koennen in die Tiefe schauen. Leider ist es mittlerweile zu spaet um noch grosse Touren durch den Rest der Berge zu machen und wir fahren zum 'The Edge' einem Kino, indem ein kurzer Film ueber die Blue Mountains gezeigt wird. Da wir beide recht muede sind, schlafen wir fast ein, und bleiben am Schluss ziemlich lang sitzen. Da keiner kommt um uns rauszuschmeissen und ploetzlich der naechste Film 'As it is in Heaven', den ich zwar schon kenn, der aber sehr gut war, anfaengt, bleiben wir sitzen und kommen in den Genuss einer Gratis-Vorstellung. Ueberhaupt scheint uns das Glueck hold zu sein, denn beim anschliessenden Abendessen in einer Pizzeria wird David eine falsche Pizza gebracht, mit Huhn statt Rind, auf welches er leider allergisch ist, und so haben wir schliesslich fuer 36 Dollar Essen, mussten aber nur insgesamt 5 Dollar bezahlen.
Am naechsten Morgen schaff ichs grad noch so bei einer von einem Aboriginal gefuehrten Wanderung durch die Blue Mountains mitmachen zu koennen. In Windeseile wird das Notwendigste gepackt und zum Bahnhof geduest. Um etwa 10 Uhr komm ich an und lern Evan und die restliche Gruppe kennen - alle in etwa in meinem Alter und studieren an der Universitaet in Sydney. Nach einer kurzen Vorstellrunde mit Namen und Lieblingstier gehen wir ein Stueck, machen aber recht bald wieder Halt um von Evan ein bisschen in die Spiritualitaet der Aborigines eingefuehrt zu werden. Nach weiteren kurzen Maerschen machen wir nochmal zweimal Pause, einmal um ein paar Aborigines-Enritzungen im Fels zu betrachten und einmal bei einer sehr schoenen Hoehle - meine Aufnahmefaehigkeit ist aber mittlerweile zu gering als dass ich wirklich zuhoeren koennte. Der naechste Marsch dauert laenger und endet bei einer Art Grotte mit kleinem Wasserfall wo wir - schon recht hungrig - Lunch einnehmen koennen. Ausserdem zaubert Evan dort ein paar 'Farben' hervor und drei andere Maedls und ich bekommen bemalte Gesichter. Das Ergebnis laesst sich sehen - vielleicht lad ich das Foto mal hoch - und wir wandern auf diese Art verschoenert weiter. Wieder gibts eine Pause um nach Aborigines-Art zu tanzen, eine lustige Angelegenheit und ein letztes Mal, wobei sich Evan von uns verabschiedet und uns noch einen Zettel mit paar Gedichten/Geschichten aushaendigt. Am Abend komm ich schliesslich noch in den Genuss eines Barbecue mit Kaenguruh-Wuerstchen - eigentlich ganz lecker.

Sydney 20./21. Oktober

Beim Aufstehen ist diesmal ueberhaupt kein David zu sehen, was darauf zu schliessen laesst, dass er noch immer (oder schon wieder) beim Pokern ist, also duesen Katharina und ich voller Tatendrang wieder allein los und landen erstmal in einem Internetcafe in Kingscross, wo man den ganzen Tag fuer 2 Dollar surfen kann. So verlockend das auch ist, bleiben wir doch 'nur' 2 1/2 Stunden und spazieren danach zum Darling Habour. Den Plan mit der Monorail zu fahren, verwerfen wir angesichts der Preise wieder. Jenseits der Pyrmont Bridge besuchen wir den Fishmarket von Sydney, der mit atemberaubenden Fischgeruch betoert. Die Preise fuer Fisch sind hier recht gut und so leisten wir uns in der Hoffnung, dass auch die geschmackliche Leistung besticht, eine Portion Fish'n'Chips, werden aber enttaeuscht. Dafuer erstehen wir ein Kilo verhaeltnismaessig guenstiger und auch guter Orangen und begeben uns auf den Rueckweg. Auf dem Weg zu unserem naechsten Ziel, die Art Gallery von New South Wales gelingt es mir tatsaechlich mit meinem neuen Handy in die Heimat zu telefonieren.
Schliesslich gelangen wir zu einem huebschen Gebaeude welches wir fuer das Parlament halten, auf dem jedoch lauter Reliefs von Kuenstlern wie Donatello, Da Vinci und anderen grossen Kuenstlern. Die Suche nach der Art Gallery fuehrt uns durch kleinere und groessere Strassen, bis Katharina auf die glorreiche Idee kommt, dass das 'Parlament' wohl das Museum war. Welch Glanzleistung von uns. Leider haben wir nur noch eine halbe Stunde Zeit, aber fuer die Aborigines-Ausstellung reicht zum Glueck. Der, kurze, Museumsbesuch hat sich definitiv gelohnt, auch weil ich noch ein paar sehr gute, interessante Fotografien sehe. Leider muessen wir dann doch zu frueh raus und begeben uns wieder zurueck zum Backpacker.
Da Samstag-Abend ist steht natuerlich Party-machen auf dem Programm und nach Duschen und Huebsch-machen fallen zwei Maedls die ebenfalls in unserem Dorm (Schlafraum) wohnen und schon um einiges laenger in Sydney sind, der wieder aufgetauchte David und ich bei einem Bottle-Shop ein, um ein paar Bier und ein bisschen Wein zu erstehen. Im Aufenthaltsraum versuchen wir unser Bestes um den gekauften Alkohol zu dezimieren - David, der wohl einen guten 'Abend' hinter sich hat, spendiert mir ein Bier - juhu. Schliesslich gehts in einen nahegelegenen Club, das 77, wo David oefter als ich von nem Mann angetanzt wird. Der Abend wird lustig - allein die Tatsache, dass wir erst um irgendwann zwischen vier und fuenf ins Bett kommen spricht fuer sich.
Viel zu frueh muss ich am naechstne Morgen raus um nochmal fuer eine Nacht zu verlaengern. Dem Beduerfnis mich nochmal schlafen zu legen, gebe ich dann allerdings nicht nach, und so begeben David und ich uns nach langem Herumtroedeln Richtung Kings Cross um ein paar Backpacker zu begutachten. Auch unsere Suche nach Essen ist dort erfolgreich und so setzen wir uns gemuetlich auf eine Bank, verzehren das Gekaufte und lassen die Zeit gemuetlich an uns vorbeiziehen. Nach einem kurzen Internetbesuch, den ich hauptsaechlich dazu verwenden nach Mitfahrgelegenheiten zu suchen, schauen wir uns die Backpacker an und begeben uns schliesslich heim. Diesen aussergewohenlich ruhigen Tag beenden wir zu Dritt im Kino bei dem Film 'Death at a Funeral' der einen absolut koestlichen Humor hat und absolut zu empfehlen ist.

