Mittwoch, 30. Jänner 2008

Zwischenbericht

Ahoi Leute,
In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich drei Wochen nicht gemeldet hab, gibts hier mal ein Lebenszeichen von mir!
Ich bin immer noch in Melbourne, morgen gehts mit dem Flugzeug nach Brisbane, wo ich einen guten Freund, der gerade Neuseeland bereist, treffe, und anschliessend nach Byron Bay, um meinen Geburtstag zu feiern.
Die letzten Tage, war ich auf einem Dance/Trance Festival, wohl ein bisschen eine komische Vorstellung, wenn man bedenkt, dass ich normal eher fuer Rock-Festivals zu haben bin. Nunja, war grossartig, und ich wuerds definitiv wieder besuchen.
Uebermorgen versuch ich meinen Blog wieder etwas upzudaten, da hab ich dann wieder ein bisschen Zeit, ich hoff nur, ich kann mich noch an alles erinnern..

Bis dahin, alles Liebe, macht es gut und guten Morgen :)

Dienstag, 8. Jänner 2008

Mendurah 4./5./6. Jaenner

Nach einer geruhsamen Nacht geht’s recht frueh los, schliesslich haben wir einen geschaeftigen Tag vor uns, unser Weg fuehrt nach Margaret River, wo Tanja sich endlich ein paar Surfwellen erhofft. Das Toouristinformationscenter ist dabei irgendwie nicht besonders hilfreich, immerhin haben wir eine Karte bekommen und wissen nun wohin wir muessen. Am Strand begruessen uns tatsaechlich ein paar Wellen und leider auch ziemlich viel Wind, wodurch wir uns bereits nach ein paar Minuten Strandliegen hinter eine Duene fluechten um dort Lunch einzunehmen. Sand im Essen klingt zwar verlockend, ist aber nicht so ganz unsers. Nach einer Verdauungspause will Tanja endlich ihr Surfvorhaben in die Tat umsetzen, Rink geht auf Erkundungstour was wie viel kostet und kommt mit der schlechten Nachricht, dass wegen dem starken Wind nichts mehr verborgt wird, zurueck. Ich erfreue mich stattdessen an meinem MP3-Player und hoere endlich mal wieder anstaendige Musik, nach den vielen Wochen jeder-mags-Gedudel. Nur Strand liegen wird mit der Zeit dann doch langweilig, also machen wir uns recht bald wieder auf den Heimweg, wobei wir eine Scenic Route fahren, die ich aber groesstenteils verschlafe. Bei einem Leuchtturm machen wir Halt und einen kleinen Spaziergang, geniessen die schoene Gegend und verlieren gleichmal Yukari. Die taucht aber zum Glueck recht schnell wieder auf, also koennen wir ruhigen Gewissens weiterfahren. Einen weiteren Halt machen wir bei einem wunderschoenen Strand, wo man wohl vom Ufer Stachelrochen sehen konnte. Wieder in Mandurah fuehrt unser erster Weg zu einem Pizzahaus, danach ins Haus, wo wir Dave ein kleines Abschiedsgeschenk – eine Flasche Jack Daniels – ueberreichen. Danach heisst langsam verabschieden, mit dem heutigen Abend loest sich unsere kleine Gruppe auf. Regina bringt uns alle zum Bahnhof, Rink, Yukari, Tanja und ich fahren mit dem Zug Richtung Perth, wobei Tanja als Erste aussteigt. Yukari steigt in Perth um und Rink sucht sich einen Backpacker dort. Da wars ploetzlich nur noch ich, dessen einziges Ziel Markus’ Backpacker, das Bam’bu, ist, um ein bisschen zu feiern. Dort ist allerdings nichts los und so schliesse ich mich einer Gruppe an, die einen der vielen Clubs hier unsicher machen wollen. Der Abend endet schliesslich durchgetanzt und mit einem kleinen Abstecher nach Midland um neun Uhr frueh in meinem Bett im Bam’bu.