Sonntag, 28. Oktober 2007

Sydney - 17./18./19 Oktober

Nach jeder Menge auschecken, Gepaeck bekommen, versichern dass man kein Essen, keine Tiere, keine Teile von Tieren oder sonstges im Gepaeck hat, such ich mir am Flughafen direkt ein Backpacker, die auch tatsaechlich Platz haben und mich vom Flughafen abholen.
Auf der Fahrt zum Backpacker lern ich endlich mal einen Oesterreicher kennen - David, aus Amstetten. Das Hostel selbst liegt recht zentral zw Kings Cross und dem Zentrum, das Zimmer ist ein einziges Chaos, die Toiletten geputzt und die Duschen in Ordnung. Ich buch gleich fuer die naechsten 3 Naechte, werd mein Gepaeck los und leg mich fuer ein Stuendchen aufs Ohr. Wieder auf den Beinen machen David, Katharina - aus Deutschland, ebenfalls gerade angekommen - und ich uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Dieser fuerht natuerlich als Erstes zum Opernhaus, welches von Nahem eigentlich ein bisschen eine Enttaeuschung ist. Danach steht die, gleich daneben liegende, Harbour Bridge auf dem Programm - welche wir ueberqueren und von welcher wir einen schoenen Ausblick auf Sydneys Skyline und das Opernhaus haben, welches von weiter weg doch eine gewiswse Faszination auf uns ausuebt. Unzaehlige Fotos spaeter spazieren wir noch eni wenig durch das Viertel 'The Rocks' wo die ersten Siedler angekommen sind, begeben uns auf Futtersuche und landen schliesslich wieder daheim, wo David und ich uns bei einer Folge Dr House und dem Film ' History of Violence' entspannen.
Nach einem sehr spartanischen, aber immerhin kostenlosen, Fruehstueck am naechsten Morgen (Cornflakes und Toast mit Marmelade) gehen wir zur dritt in die Stadt und besteigen nach kurzem Suchen den Sydney-Tower, den hoechsten Turm der Stadt, von wo wir eine 360 Grad Aussicht auf ganz Sydney haben. Da es ein sehr klarer Tag ist, reicht die Sicht erstaunlich weit und wir bekommen eine ungefaehre Vorstellung davon wie gross diese Stadt ist. Im Preis inkludiert ist eine 30-minuetige Show mit kleinen Vorstellungen ueber das Outback, den Urwald, die Stadt und nochwas, was ich vergessen hab, und einem anschliessenden kurzen Kinofilm mit Riesen-Leinwand und beweglichen Sitzen. Hungrig fallen wir in einen Sushi-Laden ein um das Sushi in der Fussgaengerzone der Pitt Street verzehren, wobei wir von einem Fussball-Kuenstler unterhalten werden. Anschliessend begeben wir uns auf die Suche nach einem Internet-Anschluss, was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Langsam wird es Abend und wir begeben uns wieder heim, wo sich David fuer einen Poker-Abend bereitmacht, waehrend Katharina und ich die Stille des leeren Dorms geniessen und uns unterhalten.
Der naechste Morgen beginnt wieder mit dem spartanischen Fruehstueck, allerdings diesmal ohne David, der wohl erst eine halbe Stunde zuvor heimgekommen ist und dementsprechend den ganzen Tag verschlaeft. Katharina und ich machen uns daher allein auf den Weg Richtung Hafen, wobei wir durch die sehr schoenen Royal Botanic Gardens spazieren. Beim Aussichtspunkt Mrs Macquaries Chair, so genannt weil eben genannte von dort Richtung ihrer HEimat, England, spaehte. Aber auch auf die Oper und Harbour Bridge hat man ne tolle Aussicht von dort, und wir machen wieder mal dutzende Fotos. Vom Hafen aus nehmen wir schliesslich die naechste Faehre nach Manly, einem Stadtteil Sydneys mit schoenem Strand. Dort angekommen fuehl ich mich als waer ich in einer eigenen kleinen Stadt angekommen, unser erster Weg fuehrt uns zum Aldi um ein paar Dinge zu kaufen, der zweite fuehrt mich in einen Vodaphone-Laden um mir ein australisches Handy zuzulegen. Danach spazieren wir den Strand entlang, verzehren unsere Jause und wandern noch ein Stueck weiter bis wir zu einem abgelegenem Plaetzchen kommen wo wir ein weiteres Mal Pause machen, uns ein bisschen braeunen und in der Sonne liegend vor uns hindoesen. Ausgeruht machen wir uns auf um durch den Sydney Harbour National Park zu spazieren. Der Weg fuehrt uns zuerst ein gutes Stueck bergauf, von dort haben wir dann eine schoene Aussicht auf das Meer und bekommen unseren ersten Kakadu zu sehen. Katharina kann sich daran erfreuen, was eine besessene Fotografin so alles unternimmt wenn sie ein bestimmtes Foto haben will und dokumentiert diese Valerie-sitzt-im-Gebuesch-Mission auch gleich. (Nein, leider - das Foto hab ich nicht) Beim Weiterwandern kommen wir schliesslich zum Gunpark, unsere Frage was das ist, beantwortet eine kleine Broschuere, wo erklaerend steht - Wo viele Autos sind, braucht es einen Parkplatz, fuer viele Waffen eben einen Gunpark. Auch eine Kommandozentrale und eine dort liegende recht grosse Eidechse finden wir. Schliesslich naehert sich die Sonne langsam dem Horizont und wir kommen in den Genuss eines wunderschoenen Sonnenuntergangs. Schliesslich sind wir zurueck im Hafen und nehmen die Faehre in die City zurueck, wo wir uns auf die Suche nach einem Kino begeben. Der erste Versuch scheitert, doch beim zweiten Anlauf finden wir was wir begehren. Da auch David ein begeisterter Kino-Geher ist, fuehlen wir uns irgendwie verpflichtet ihm Bescheid zu geben und so gehen, trotz schon etwas schmerzender, Fuesse zurueck ins Hotel, wo natuerlich kein David ist. Dafuer kommen wir dann zu spaet fuer unseren praeferierten Film, ignorieren diese Tatsache, verpassen daher die Werbung und auch die Vorschau, aber kommen genau rechtzeitig zum Filmbeginn von Stardust, einem Maerchen mit etwas Humor und viel Liebesgeschichte.

Telefonnummer

Als zu allererst.. Tut mir leid dass ich mich solang nicht gemeldet hab.. Zuerst keine Zeit und dann kein Internet. Mittlerweile bin ich in Melbourne, und wohlauf. Ich habs auch tatsaechlich endlich geschafft mir ein australisches Handy zuzulegen, auf welchem man mich auch mal anrufen kann. Mich kostets nicht viel - eure Kosten werden natuerlich ins Unermaessliche steigen..
Wems das wert ist: +61/420/57 68 29
- aber bitte vergesst nicht, dass es hier ein ganzes Stueck spaeter ist, als bei euch. Nachdem auch hier gestern die Zeit umgestellt wurde (leider in die andere Richtung) sinds jetzt10 Stunden Zeitunterschied. Also waehrend ihr noch alle friedlich schlummernd in euren Betten liegts, weils 5 Uhr frueh ist, hab ich schon einen geschaeftigen Tag (ok - heut nicht so ...) hinter mir, schliesslich ists 15 Uhr nachmittag.

Alles Liebe daweil

Samstag, 20. Oktober 2007

Bangkok 16.Oktober

Nach dieser nicht sehr erholsamen Fahrt schleppe ich mich zur Gepaecksaufbewahrung um meinen Rucksack loszuwerden und fuer die naehcsten Stunden nochmal Bangkoks Laeden unsicher zu machen. Allerdings scheint meinem Kreislauf die Kombination wenig schlafen und wohl auch zu wenig trinken nicht zu gefallen und so muss ich mich erstmal fuer paar Minuten reglos auf einen Hocker setzen und verabreiche mir mit meinem umfangreichen aerztlichen Wissen Wasser und Mandarinen. Scheint allerdings zu helfen, ich fuehle mich wieder fit genug meinen Rucksack abzugeben und mich zur naechsten Bank zu bewegen. Schliesslich komm ich sogar bis zum Informationsstand und frag mal wann und wie lang die Busse zum Flughafen fahren. Der freundliche Mitarbeiter meint, dass das vom Verkehr abhaengt und auch mal zwei Stunden dauern kann, da mein Flug um 18 Uhr geht heisst das einchecken um 16 Uhr und hier wegfahren um 14 Uhr. Da es doch schon 10 Uhr ist, und ich dadurch nicht wirklich irgendwo weit weg fahren kann und will, mich dazu auch zu schlapp fuehle, hol ich meinen Rucksack gleich wieder ab, und setz mich in den naechsten Bus Richtung Victory Monument wo ich umsteigen muss. Dort gibts zwar einen recht grossen Markt, jedoch mein Wunsch nach einer zweiten Fisherman Pants wird mir nicht erfuellt. Bus 551 bringt mich zum Flughafen, dort kann ich dann anfangen Zeit totzuschlagen, was mir mit Shampoo einkaufen und Karten schreiben auch gelingt. Um zwei Uhr kann ich schliesslich sogar schon einchecken und verlasse Thailand mit meinem Weg zur Immigration (fuers erste). In internationalem Gebiet schreib ich noch die letzten Postkarten, leiste mir suendteures Essen, fuer unfassbare 100 Baht 20 Minuten surfen und fuers selbe Geld ne Kugel Eis. Nach rumschlendern und Geldausgeben gehe ich schliesslich zum Gate, in weiterer Folge betrete ich das Riesen-Flugzeug und in noch weiterer Folge gibts Essen (Rinfleisch mit Curry und Reis, als Nachtisch Eis - leider Vanille), einen Film (Spiderman 3), nochmal was zu 'Essen' (einen Apfel), noch einen Film (Knocked Up), ein bisschen Schlaf, Fruehstueck und noch ein bisschen Film schaun (Fluch der Karibik, 3.Teil)

Montag, 15. Oktober 2007

Chiang Mai 14./15.

Alles andere als ausgeruht komm ich am Bahnhof an, der und kurz nach fuenf Uhr frueh noch komplett unbelebt und finster ist, also ist erstmal warten angesagt. Allerdings lassen sich bald schon die ersten Securitys blicken, was mich doch etwas beruhigt, und um sechs Uhr werden schliesslich die Schalter besetzt. Sehr zu meinem Leidwesen gibt es in dem Zug der heute Abend fahren wuerde nur noch Sitzplaetze, also buche ich den Zug fuer die naechste Nacht, allerdings komm ich dann erst am 16. um sieben Uhr frueh in Bangkok an, waehrend mein Flug am 16. um 18 Uhr abends geht. Da bleibt nicht mehr viel Zeit fuer Einkaeufe, also muss ich diese wohl heute noch erledigen. Da ich jetzt doch eine Nacht in Chiang Mai bleiben muss, lass ich mich von einem Tuktuk in die Guesthouse-Gegend fahren, wo wir auch schon bei unserem letzten Besuch gewohnt haben. Sieben Uhr frueh ist allerdings keine gute Zeit fuer die Zimmersuche, da noch nicht klar ist, ob die Leute auschecken oder nicht. Also finde ich mich schliesslich damit ab fuer die Nacht 250 Baht zu bezahlen, was fuer einen allein doch ein stolzer Preis ist. Dafuer kann ich eine heisse Dusche geniessen, und ein letztes Mal meinen Rucksack ausmisten. Viel bleibt nicht da, aber immerhin die Turnschuhe, die schwer genug sind und auch noch recht viel Platz brauchen. Efrischt geh ich in unser Stammfruehstueckslokal, wo ich tatsaechlich gefragt werde, wo denn meine Freunde sind .. Man erinnet sich also an uns ... aber warum nur? Nicht nur erfrischt, sondern auch fuer neue Schandtaten gestaerkt, mach ich mich auf Shopping-Tour. Geld ausgeben ist das erklaerte Ziel des Tages. Das ist hier wirklich nicht schwer und schon nach kurzer Zeit bin ich einige Hundert Baht aermer, dafuer unzaehlige Ansichtskarten, zwei Buecher und einen neuen, hoffentlich wasserdichten Poncho, reicher. Ansonsten bin ich eher ein bisschen enttaeuscht, irgendwie hat hier alles zu. Da fragt man sich echt, wann die Thais nicht schlafen oder essen. Abends ist um 10 Uhr Schluss, morgen braucht man vormittags gar nichts versuchen, und auch danach ist noch nicht wirklich was los. Trotzdem erstehe ich noch eine Fisherman Pants, eine Wickelhose, wo in jedes Hosenbein ein Thai gepasst haette. Ausserdem werd ich mehr oder weniger genoetigt einene Rock fuer 300 Baht zu kaufen, fuer den die werte Damer zuerst 750 wollte.. Ich glaub nicht mal der duemmste und unerfahrenste Tourist haette diesen Preis bezahlt. Aber naja.. vll wollte sie halt ihr Glueck versuchen. Mit diesem Teilerfolg gebe ich mich fuers Erste zufrieden und ruhe meine Beine in einem Internetcafe aus. Ausserdem bin ich in der Gegend wo ab 17 Uhr der Chiang Mai Night Bazaar aufgebaut wird, den ich sowieso besuchen wollte. Tatsaechlich werden die ersten Staende bereit gemacht, als ich um etwa 16 Uhr das Cafe wieder verlasse, allerdings ist noch reichlich wenig los, also setze ich mich auch einen Platz und schreibe ein paar, laengst ueberfaellige, Ansichtskarten. Als langsam Leben in den Markt kommt erstehe ich auch gleich zwei T-Shirts der Groesse XL - da koennte man fast in Depressionen verfallen. Von diesem Schreck erhole ich mich erstmal mit einem Maiskolben und schlendere weiter durch den wirklich weitlaeufigen Markt. Eigentlich gibts ueberall dasselbe, aber trotzdem spaziere ich gern den Markt entlang. Ich schaffs auch tatsaechlich ziemlich viel Geld loszuwerden, bin am Ende des Abends selbst erstaunt wieviel und wie schnell. Zusammenfassend: ein Paar Puma-Schuhe (MARKENSCHUHE!!! ich werd noch zum Kapitalisten hier..), ein paar DVDs, noch ein T-Shirt und ein paar Kleinigkeiten. Muede und etwas schockiert ueber meinen Shopping-Wahn falle ich beim Heimweg nochmal kurz in ein Internetcafe ein (um euch auf dem Laufenden zu halten ...) , suche mein Guesthouse, finde es schliesslich und kippe ins Bett.
Etwas uebernachtig muss ich am naechsten Tag recht flott, aber sehr sorgsam packen, damit ja alles reingeht, und mit dem Wissen erst wieder in Sydney den Rucksack aufmachen zu koennen. Nachdem ich das zu meiner Zufriedenheit erledigt hab, lass ich noch meine, etwas zu kleinen, schweren, klobigen Trekkingschuhe, eine Hose und meinen Poncho als Geschenk zurueck. Da mein Zug um kurz vor 18 Uhr geht, hab ich noch etwas Zeit und lande ein letztes Mal zum fruehstuecken in der Nice Kitchen. Danach suche ich eine Post um nochmal ein Packet heimzuschicken. Ich kann einen Teilerfolg feiern, die Post finde ich tatsaechlich, allerdings hab ich nicht mehr genug Bargeld, und der ATM (Geldautomat) daneben spuckt keins aus. Etwas verwirrt und verwundert, entspanne ich erstmal bei einem Friseurbesuch, der wirklich brutal ist. In einer halben Stunde werden meine Haare viermal (!) gewaschen, ziemlich energisch zurechtgestuzt (das wardie reinste Folter..) und von Friseurin und Friseur gefoehnt. Das Ergebnis ist entgegen meiner Befuerchtungen jedoch ganz passabel und ich verlasse den Laden wieder. Bei einem anderen ATM hab ich mehr Erfolg und so kann ich mein Packet doch noch auf lange Reise schicken. Noch einmal 's Internet besucht, mach ich noch ein paar Essenseinkaeufe und mich schliesslich auf dem Weg zum Bahnhof. Eigentlich viel zu frueh, kann ichs mir auf meinem Platz bequem machen und drauf warten das der Zug losfaehrt. Die Fahrt verlaeuft wieder recht angenehm, allerdings schlafe ich heut eher schlecht, da ich gesundheitlich wohl nicht so ganz au fer Hoeh' bin und dauernd irgendeinen echt komischer Geruch in der Nase hab. Festzustellen ist, dass das untere Bett ein totaler Luxus ist, das ist naemlich fast schon ein Doppelbett. Ich hab allerdings oben geschlafen.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Mae Hong Son 12./13.