Nach nur einer Stunde Schlaf heissts auch schon wieder aufstehen, schliesslich muss ich auschecken. Ausserdem hat Regina mich gebeten ihr etwas von der Post abzuholen, also rein in die Stadt. Die Post hat natuerlich zu und so fahre ich wieder zurueck ins Hotel, wo Markus ganz verwundert fragt, wo ich den herkaeme. Kurz darauf ruft Mirko an, welcher sich mit Michael zum Lunch trifft und fragt ob ich mitkommen will, also wieder rein in die Stadt. Total zerstoert, nach nur einer Stunde Schlaf, haben die Jungs natuerlich etwas worueber sie sich lustig machen koennen – schoenen Dank auch. Nach dem Lunch geht’s wieder zurueck ins Bam’bu, wo ich noch in den Genuss von ‚Shakespeare in Love’ komme und anschliessend ein letztes Mal in die Stadt fahre, diesmal zum Bahnhof und nach Mandurah. Dave und Regina holen mich am Bahnhof ab, doch statt mich total fertigen Menschen heimzubringen, faehrt Dave uns lieber ans Wasser wo ich einen zweiten Lunch einnehme, um anschliessend einen kleinen Abenteuerpark mit Autodrom,, Mini-mini-Riesenrad und jeder Menge Automaten unsicher zu machen. Gewinnen tun wir zwar nichts, aber dafuer haben wir jede Menge Spass beim Crashen mit den Autoscootern. Zu Hause geht’s dann fuer mich erstmal ab ins Bett, nach etwa drei Stunden wach ich dann doch wieder auf und wunder mich dass es zehn Uhr abends und stockdunkel ist. Hungrig esse ich ein Stueckchen kalte Pizza, schliesslich taucht Regina aber doch noch auf und wir kochen total leckeres Essen. Keine zwei Stunden spaeter bin ich nach einer kurzen Tanzeinlage auch schon wieder in tiefen Traeumen versunken.
Viel zu frueh muessen wir aufstehen, wir haben heute schon wieder einen aufregenden Tag vor uns. Der Plan ist es um zehn Uhr in Fremantle zu sein, um mit der Faehre nach Rottnest Island rueberzufahren, dort den ganzen Tag zu verbringen und schliesslich um acht Uhr abends wieder reinzufahren. Natuerlich kommt es meistens anders als man denkt, in unserm Fall erwischen wir erst die naechste Faehre um viertel nach zehn, und muessen auch schon um vier Uhr wieder reinfahren, da die andere Faehre voll ist. Die kurze Zeit auf der Insel wollen wir natuerlich nutzen, borgen uns eine Schnorchelausruestung aus und fahren dann erstmal mit dem Bus einmal rund um die ganze Insel und bestaunen einen schoenen Strand neben dem anderen. Zwischendurch gibt’s einen kleinen Lunch, dann steigen wir bei einem Strand aus, um schnorcheln und baden zu gehen. Dieses Vorhaben setzt Regina gar nicht und ich nur fuer die letzten zehn Minuten um, es ist einfach zu windig um sich ins Wasser zu bewegen. Das Schnorcheln selbst lohnt sich allerdings sehrwohl, das Wasser ist wunderschoen klar und es gibt unzaehlige Fische zu sehen. Als ich wieder aus dem Wasser komme friere ich dafuer ganz schoen und kaum angezogen muessen wir auch schon in den nahenden Bus huepfen. Was fuer ein Stress. Da der Bus immer nur in eine Richtung faehrt, kommen wir noch mal in den Genuss die schoene Insel bestaunen zu koennen, zurueck am Hafen geben wir unsere Sachen zurueck, goennen uns noch ein Eis und entern schliesslich die Faehre. Beim Losfahren verkuendet ein Crew-Mitglied, dass wir, die im Freien sitzen, bei der Ueberfahrt von hochspritzendem Wasser eventuell ein bisschen nass werden koennten, ha, ich bin doch kein Weichei, so ein bisschen Feuchtigkeit halt ich schon auch. Aus dem bisschen Feuchtigkeit wurde ein regelmaessiger Wasserguss, welcher mich bereits nach wenigen Minuten triefend nass gemacht hat. Also doch fluechten. Am Parkplatz erwartet uns der naechste Schreck – ein Strafzettel. Danach finden wir unseren Weg auf den Highway, da diese Australier keine ordentliche Beschilderung auf die Reihe bekommen. Alles in allem sind wir beide froh endlich daheim zu sein, Regina geht erstmal ein Ruendchen schlafen. Nach dem Essen und Blog schreiben, gibt’s noch die obligatorische Folge Prison Break, dann noch mal ein bisschen Blogschreiben und schliesslich und endlich ab ins Bett.