Da wohl mittlerweile bekannt ist, dass man mich nicht gerade als Fruehaufsteherin bezeichnen kann, hab ich, find ich, Lob und Anerkennung fuer die Tatsache dass ich um halb zehn schon aus den Federn und angezogen war, verdient. Allerdings verbringe ich die erste Zeit damit meine Bilder auf meinen MP3-Player zu spielen und somit zu sichern. Danach mach ich mich auf zum Teich, mittlerweile wandert der Sonnenstand schon gegen Mittag zu, dementsprechend gross ist mein Hunger, und dementsprechend geh ich ohne Fruehstueck gleich zum Mittagessen ueber. Mitten im Essen kommt Hans auf seinem Moped vorbei, zischt aber gleich wieder ab weil er noch zum Markt will. Auch Martin, ebenfalls motorisiert, laesst sich blicken, sieht mich aber nicht und hoert auch mein Rufen nicht und ist dann auch schon wieder ausser Hoerweite. Nachdem ich fertig 'gefruehstueckt' hab, machen wir uns zu dritt auf den Weg um die Gegend auf dem Moped zu erkunden. Relativ unaengstlich stoert mich die Moped-tour natuerlich ueberhaupt nicht und ich lass mir den Wind um die Ohren wehen. Bei einer Sperre muessen wir 20 Baht pro Person fuer das Weiterfahren in diesem Gebiet zahlen. Ausserdem bekommen wir einen Liebevoll gestalteten Prospekt der einen kleine Wanderpfad zeigt, an dem es drei Wssserfaelle zu begutachten gibt. Wir fahren aber vorerst mal weiter in die Berge und den Dschungel fahren, irgendwann hoert schliesslich die asphaltierte Strasse auf und eine, durch den vielen Regen recht furchenreiche, lehmige Forststrasse fuehrt weiter den Berg hinauf, was zur Folge hat, dass ich ab und zu absteigen muss und ein Stueckchen gehen muss. Auch das bekuemmert mich nicht wirklich, seh ich wenigstens ein bisschen was von der Gegend, die mir auf dem Moped selbst bei der Strasse sonst eher entgehen wuerde, da wir beide uns viel zu sehr aufs Fahren konzentrieren muessen. Die anstrengende Fahrt hoert aber recht bald wieder auf, als es wieder eine asphaltierte Strasse gibt, die wir etwa noch 10 Meter fahren, um zu unserem Jausenziel, einem Aussichtspunkt zu kommen. Die Aussicht ist auch wahrlich herrlich von dort, wir haben ja auch einiges an Hoehenmetern gut gemacht. Hans hat ein Huhn erstanden dasu gibts Klebreis und trotz meines spaeten Fruehstuecks hab ich schon wieder Hunger, vor allem weils auch noch so gut schmeckt. Nach einer ausgiebigen Pause fahren wir die Asphaltstrasse weiter, die dann irgendwann wieder zur, relativ gut befahrbaren, Forststrasse wird und geniessen die schoene Gegend und den gruenen Dschungel um uns herum. Irgendwann gehts aber dann doch ziemlich lang ziemlich steil hinunter und da es etwas nach Regen aussieht und uns ganz und gar nicht danach ist eine lehmige und rutschige Forststrasse entlangzufahren, drehen wir wieder um. Der Regen holt uns allerdings nicht ein, dafuer immer wieder mal ein paar Thais, die sich wohl ueber unseren Anblick sehr amuesieren. Wieder bei dem Waldpfad, gehen wir diesmal bis zum ersten Wasserfall hinein, welcher auch wirklich schoen anzuschaun ist. Mittlerweile ist schon spaeter Nachmittag und in der Dunkelheit rumkurven wollen wir irgendwie alle nicht, also machen wir uns auf den Heimweg. Nach Duschen und huebsch machen fuer den Abend, mach ich mich schon ein bisschen frueher als notwendig auf den Weg, um zu erkunden wo, wann und wie mein Bus am naechsten Abend faehrt. Unglaublich viel schlauer schlendere ich ein bisschen den Basar entlang bis zu dem Lokal wo wir uns treffen wollen. Ich muss keine fuenf Minuten warten, da tauchen die Beiden auch schon auf, und Hans, der seit 20 Jahren nach Thailand faehrt und somit der Sprache etwas maechtig ist, bestellt uns was zu essen. Netterweise auch ein Gericht, welches nicht scharf ist, damit ich nicht vor vollen Schuesseln verhungere. Insgesamt eine Suppe mit Shrimps und Tintenfisch, die lecker, aber etwas zu zitronig ist, einmal Huhn mit irgendwas Gruenem und viel zu viel Chilli und einmal Schweinefleisch mit Schwammerl - mhhh! Wirklich gut verkoestigt machen wir uns zum Teich auf, wo bei der Lakeside Bar sogar (nicht wirklich gute ...) Live-Musik geboten wird. Hans und Martin ziehts recht bald in ihre Bungalows die mitten in einem wirklich schoenen, bluehenden Garten liegen. Ich verbringe den Abend damit meinen MP3 Player aufzuladen, waehrend ich meiner Kreativitaet freien Lauf lass und all meine kuenstlerischen Qualitaeten ins Gestalten der Titelseite meines Buches stecke. Das Ergebenis ist ganz in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt dass ich zeichnerisch total unbegabt bin. So wirklich Plaene hab ich fuer den naechsten Tag noch nicht, aber wir wollten uns evt wieder zur Mittagszeit am See treffen.
Planlos wach ich irgendwann so gegen halb zehn auf, pack meine Sachen und check aus. Eigentlich brauch ich unbedingt ein Buch, da ich momentan keinen Lesestoff hab, was langsam aber sicher ein Problem wird. Also schlendere ich ein bisschen durch die Gassen, Richtung Markt, um mir diesen auch noch anzuschaun, bevor ich wieder abfahre. Von Buchladen ist aber weit und breit keine Spur und so lande ich doch wieder beim Teich um endlich etwas zu fruehstuecken. Dabei lerne ich einen ... tataaaa .. Schweizer kennen, der mir gleich eine Buchempfehlung gibt. Nachdems zweimal recht heftig geregnet hat, tauchen doch noch irgendwann Hans und Martin auf ihren Mopeds auf, verschwinden nochmal um etwas zu essen und tauchen wieder zum Kaffee trinken auf. Nein, es hoert sich nicht so an, in Asien drehts sich tatsaechlich sehr viel ums Essen. Der Schweizer verabschiedet sich schliesslich um sich seine erste Thai-Massage zu goennen, Martin und Hans ebenfalls und so schreib ich mal ein paar Postkarten. Schliesslich mach ich mich auf den Weg zu einem Tempel, der auf etwa1500 Meter liegt, von wo man eine schoene Aussicht auf die Stadt Mae Hong Son hat. Etwa eine dreiviertel Stunde brauch ich rauf, beim Tempel selbst werden offensichtlich grad neue Moenche geweiht (oder wie man das nennt), denn um die Pagode (glaub ich) sitzen ganz viele Burschen verschiedenes Alters und warten dass ihnen der Kopf geschoren wird. Ich sitz keine fuenf Minuten auf so einer Aussichtsplattform, hab noch nicht mal gscheit ausgeschauft, da kommen ein paar, wie ich annehme, Thais setzen sich neben mich und fotografieren mich. Von wegen ich bin hier der Tourist und besuche Attraktionen. Ich wurde zur Attraktion. Sehr interessante Erfahrung. Mittlerweile sind auch Hans und Martin hierher gekommen, allerdings ganz bekquem auf dem Moped sitzend und zu dritt betrachten wir, wie das Flugzeug, welches ausserhalb der Saison zweimal taeglich nach Chiang Mai fliegt, um fuenf Uhr abhebt. Tatsaechlich ist die Flugbahn in etwa so lang wie der ganze Ort, aber immerhin hat Mae Hong Son einen eigenen Fluglatz. Auf dem Rueckweg hab ichs auch bequem, ich werde naemlich wieder von Hans auf dem Ruecksitz mitgenommen. Waehrend es langsam anfaengt zu daemmern sind wir noch bei de Lakeside Bar, beziehungsweise ich mache mich auf zur Busstation um endlich mein Busticket zu kaufen, was wie erwartet absolut kein Problem ist, und wieder zurueck. Dann heissts Abschied nehmen und die Beiden fahren in ihre Bungalows waehrend ich mich bei dem Markt am Teich durch die verschiedenen Koestlichkeiten koste. Zum Beispiel eine Art Minipalatschinke mit Kokosnussmilch und Zucker, Huhn am Spiess mit sauleckerer Erdnusssauce, suesser Klebbreis mit irgendeinem Geschmack in einem Blatt ueber dem Feuer heiss gemacht, sodass er schon fast ein bisschen eine Melasse ist, eine Art Teigtaschen mit sehr guter Fuellung, Kokosnussmilch und geroesteten Knoblauch und irgendwas melassiges Suesses mit ner Frucht drin. Einziger Fehlgriff war ein Saeckchen frittierter Teig-dinger, die viel zu fettig waren um mehr als ein oder zwei davon zu essen, sodass ichs mir dann schliesslich fuer die Busfahrt mitgenommen hab. Ach wenn ich nur die Sprache spraeche, was wuerde sich da erst fuer ein Essensgenuss offenbaren ...
Langsam wirds Zeit dass ich mir meinen Rucksack hole und zur Busstation gehe, schliesslich faehrt mein Bus um neun Uhr und es ist zu erwarten, dass dieser tatsaechlich halbwegs puentklich faehrt. Ich bin aber schon eine dreiviertel Stunde vorher da, les einbisschen Zeitung die mir Hans dagelassen hat und warte geduldig bis der Bus bereit ist. Allzu lang dauerts nicht und so kann ichs mir schonmal im Bus bequem machen. Ich hab eine Sitzbank mit drei Sitzplaetzen fuer mich allein, also kann ich mich sogar hinlegen, sehr angenehm. Die Busfahrt verlaeuft recht unruhig, relativ am Anfang steigt wieer eine Militaerstreife ein, diesmal muss ich sogar den Pass herzeigen und es werden Fotos gemacht. Auch sonst werde ich immer wieder wach, wenn Leute zusteigen. Trotzdem duerfte ich irgendwann gegen Ende recht gut geschlafen haben, denn als wir geweckt werden, kann ich mir irgendwie absolut nicht vorstellen, dass wir tatsaechlich schon da sind und gerate voellig verdattert in die Haende eines tuktuk-Fahrers, der aber, gar nicht unverschaemt, 50 Baht fuer die Fahrt zum Bahnhof verlangt.

Pai - Soppong - Mae Hong Son 9./10./11.

Zum Glueck ist die Kraftlosigkeit vom Vortag nach dem Aufwachen verschwunden und ich fuehl mich wieder fit fuer den Kochkurs. Um zehn Uhr sollen wir dort sein, vorher muessen wir noch fertig packen und gehen etwas fruehstuecken unh kommen ein ganz kleines bisschen zu spaet. ein englisches Paerchen, die mit dem selben Minibus wie wir hergekommen sind, wollen ebenfalls kochen lernen und nach einer kurzen Vorstellrunde gehts los. Ich mach gemeinsam mit der Englaenderin als erstes Chicken mit Cashewnuts, was wirklich, wirklich, wirklich (!) lecker wird. Die Jungs machen unterdessen ihre eigenen Chilli-Paste fuer ein Red Curry, welches viel zu scharf ist. Als naechstes mach ich Fried Rice mit Gemuese und Huhn, der ist zwar auch sehr gut, aber da noch drei Gerichte kommen, halt ich mich beim Essen lieber etwas zurueck. Danach schnippsel ich einen Riesenhaufen Kuerbis fuer Kuerbis in Kokosnussmilch, eine Nachspeise. Waehrend das Dessert vor sich hin duenstet kauf ich noch ein Rein-Schreib-Buch und funktioniere das andere somit zu einem Notizbuch um. Das Kuerbis-Zeug schmeckt ganz ok, ist aber ein bisschen zu Ei-lastig (6 Eier, Zucker mit Kokosnussmilch und ein bisschen Reismehl glaub ich.. und das dann einfach mit dem Kuerbis vermischen und duensten - fertig) Schliesslich mach ich noch ein Patthai, welches auch sehr gut wird, aber viel zu viel ist und einen Papaya Salat, der etwas zu scharf ist und ausserdem bin ich schon dermassen vollgegessen, dass irgendwie nimmer viel reingeht. Probieren muss ich aber noch die Bananen in Kokosnussmilch von der Englaenderin die auch lecker, aber viel zu ueppig und suess sind, als dass man viel davon essen koennte. so ... wer ist jetzt hungrig? :D Nachdem Daniel noch in mein Buch geschrieben hat, holen wir unser Gepaeck und dann gehts auch schon langsam ans Verabschieden, er faehrt zurueck nach Chiang Mai, beziehungsweise weiter nach Laos, und ich fahr noch ein Stueckchen weiter in den Nordosten Thailands. Nach traurigem Nachwinken, geh ich zur Busstation um auf meinen Bus zu warten, der ne Std spaeter kommt, als mir gesagt wurde - so ist Thailand eben ... Stress darf man hier keinen haben muessen. Hab ich ja auch nicht, sondern freu mich als ein thailaendisches Maedchen die neben mir sitzt etwas von ihrem kleinen Snack anbietet (Teigstreifen die nach irgeneinem Fisch schmecken..) Im Gegenzug pack ich meine Pumpkin Seeds aus und so warten wir in stiller Eintracht auf den Bus. Als der schliesslich kommt, regnets grad ziemlich heftig und so werd ich selbst auf den 5 Metern , die ich zuruecklegen muss, ziemlich nass. Die Busfahrt dauert wieder etwa zwei Stunden, gleich zu Anfang verliert meine Mitreisende einen ihrer Flipflops worauf sie mich heftig kichert aufmerksam macht. Als ich in Soppong, meinen Zielort, ankomm wirds schon langsam dunkel, und so such ich nicht lang nach einem Quartier, sondern bin ganz froh ueber ein recht schoenes 200 Baht Bungalow mit eigenem Badezimmer und Fernseher. Verstaendigen muss ich mich hier mit Haenden und Fuessen, den englisch spricht man hier im Norden nicht mehr. Total erledigt fall ich ins Bett und lass mich von thailaendischen Serien, natuerlich auf Thai, berieseln. Fuer den naechsten Tag hab ich zwar noch nichts geplant, aber in der Gegend um Soppong soll es einige schoene Hoehlen geben, die ich besuchen will. Ich fruehstuecke in der Border Bar, welche von einem Englaender und einer Thai betrieben wird, und ich mir somit ein paar Informationen einholen kann. Ausserdem ist Andy der Besitzer der Bar so freundlich und borgt mir seinen Laptop, damit ich ins Internet kann. Kurz nach Mittag lass ich mich dann von einem Motorcycle Cab, also einem Moped Taxi, wo ich kurzerhand auf den Ruecksicht verfrachtet werde, die neun Kilometer zur Tham Lod Hoehle bringen. Der Fahrer faehrt entgegen meiner Befuerchtungen normal schnell und macht auch sonst keine waghalsigen Ueberhol- oder andere Manoever. Bei der Hoehle angekommen muss ich mir einen Guide mieten, der zwar nicht viel erzaehlen kann, bzw vermutlich schon koennte, ichs aber nicht verstehen wuerde, aber eine Lampe hat. Zum Glueck kommt gerade eine fuenfkoepfige Gruppe und so koennen wir den Preis fuer die vorgeschriebenen zwei Guides teilen. Langsam wirds ja fast schon langweilig, meine Begleiter kommen aus .... Deutschland, wer haette es geahnt...? Um genau zu sein aus Augsburg, Bayern. Die Hoehle ist zwar sehr schoen anzusehen, mit vieln Stalagmiten und Stalagtiten, bzw teilweise zusammengewachsen, also Saeulen, aber leider stehen zwei 'Raeume' unter Wasser und koennen nicht begangen werden, somit faellt die ganze Tour recht kurz aus. Die Deutschen fahren weiter nach Mae Hong Son, ein Ziel welches ich ebenfalls ins Auge gefasst habe, und so vertrauen wir drauf, dass wir uns wiedersehen. Mein persoenlicher Chauffeuer scheint es allerdings eilig haben, heimzukommen (an der Masse von Kuinden kanns nicht liegen ...) und so gehts wieder durch den Dschungel zurueck. Spaetestens jetzt gehoert Moped fahren zu meiner favoirisierten Fortbewegunsart.
Mein Mittagessen sind ein paar Madarinen, und dann schau ich mich mal ein bisschen im Ort um. Viel zu sehen gibts nicht, und so lande ich nachdems zu regnen anfaengt in einem Internetcafe (fuer ganz normale Preise ... erstaunlich) und tipssle an meinem blog. Mittendrin regnets echt wiedermal wie aus Eimern, allerdings scheint waehrenddessen die Sonne, was ein wirklich huebsches Bild abgibt. Fertig gesuechtelt spaziere ich Richtung Heimat, bleib jedoch bei der Border Bar haengen, als es wieder zu regnen anfaengt. Schliesslich esse ich dort auch noch, und geniesse eine heisse Schokolade waehrend englisch-sprachiges Fernsehn laeuft - welch Luxus! Nach einer halben Folge Friends und Ugly Betty spielts noch einen Spielfilm mit Clint Eastwood als Dieb, dann gehts heim in mein Bungalow und ins Bett.
Fruemorgens ums neun faehrt angeblich mein Bus nach Mae Hong Son, tatsaechlich bin ich puenktlich - ganz im Gegensatz zu dem Bus, der natuerlich genau dann kommt, als ich mir doch noch ein kleines Fruehstueck kaufen will. Direkt bei der Busstaion verkauft allerdings ein Maedchen Waffeln mit Kokosnussstuecken, ganz nach meinem Geschmack also. Die Busfahrt vergeht recht ereignislos, ausser einer schoenen Landschaft gibts nicht viel zu sehen, ausserdem bin ich etwas muede und schlaf ein Ruendchen - falls man das schlafen nennen kann. Einmal wird die ruhige Fahrt von einer Militaerstrefe unterbrochen, die durch den Bus geht, vermutlich auf der Suche nach burmesischen Fluechtlingen (dort is grad ein Moenchs-Aufstand, und ich bewege mich grad immer naeher zur Grenze.) Ich sehe ganz definitiv nicht burmesisch aus, und auch sonst wird keiner naeher behelligt und wir fahren weiter. Etwa nach insgesamt zweieinhalb Stunden Fahrt komm ich in Mae Hong Son und lass mich von einem Tuktuk zum Guesthouse meiner Wahl bringen, welches sich direkt an dem Teich der in der Stadt liegt, befindet und ueberleg meine naechsten Schritte. Nich allzu weit gibt es Hot Springs, der Besitzer des Guesthouses wuerd mich auch hinfahren. allerdings fuer 300 Baht, was mir dann doch zuviel ist. Da irr ich lieber ein bisschen durch Mae Hong son - nein falsch, lerne ein bisschen den Ort kennen - und lande schliesslich wieder bei einem Moped Taxi, mit dem ich fuer 200 Baht gefahren werd. Total stolz ueber soviel Selbststaendigkeit erfreue ich mich am Fahrtwind in meinem Haar, diesmal ist die Fahrt laenger, naemlich 24 Km. Mit den Hot Springs wird ein kleiner Spa betrieben, der sogenannten Mud (Schlamm) Spa. Es gibt die Moeglichkeit Schlammpackungen zu bekommen, auf welche ich allerdings verzichte, ein heisses Bad zu nehmen oder, wozu ich mich entschliesse, in einem kleinen 36 Grad heissen Pool, welcher aus den Quellen gespeist wird zu relaxen. Bewegen soll man sich nicht, und dazu hat man in dem Wasser auch echt keine grosse Lust. Mir reichts nach unter den empfohlenen 10 Minuten schon wieder und ich leg mich auf eine Liege in den Schatten. Nach dem ich mich wieder fitter fuehle gehts ab unter die Dusche, wobei ich da grad noch dem taeglichen Regen entgehe. Frisch und sauber komm ich (natuerlich) wiedermal in den Genuss einer Massage, danach faehrt mich mein Chauffeuer (hihi) zur 3 km entfernden Fish Cave. Eigentlich ist das weniger eine Hoehle als vielmehr ein Park, mit einem Fluss, indem ganz viele, teilweise richtig grosse Fische schwimmen. Dort kann man auch campen, bzw einen Bungalow mieten, und bis auf die Muecken stell ichs mir dort richtig schoen vor. Mittlerweile hungrig gibts fried rice mit huhn, dann gehts heimwaerts, was auch langsam zeit wird, ein bisschen daemmerung ist schon zu erahnen. Fuer den extra Ausflug will mir der charmante Fahrer 100 Baht abknoepfen - haha.. Nachdem ich weiss wo die Augsburger Truppe wohnt, versuch de Unterkunft mal ausfindig zu machen, und werd sogar hin- und wieder zurueckgefahreng - ganz ohne Entgeld, und das in Thailand. Faszinierend. Die sind offensichtlich zum Abendessen unterwegs, also bau ich einfach mal auf mein Glueck, sie irgendwo zufaellig zu treffen. Unterdessen mach ich mich noc ueber die Busverbindungen schlau, und stelle fest, dass irgendwie jeder Weg hier zuerst ueber Chiang Mai und dann erst weiter fuehrt, was mir nicht so ganz in den Kram passt, da ich so ja wieder zurueck fahren muss. Dafuer lerne ich einen Thai kennen, der mir ein bisschen thai beibringt. Beim durch die Strassen schlendern, tippt mir ploetzlich Hans - der Augsburger - auf die Schulter, hat dass mit dem Wiedersehen also doch noch geklappt. Wir machen uns aus, uns in 30-40 Minuten in der einzigen Bar, die bis nach zehn uhr geoeffnet hat zu treffen. Unterdessen besuche ich den Markt der jeden Abend am Teich aufgebaut wird. Schliesslich treffen wir uns tatsaechlich im 'Crossroads' wieder, aus der urspruenlgichen fuenfkoepfigen Truppe sind nur noch zwei uebrig geblieben, Hans und sein Bruder Martin. Die drei Begleiterinnen liegen lieber am Strand als den Norden zu bereisen und haben sich somit auf den Weg hinunter gemacht. Ich unterhalte mich gut mit den beiden, und wir machen uns aus, uns am naechsten Tag etwa zu Mittag am Teich zu treffen.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Chiang Mai - Pai 6./7./8./

Nach dieser furchtbar anstrengenden Trekkingtour durch den Dschungel und der etwas durchgefeierten Nacht schlafen wir heut mal ein bisschen laenger, ganz draufgaengerisch bis nach neun! Die genaue Uhrzeit weiss ich allerdings nicht mehr, nur der arme Ben darf nicht ausschlafen, da er heute einen Kochkurs macht und schon um halb zehn bereit sein musste. Nach dem Aufstehen ueberlegen Jamsin und ich was wir heute machen wollen, kommen aber zu keinem rechten Schluss. Dafuer schreiben wir zwei Zettel, die hoffentlich unsere Mit-Trekker lesen werden, um fuer den kommenden Abend gemeinsam essen zu gehen. Gluecklicherweise treffen wir Daniel und Ruth an den PC's unseres Hotels wo die beiden eifrig in Facebook und Studivz rumsurfen. Wir unterbreiten ihnen unseren Vorschlag und waehrend ich die Gunst der Stunde nutze und mich ebenfalls ueber einen PC hermache, liest Jasmin in ihrem Lonely Planet, was zur Folge hat, dass wir alle in den Women Prison Spa zur Massage ueberredet werden. Es ist nicht weit, trotzdem fahren wir, auf Ruth Erkaeltung Ruecksicht nehmend und in Anbetracht, dass die Wolken gar graus aussehen, mit einem Tuktuk. Im Frauengefaengnis angekommen werden wir sehr freundlich empfangen und auch die Preise sind alles andere als beaengstigend. Jasmin, Daniel und ich beschliessen uns eine Massage mit Kraeutern zu goennen, waehrend Ruth lieber ihre Fuesse relaxen laesst. Unsere dauert allerdings zwei Stunden, und ich muss sagen es lohnt sich. Nach einer 'normalen' Ganzkoerpermassage wie wirs ja mittlerweile kennen, werden wir mit zwei mit Kraeutern gefuellten, unter Dampf heissgemachten Baellen abgetupft und massiert. Nach dieser Wohltat fuehlen wir uns wie neu, und wuerden am liebsten noch eine Stunde dranhaengen. Nachdem wir Interesse bekunden, versuchen uns die aufgeweckten Thais zu erklaeren wie diese Massage funktioniert, wobei sie lebhaft auf Thai auf uns einquatschen. Natuerlich verstehen wir kein Wort, zum Glueck ist lachen ist international. Schliesslich bekommen wir eine kurze Demonstration des ganzen Ablaufs und sind somit im Bilde.
Ruth ist schon gegangen und so machen wir uns zu dritt auf den Heimweg, wobei wir ein bisschen durch die Gegend schlendern. Ich erinner mich an mein Beduerfbnis ein Rein-schreib-Buch kaufen zu muessen, werd aber nicht wirklich fuendig. Ebenfalls erfolglos ist Jasmins und Daniels Versuch einen kleinen Kokosnuss Kuchen zu kaufen. Jener schmeckt naemlich alles andere als delizioes. Als es zu regnen anfaengt nehmen wir fuer die letzten paar Meter ein Tuktuk fuer den unverschaemten Preis von 30 Baht - Regenaufschlag offensichtlich.