Montag, 7. Jänner 2008

Mendurah 1./2./3. Jaenner 2008

Um kurz vor Acht wache ich das erste Mal auf, warum auch immer, jedoch die perfekte Zeit um ein paar Silvestergruesse nach Hause zu schicken. Eine halbe Stunde spaeter, schon wieder im Tiefschlaf bekomme ich die Rechnung dafuer praesentiert und werde aus dem Schlaf gerissen. Nochmal eine stunde spaeter heisst endgueltig aufstehen und auschecken. Danach packen wir, verbrauchen noch unsere restliche Internetzeit und fahren schliesslich zum Bahnhof um von dort aus mit dem Zug nach Mendurah zu reisen, wo David uns angeboten hat in seinem Haus zu wohnen. Im Zug treffen wir zufaellig Rink, in Mendurah werden wir vier schliesslich tatsaechlich von Dave vom Bahnhof abgeholt.
Im Haus angekommen sind noch drei andere Backpacker sesshaft geworden, Tanja aus Holland, Yukari aus Japan und noch ein Asiate, dessen Name ich vergessen habe. Der Nachmittag vergeht wie zu erwarten war ziemlich gemuetlich mit fernsehen – Prison Break – ein bisschen schlummern, ein bisschen nichtstun und fernsehen. Nach einem Grosseinkauf, dem ich nicht beigewohnt habe, geht’s ans Zubereiten des Dinners – grosses Barbeque mit Gemuese, Fleisch, smashed Potatoes, gebratenen Maiskolben, Knoblauchbrot und eine Riesenfuhre voll Salat. Es gibt also selbst in Australien auch gutes Essen. Total vollgestopft gibts erstmal Verschnaufpause in der neu installierten Haengematte, danach von mir gemachten Kuchen mit Eis und schliesslich gehts zu Bett – schliesslich sind wir alle ein wenig uebernaechtig.
Im Gegensatz zum Vortag koennen wir diesmal ausschlafen und auch nach dem Aufstehen ist noch nicht besonders viel Aktivitaet meinerseits zu bemerken. Immerhin spiele ich mit Rink eine Runde Pool, die ich allerdings gnadenlos verliere. Die Revanche heben wir uns fuer abends auf, es ist einfach zu warm fuer jegliche Bewegung. Schliesslich kommen Regina und Tanja heim und gemeinsam mit Rink und Yukari fahren wir zum Strand, wo Tanja ihrer Surfleidenschaft nachgehen will. Leider sind die Wellen denkbar ungeeignet, hauptsaechlich deswegen, weil nicht vorhanden. Stattdessen legen wir uns nur so an den Strand, Rink ist uebermotiviert und geht sogar ins Wasser, als wir in der Ferne ploetzlich ine Delphinflosse sichten. Wie aufregend! Auf jeden Fall ist das hier spannender als die angefuetterten Monkey Mia Delphine und wir vergehen in einer Reihe von Ohs und Ahs. Lang entzuecken uns die Tiere nicht, trotzdem sind wir alle in Hochstimmung als wir uns in ein kleines Cafe um Eiskaffe beziehungsweise Eisschokolade zu schluerfen, setzen. Mittendrin erreicht uns der Anruf von Chantal und Marlene, welche uns besuchen, dass sie am Bahnhof sind und abgeholt werden wollen. Also auf zum Bahnhof. Leichter gesagt als getan. Unterwegs sehen wir einen einsamen am Zaun haengenden Einkaufswagen, Regina und Tanja meinen sofort sich daran erinnern zu koennen, dass man 1000 Dollar bekommt wenn man den zurueckbringt. Also dass ists doch definitiv wert das schwere Ding vom Zaun in den Kofferraum des Autos zu hieven und damit weiterzufahren. Leider wurden Rink, Yukari und ich bei Daves Haus rausgeschmissen, da sonst nicht genug Platz im Auto gewesen waere und so bekommen wir das Ende der Geschichte nur erzaehlt. Mit den 1000 Bucks ist natuerlich nichts und auch den Einkaufswagen haetten wir nicht zurueckbringen muessen. Haette gereicht eine ‚Trolleytracker-Nummer’ anzurufen und Bescheid zu geben, wo der Wagen ist. Nunja, wars eben eine Aktion ganz nach dem Motto ‚Jeden Tag eine gute Tat’.
Schliesslich kommen die beiden hollaendischen Maedls doch noch ins Haus, es gibt ein grosses Hallo und kurz darauf machen wir uns fertig um Krabbenfischen zu gehen. Dazu fahren Marlene, Chantal und ich mit Dave als Fahrer in einem total noblen Luxusschlitten, einem alten Jaguar, zum Fluss. Ein Freund von Dave hat dort ein Boot mit welchem wir in kleineren Grueppchen an einem menschenleeren Stueckchen ausgesetzt werden. Dazu werden uns noch festes Schuhwerk und Kaescher in die Hand gedrueckt und dann duerfen wir unser Glueck versuchen. Bereits nach wenigen Versuchen haben wir den Dreh raus und trotzt schlechter Sicht fangen