Im Hotel treffen wir Ben wieder, besuchen nochmal die unendlichen Weiten des Internets und machen uns langsam Ausgeh-fertig. Tatsaechlich scheinen alle irgendwie informiert worden zu sein, dass wir uns um sieben treffen wollen, es sind alle da. Nach kurzem Hin und Her landen wir in einem Lokal, wos auch ein bisschen westliches Essen (Burger, Schnitzel, Spaghetti ...) gibt. Das Essen ist ganz ok, die Portionen allerdings winzig. Fergus zieht es in ein Irish Pub um gespannt ein Rugby-Spiel zu verfolgen (Australien gg England), auch Dennis verabschiedet sich recht schnell, und schliesslich folgen wir ihnen, kommen aber grad zum Ende des Spiels (England hat gewonnen ...) Nach ein paar Bier, noch etwas zu Essen und Eintraege in mein provisorisches Buch, kommts schliesslich zur entgueltigen, sehr dramatischen Verabschiedungsszene. Jasmin, Ben, Daniel und ich bleiben noch ein bisschen, lassen dann aber doch noch das restliche Bier stehen und gehen heim. Von unserem Zimmer aus sieht man in den Pool des Hotels nebenan, und voller Neid haben wir am Nachmittag beschlossen dort baden zu gehen. Dieses Vorhaben setzen wir jetzt am Abend tatsaechlich in die Tat um, 'brechen' in das Hotel ein (nein nein, keine Sorge, da war nur eine Terassentuer, die man ganz leicht aufbekommen konnte - ausserdem wohnt Daniel in dem Hotel, wir haben also ein Alibi :D) und werfen uns, natuerlich mitsamt Klamotten, in den Pool - ausser Daniel der ein Warmduscher ist. Klitschnass versuchen wir moeglichst normal auszusehen, als wir an der Rezeption unseres Guesthouses vorbeigehen. Nach duschen, umziehen, packen, nasse Sachen aufhaengen machen wir diesmal auf Ferienlager und schlafen alle in einem Zimmer.
Nach dem Aufwachen, duschen und restliche Sachen packen heissts nun fuer Daniel und mich auf Wiedersehen zu sagen. Um 11 sollte unser Minibus nach Pai fahren, waehrend wir warten gibt Jasmin Daniel noch allerhand gute Ratschlaege und Mahnungen auf den Weg, ja auf mich aufzupassen und mir immer zu sagen was ich mag. Ueber eine Stunde spaeter kommt der Bus dann tatsaechlich, traurig verabschieden wir uns endgueltig von Jasmin und Ben, die am Nachmittag desselben Tages nach Bangkok fahren. Nach etwa zwei Stunden sehr ruhiger, nicht sehr geruhsamen, Fahrt sind wir in Pai und stillen erstmal unseren Hunger in einem sehr guten Lokal. Danach suchen wir ein Quartier, checken ein und verbringen den restlichen Nachmittag mit lesen. Am Abend gehn wir nochmal in die 'Stadt' rein, schlendern durch die Strassen, stellen fest, dass Pai ein totales Hippie-Kaff ist, ich entdecke endlich ein cooles Buch und kaufs natuerlich sofort und landen schliesslich in einer riesengrossen, sehr schoen hergerichteten Bar neben unserem Quartier, in der aber nix los ist. Um Mitternacht macht diese zu, und wir sind nach zweimal Umfallen daheim und im Bett.
Ohne wirkliche Plaene wachen wir am naechsten Vormittag auf, ich fuehl mich allerdings ziemlich energielos und schlapp und auch Daniel zeigt keine Ambitionen fuer grosse Aktivitaeten. Und so beginnt unser Tag in einem Lokal mit Fruehstueck, danach landen wir im naechsten Lokal fuer einen kleinen Drink, lesen ein bisschen (von Daniel ausgeborgt: Fracois Lelord - Hectors Reise oder die Suche nach dem Glueck), verbringen unseren Nachmittag damit kurz in ein Internetcafe zu gehen, einen Kochkurs fuer den naechsten Tag zu buchen, in meinem Fall Falafel zu essen, in Daniels Fall irgendwas thailaendisches viel zu scharfes, und landen am Abend schliesslich wieder im Bungalow, wo ich frueh zu Bett geh, da ich mich etwas krank fuehle.

Nur so

Also Leute... ich freu mich echt ueber jeden Kommentar von euch, und wenn ihr lieber 'anonym' bleiben wollt, dann stoert mich das auch nicht.. aber ich kann nicht erraten wer wer ist - ich hoff ja doch das mich mehr als nur eine Person vermisst oder liebhat ... Mit gewisse Namen kann ich natuerlich was anfangen, zb Gedankenschwaermerin oder Huettenwart und selbst das Drueck dich braucht nicht viel Raetselraten, aber vielleicht koennt ihr anderen geheimnisvollen Menschen mir ja einmal ne Mail schreiben, wer ihr seid, dann merk ichs mir und gut is ;)

Montag, 8. Oktober 2007

Trekkingtour 3./4./5. Oktober

Am naechsten Tag geht unsere Trekkingtour los, die wir mit schlimmen Befuerchtungen erwarten. Um neun Uhr gehts los, wir treffen im ersten Auto unsere Gesellen, stellen fest dass die US-Amis nicht dabei sind und atmen erstmal auf. Stattdessen reist wieder das irische Paerchen (Ruth und Dennis) mit uns, ausserdem noch ein Paerchen, wobei sie aus Schottland (Gill) und er aus Irland (Fergus) kommt, ein Koreaner, ein Australier, ein Deutscher (Daniel) und ein oesterreichisches Paerchen (Peter und Martina). 12 Leute sind selbst fuer die platzsparenden Thailaender zuviel fuer ein Auto und so steigen wir irgendwann um in einen zweiten Gelaendewagen, wo schon zwei Franzosen sitzen. Insgesamt sind wir also vierzehn Leute und allesamt machen einen netten Eindruck. Eine Runde 'Ich packe meinen Koffer' auf Englisch und ein paar Lieder aus Bens Lautsprecher spaeter, kommen wir bei einem Wasserfall an, wo wir baden/duschen gehen koennen. Nach einem kurzem Marsch zu dem Wasserfall nehmen wir dort Lunch ein, schmeissen uns in unsere Badeklamotten und stuerzen uns ins kuehle Nass. Ich sorge fuer zwei kleine Showeinlagen, als ich ausrutsche - nicht zum letztem Mal auf diesem Trip. Danach gehts erfrischt wieder zurueck zu den Autos, Jasmin und ich werfen uns nur unsere Sarongs um, und weiter zu einem Tempel, wo wir dann allerdings angemessenere Kleidung brauchen. Der Tempel liegt mitten in der Natur in den Bergen. Es ist sehr friedlich dort, ausserdem haben wir eine schoene Aussicht nachdem wir uns die vielen Stufen hochgekaempt haben. Nach einer halben Stunde Pause fahren wir weiter, bis wir schliesslich an unserem Ziel ankommen, von wo wir etwa zwei Stunden bis zu unserer Unterkunft wandern. Unsere Fuehrerin, Kikie, zeigt uns allerhand interessante Dinge, wie zum Beispiel Pflanzen mit denen man Seifenblasen machen kann, Kraeuter oder einen Guavenbaum, der auch gleich seiner, wirklich guten, Fruechte beraubt wird. In dem Dorf angekommen, wo wir schlafen werden, zeigt sie uns unsere Unterkunft, die wirklich schon saubere Tage gesehn hat, den "Swimmingpool", (einen Wasserhahn) wo wir 'duschen' koennen und lehrt uns "Hallo" in der Sprache der Einheimischen zu sagen. Nach einer Vorstellrunde, soll es etwa eine Stunde spaeter essen geben, in der Zwischenzeit bedraengen jede Menge einheimische Kinder uns, dass wir Armbaender oder Schals kaufen sollen. Damit haben sie allerdings nur maessigen Erfolg, beim kalten Bier wird dafuer umso eifriger zugegriffen.Nach dem Essen sorgt ein einheimischer "Zauberkuenstler" und unser zweiter Fuehrer fuer Entertainment, mit kleinen Zaubertricks und Tricks mit Staebchen. Zum Beispiel, wie rettet man ein Schwein vor einer Gewehrkugel, oder wie muss man zwei Staebchen umlegen um aus der Gleichung 1 + 1 = 2, 139 zu machen. Danach gibts ein Lagerfeuer, ein bisschen Gitarrenmusik, jede Menge Rum oder Whiskey mit Cola oder dem hiesigen RedBull und eine kleine Massagesession. Entzueckenderweise werd ich dann noch von Kikie hoechstpersoenlich massiert, die das wirklich gut kann.
Nach einer relativ geruhsamen Nacht, die nur von einem schlafwandlerischen Anfall von Daniel gestoert wird, werden wir alle mehr oder weniger freiwillig wach, die Haehne des Dorfes wollen ihre Aufgabe wohl bravuroes meistern. Kikie hoechstpersoenlich holt den letzten, Daniel, mit russigen Fingern aus dem Bett und brandmarkt ihn somit. Nach einem recht annehmbaren Fruehstueck (Toast mit Butter und Marmelade, dazu Eier und Fruechte) wird gepackt, wir bekommen unseren Lunch, welcher in grosse Bananenblaetter eingewickelt ist und es geht weiter des Weges. Wir marschieren etwa zwei bis drei Stunden durch den Dschungel wobei es mich wieder das eine oder andere Mal fast auf den Hosenboden gesetzt haette, was vor allem Ben und Jasmin sehr amuesiert. (Danke... Haha...) Nach kurzer Zeit verlassen uns die beiden Franzosen, der Australier und der Koreaner, da sie nur eine zwei-Tages-Tour gebucht haben.Schliesslich kommen wir zu einem Wasserfall, wo wir essen und uns erfrischen koennen wenn wir wollen. Allerdings ist nach nur weiteren 20 Minuten nochmal ein Badestelle die etwas tiefer ist, und so sind wir bald wieder auf dem Weg zur naechsten Raststaette. Dort angekommen, verdruecken wir unser Essen, wirklich leckere Nudeln mit Gemuese und fuer meine Verhaeltnisse grad scharf genug ist (fuer Thai-Verhaeltnisse vermutlich so langweilig wie ne Suppe ganz ohne Salz). Nach der Mahlzeit hupefen wir entgegen aller "nach dem Essen sollst du ruhen"-Vorschriften sofort ins Wasser, und machen allerhand Bloedsinn, tauchen einander unter, bewerfen uns mit Sand und versuchen ein Stueckchen gegen die Stroemung zu schwimmen, was aber keinem von uns wirklich gelingt. Die Badestelle ist echt genial und so wuerden wir am liebsten gar nicht mehr rausgehen. Irgendwann koennen wir uns dann doch dazu ueberreden, schnell umziehen, Badesachen wieder einpacken und weiter des Weges. Nach nochmal einer Stunde machen wir wieder eine laengere Pause bei einem kleinen Dschungel-Shop, wir koennten nochmal baden gehen, aber so richtig Lust hat keiner dazu und so verbringen wir die Pause mit entspannt im Schatten liegen und ein bisschen vor uns hindoesen. Eine weitere Stunde spaeter kommen wir in dem Dorf an, wo wir uebernachten werden, schon von weitem sehen wir, dass dort einige kleine Bungalows stehen und wagen ein bisschen zu hoffen. Angekommen erklaert uns Kikie jedoch, dass die Bungalows 250 Baht pro Nacht kosten und wir ansonsten wieder in einem Matratzenlager untergebracht wuerden. Diesmal ist das Lager aber zumindest sauber, wenn auch haerter, da wir keine Matratzen haben. Ausserdem gibts diesmal eine richtige Dusche und fuer die die wollen eine Massage fuer 120 Baht. Die Dusche wird natuerlich von uns allen ausgenutzt, was recht lange Wartezeiten zur Folge hat. Auch die Massage nehmen 6 von 10 Personen in Anspruch, ja - ich auch. Allerdings gibts zuerst Essen, bei zwei Masseurinnen und jeweils einer Stunde Massage zieht sich halt alles ein bisschen in die Laenge. Waehrend wir warten setzt einer der Bewohner des Dorfes einen wirklich enormen Schmetterling auf den Baum, was uns natuerlich erstmal dazu bringt die Kameras zu holen. Der Schmetterling hat bestimmt 15-20 cm Durchmesser, wenn nicht mehr. Fergus' Hand sieht daneben jedenfalls klein aus. Zum Essen gibts, ausser einem recht heftigen Regenguss, heut unter anderem den Bambus den Kikie im Laufe unserer Wanderung immer wieder mal geerntet hat. Ausserdem sehr lecker zubereiteten Kuerbis, irgendwas mit Gurken und irgendwas mit Erdaepfeln, dazu natuerlich Reis. Nach dem Essen bin ich mit massiert-werden dran und komme entspannt und mit gluecklichem Gesichtsausdruck zurueck sum Tisch wo gerade eifrig ueber den Konflikt in Nordirland diskutiert wird. Der restliche Abend vergeht jedoch nach ein paar Bier und Colarum mit weniger politischen Themen. Irgendwann um eins haben Jasmin, Ben, Daniel und ich, die letzten noch wachen, ploetzlich nochmal Hunger und pluendern die Reste vom Abendessen. Danach gehts ins 'Bett'.So wirklich aufstehen will am naechsten Tag glaub ich niemand, trotzdem sitzen schliesslich alle am Tisch und verzehren das Fruehstueck. Wir machen eine kurze zwanzigminuetige Wanderung zu einem recht huebschen Wasserfall, diesmal ist aber nichts mit baden, da das Wasser sehr aufgewuehlt ist. Wieder im Camp gibts noch ein Gruppenfoto, dann muessen wir wieder unsere Rucksaecke schultern und es geht wieder Richtung Zivilisation, was man schon daran merkt, dass uns ploetzlich eine japanische Touristengruppe mit Chips in der Hand entgegenkommt. Auf dem Weg zeigt uns Kikie eine Pflanze mit der man kleine Tatoos machen kann, die immerhin bis zum naechstenmal waschen halten. Nach einem Lunch in einem Restaurant fahren wir mit dem Auto weiter zur Einstiegsstelle unserer Raftingtour. Leider fangt es an ein bisschen zu regnen, aber wir koennen netterweise unsere Rucksaecke in die Fahrerkabine geben, und dass wir nass werden stoert kaum. Spaetestens auf dem Floss ist sowieso jeder und alles ass, da das fluss zum einen teilweise ein bisschen unter Wasser liegt und unsere Guides, die uns eigentlich sicher vorwaertsbringen sollen sich zum anderen einen Spass daraus machen, mit ihren Staeben, die sie verwenden um zu lenken, ins Wasser zu klatschen und uns somit nass zu spritzen. Jasmin schafft es ganze dreimal ins Wasser zu fallen (ich kein einziges Mal), Ben verliert einen Flipflop den er eingutes Stueck weiter unten wieder aus dem Wasser fischt und Ruth verliert einen Flipflop der wohl heute noch auf dem Fluss dahintreibt. Nach dieser wirklich lustigen und ziemlich erfrischenden Flussfahrt duerfen wir unser Geld fuer ein gerahmtes Foto von uns auf dem Floss ausgeben, uns wieder etwas Trockenes anziehen und uns ein bisschen ausruhen. Mittlerweile hat sich aus dem leichten Nieseln ein richtiger Tropenregen entwickelt und nachdem es keine Anstalten macht aufzuhoeren, fahren wir schliesslich mitten im Regen los zu unserem letzten Abenteuer, dem Elefanten reiten. Unsere Hoffnung es koenne ja aufhoeren wird enttaeuscht, im Gegenteil es regnet ploetzlich noch staerker. Ich reite gemeinsam mit Daniel auf einem Elefant, mittendrin muss er sich allerdings in den Nacken des Elefants hinter dem Guide setzen, weil unser Sitz schon bedenklich schief haengt. Abgesehn davon, dass wir bestimmt nicht laenger als eine halbe Stunde, anstatt der angekuendigten Stunde reiten, ist es zwar ganz lustig, trotz Regen, aber die Tiere sind wirklich nicht zu beneiden und gegen Ende sind wir uns alle ziemlich einig, dass das wohl das erste und letzte Mal Elefanten reiten war.
Klitschnass koennen wir uns nochmal bei einer ziemlich leckeren Nudelsuppe aufwaermen, bevor die ein bis zweistuendige Fahrt zurueck nach Chiang Mai geht. Froh wieder daheim zu sein gehen erstmal alle duschen und die Lebensgeister ein bisschen wecken, bis wir uns schliesslich um halb neun nochmal treffen um gemeinsam, in ein von Kikie empfohlenes Lokal essen zu gehen. Nur die beiden Oesterreicher sind nicht dabei, die wollten nachkommen, habens aber wohl nicht gefunden. Der Abend wird lustig, bevor wir im Lokal einfallen will jedoch Daniel unbedingt eine Heuschrecke von einem Strassenverkaeufer probieren, er bekommt gleich eine ganze Portoin und so komm auch ich in den Genuss von so einem Tier. Nach viel mehr als Fett und den Gewuerzen in denen es gebrutzelt wurde, schmeckts allerdings nicht. Im Lokal selbst gibts dann recht gutes Essen und eine Live-Band, es darf getanzt werden. Vor allem Jasmin, Ben, Daniel und ich halten uns des oefteren auf der Tanzflaeche auf, waehrend die Schotten und Iren sich lieber bei einem (oder zwei..) Glas Wein unterhalten. Kikies Kusine, welche uns auch auf dem Trek begleitet hat erfreut Ben mit einem wirklich netten Eintrag in sein Reise-Bekanntschafts-Freunde-Buch, worauf ich jetzt noch neidisch bin. Nicht zum ersten Mal, und bestimmt nicht zum letzten Mal stelle ich fest.. Ich brauch so ein Buch!
In ausgelassener und zufriedener Stimmung, nachdem saemtliche Adressen ausgetauscht wurden, gehen wir schliesslich heim, in der Hoffnung sich am naechsten Abend vielleicht nochmal wieder zu sehen.

Freitag, 5. Oktober 2007

Chiang Mai 1./2. Oktober

Um etwa acht Uhr frueh wecken uns unsere Nachbarn, wir haben noch genu Zeit fuer eine kleine Katzenwaesche und einem Kuerbiskern-Fruehstueck, auf die wir seit der Schifffahrt mit Ben wohl suechtig geworden sind. In Chiang Mai wartet mal wieder ein Meer von Tuktuk-Fahrern, zum Glueck wissen wir schon wo wir hinwollen, sonst wuerde uns wohl das Guesthouse der Tante oder Schwester oder Schwaegerin des Fahrers angedreht werden. Wir landen in dem Guesthouse in dem Ben schon angekommen ist, feiern Wiedersehen und fruehstuecken/essen erstmal zu Mittag. "Nice Kitchen" hat ganz ausgezeichnetes Essen, und wird fuer die kommenden Tage unser Stammlokal. Gesaettigt und gestaerkt planen wir unsere naechsten Schritte und buchen schliesslich einen Tagesausflug ins Golden Triangle fuer den naechsten Tag und eine Trekkingtour. Ausserdem muss ich endlich meinen Flug umbuchen, der momentan noch am 3. Oktober von Bangkok nach Sydney gehen wuerde, was wie ihr euch ja denken koennt, sich zeitlich nicht so ganz ausgehen wuerde. Etwa um drei Uhr machen wir einen Ausflug zu einem recht bekannten und auch schoenen Tempel ausserhalb der Stadt. Am Abend suchen wir ein, von Lonely Planet empfohlenes indisches Lokal auf, wo man auch kochen lernen kann, wir werden allerdings sehr enttaeuscht und troesten uns bei einer Bar mit einem sehr netten und gespraechigen Besitzer.
Am naechsten Tag gehts schon um sieben Uhr los, gespannt und erwartungsvoll setzen wir drei uns in den Minibus, wir haben ein irisches Paerchen und vier US-Amerikaner als Mitreisende. Zuerst soll es den Plaenen zufolge zu den "Hot Springs" (also heissen Quellen) gehen, auf die wir schon gespannt sind. Allerdings werden wir das erste Mal an diesen Tag enttaeuscht, die Hot Springs bestehen aus zwei gemauerten Brunnen in denen Eier und Bambus gekocht werden, und jeder Menge Shops, wo wir Touristen einkaufen sollen. In der Hoffnung das es besser wird, warten wir auf die naechste Station, naemlich das Golden Triangle ganz im Norden, wo die Laender Burma, Laos und Thailand mit einem Fluss als Grenze beieinander liegen. Wir befahren diesen Fluss mit zwei kleinen Booten, sehen eine grosse vergoldete Buddhastatue, mitten im Fluss liegt eine Insel mit einem Casino und dann gehts in Burma (glaub ich..) an Land, wo wir - Wunder oh Wunder - shoppen koennen. Ausserdem gibts zwei Affen in einem Kaefig und einen Baer in einem Gehaege zu bewundern. Als auch die US-Amerikaner fertig geshoppt haben, gehts wieder zurueck, it's lunchtime. Nach dem Essen, fahren wir an Burmas Grenze, wo ich das einzig Sinnvolle dieses Tages tue, naemlich mein Visum zu verlaengern, da ich jetzt erst am 16. fliege und mein Visum am 12 ablaufen wuerde. Die US-Amerikaner bezahlen ebenfalls die 500 Baht/10 Dollar, die mich der Spass nach Burma einzureisen kostet, jedoch nur um dort ... shoppen zu gehen. Die Iren und wir machen uns mittlerweile schon recht lustig ueber dieses Volk, vor allem nachdem die Mutter (?) der Irin geglaubt hat, dass Ben Opium raucht. Dieser laesst sie natuerlich in dem Glauben und erntet ein unglaubliches "Really ...? Woooow". Ueberhaupt bekommen wir oft ein "Woooow" oder "Thats amazing" mit dazupassenden, immer gleich aussehenden, Gesichtsausdruck zu hoeren. Nach dieser, weiteren, Shoppingtour fahren wir weiter zu ein Dorf der Long Necks, Frauen mit goldenen Ringen um den Hals, wodurch die Haelse sehr lang sind und erscheinen. Einmal mehr wartet ... Shoppiiiiing ... auf uns, und einmal mehr kaufen unsere amerikanischen Freunde ein. Froh darueber dass es endlich ein heimgeht, setzen wir uns in den Bus und versuchen ein bisschen zu schlafen, was angesichts der Strassen nahezu ein Ding der Unmoeglichkeit ist, und nur Ben, im "Ben-Style" kurz gelingt. Wieder zu Hause machen wir uns auf Essenssuche, landen bei einer Garkueche und futtern etwas langweilig Reis mit Huhn. Danach gehts nochmal in 'unsere' Bar, wo mir mit viel Muehe ein Coconut Shake organisiert wird. Jedoch leider aus frischer Kokosnussmilch und die schmeckt mir irgendwie so gar nicht. Total k.o. von diesem seltsamen Tag fallen wir in unsere Betten.

In den Norden 29./30. September

Am naechsten Morgen wird nur geduscht, gefruehstueckt, gepackt und dann gehts auch schon los. Ueberraschung ist eine Nachricht von Sven, der offensichtlich nochmal vorbeigekommen ist. Um 11 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt rein, schaun noch kurz bei dem Internetcafe von gestern rein und gehen dann zum Pier. Beim Warten auf das Schiff, welches uns nach Surrathani bringen soll, von wo wir dann mit dem Bus weiter nach Bangkok fahren, lernen wir Ben, aus der Schweiz, kennen, welcher dasselbe Ziel wie wir hat, naemlich Chang Mai. Allerdings faehrt er von Surrathani mit de mZug nach Bangkok, und dann von dort am Abend weiter, waehrend wir erst in Ayuthaya Pause machen, um dann von dort ebenfalls mit dem Zug weiterzufahren. Wir verabschieden uns also, jedoch mit dem Gedanken, dass wir uns ja dann wieder im Zug sehen. Nach einer anstregengenden und nicht sehr ruhigen Nacht im Bus kommen wir um vier Uhr morgens in Bangkok an.
Nachdem wir erfolgreich eine ganze Herrschar von Tuktuk Fahrern abgewimmelt haben, und schliesslich fuer den stolzen Preis von 80 Baht zum Bahnhof gebracht werden, stehen uns zwei Stunden Zeit totschlagen bevor, bis der Zug nach Ayuthaya geht. Dort wollen wir den Tag verbringen um nicht 24 Std am Stueck durchzureisen. Am Bahnhof sehen wir nochmal kurz Ben, der gerade angekommen ist und dann muessen wir schon einsteigen. Der Zug ist ziemlich voll und so verbringen wir die knappen zwei Stunden Fahrt total uebermuedet und ungemuetlich. In Ayuthaya muessen wir wiedermal ein paar Tuktuk Fahrern ausweichen und als wir schliesslich wissen wo wir hinwollen, dem Tuktuk Fahrer unserer Wahl begreiflich machen, dass wir wirklich nur dort hinwollen und keine Rundfahrt machen wollen. Mittlerweile steht die Sonne schon recht hoch am Himmel und so ueberlegen wir bald ob es wirklich eine so gute Idee war die Stadt zu Fuss erkunden zu wollen, zumal wir ziemlich orientierungslos sind. Trotz Hitze sehen wir immerhin zwei der beruehmtesten (von insgesamt 400) Tempel, dann haben wir genug und lassen uns ins Stadtzentum fahren, wo wir erstmal in ein klimatisierten Internetcafe einfallen, einen genial guten Papaya Salat essen und schliesslich in den Genuss einer Massage kommen. Nach diesem doch sehr entspannenden Nachmittag lassen wir uns noch ein bisschen durch die Maerkte Ayuthayas treiben, kosten eine suesse Kokos-Reis-Zucker-Melasse und schauen den Einheimischen beim Shopping zu. Leider muessen wir feststellen, dass unser Plan Ben im Zug wieder zu treffen nicht funktionieren wird, da jener mit einem frueheren Zug faehrt. Schliesslich wird es langsam dunkel und da unser Zug um 21.00 Uhr abfaehrt, machen wir uns auf Nahrungssuche, das erstbeste ist ein Restaurant, welches zu einem Hotel gehoert und am Fluss liegt. Schnell fluechten wir hinein, da die Muecken extrem laestig sind aber das Essen schmeckt gut. Nach Haupt- und Nachspeise suchen wir die Faehre um auf die andere Seite des Flusses zu kommen, wo auch der Bahnhof liegt. Unglaubliche 2 Baht pro Person kostet uns dieser Wunsch und dann sind wir auch schon fast da. Der Zug hat 20 Minuten Verspaetung, dafuer sind die Grossraum-Schlafwagen-Kabinen erstaunlich bequem und nachdem ich noch mein Buch ausgelesen hab schlaf ich in kuerzester Zeit tief und fest.