wir eine ganze Menge der kleinen unschuldigen Geschoepfe. Klein ist das Stichwort, die Tiere muessen naemlich eine bestimmte Groesse haben, damit man sie ueberhaupt mitnehmen darf und so wandert etwa die Haelfte gleich wieder zurueck ins Wasser. Die andere Haelfte sind Weibchen, da die fuer Nachwuchs sorgen und wir auch noch in Zukunft Krabben verspeisen wollen fangen wir die auch nicht. Und so kehren wir, nach einem kurzen nicht so ganz freiwilligen Schwimmausflug, voll guter Laune und um einige Erfahrungen reicher dafuer aber mit einer eher aermlich gefuellten Fangbox zurueck. Da wir drei Teams waren haben wir insgesamt trotzdem um die 15 Stueck gefangen, kaum wieder am Ausgangspunkt angekommen, wird Wasser aufgesetzt um unseren Fang essensfertig zu machen. Waehrenddessen wird nebenan das Barbeque vorbereitet, ein Feuer gemacht, Bier getrunken und sich unterhalten. Schliesslich ist das Wasser am Brodeln und wir kommen unserm Abendmahl immer naeher. Nach einer Weile ists soweit. Die Krabben sind fertig! Regina, Yukari und ich helfen fleissig beim saeubern, was ein grossartig ekelige Angelegenheit ist, vor allem bei dem einen Weibchen welches faelschlicherweise gefangen wurde und voller Eier ist. Hochzufrieden ueber unsere Leistung lassen wir uns schliesslich noch zeigen, wie man die Dinger am Besten ist, und dann gehts ans Knacken der Leckerbissen. Und wie das Leckerbissen sind. Wir wuerden am liebsten gar nicht mehr aufhoeren. Irgendwann ist dann aber doch Schluss und wir setzen uns ans Feuer und verbringen den restlichen Abend trinkend, lachend und in meinem Fall mal wieder massierend. Schliesslich heissts verabschieden und zusammenpacken, in Daves Haus gibts noch ein bisschen Unterhaltung und Party, dann muessen die zwei Maedls zum Bahnhof, am naechsten Tag gehts fuer die Beiden wieder nach Hause. Traurig verabschieden sie sich, man merkt, das Heimfahren freut sie gar nicht.
Gemuetlich beginnt der naechste Tag mit einem spaeten Fruehstueck mit Eiern und Speck. Danach fahre ich nach Perth rein, wo ich mich etwas Sightseeing widmen will. Erste Station ist der London Court, ein kleines Straesschen voller kleiner Geschaefte. Anschliessend nahen auch schon Mirko und Markus mit denen ich mich treffen will. Gemeinsacm fahren wir mit einem der freien Busse zum Kings Park, wo wir einen kleinen Spaziergang und eine wuderschoene Aussicht auf die Stadt geniessen. Beim Rueckweg verpassen wir natuerlich den letzten freien Bus und muessen uns mit den normalen oeffentlichen begnuegen, wo wir aber auch gratis mitfahren duerfen. Noch schnell ein paar Bier eingekauft, verabschieden wir uns am Bahnhof von Mirko, der noch ein bisschen Internetzeug erledigen will und fahren zu zweit nach Mendurah. Abgeholt werden wir von Regina und Tanja, die in guter Stimmung sind, welche aber irgendwie vergeht sobald wir im Haus ankommen. Warum auch immer sind alle etwas grumpig und beim Essen schweigen wir uns nur gegenseitig an. Auch danach wirds nicht viel besser, nach und nach verschwinden die Leute ins Bett. Armer Markus, da hat er nicht gerade den besten Tag erwischt

Perth 29./30./31. Dezember 2007

Der Plan nach dem Fruehstueck zu einem kleinen Markt in Broome zu gehen, faellt buchstaeblich ins Wasser, Regenzeit laesst gruessen. Regina und ich spielen stattdessen ein bisschen Tischtennisch, welches angesichts der heissen Temperaturen eine unglaublich anstrengende Sache ist. Schliesslich meints das Wetter doch noch gut mit uns und wir schlendern zu siebt los um den Markt zu erkunden. Zu erkunden gibt’s leider nicht mehr viel, angesicht der Regenguesse sind die meisten Staende bereits wieder verschwunden, Regina aber trotzdem ein sehr huebsches Paar Perlenohringe findet. Etwas enttaeuscht gehen J.B., Sean und wir zwei in die Stadt, wo wir die naechste Enttaeuschung erleben muessen. Die Post hat zu. Stattdessen nehmen wir suendhaft teuren und nur mittelmaessig guten Lunch in einem der Restaurants ein, wo wir einen kleinen Jungen mit ziemlich dummen und kindischen Spielen mit Kaffeebohnen erfreuen. Wer kann eine Kaffeebohne auf seine Nase legen, runterfallen lassen und mit dem Mund auffangen? Have fun!
Im Kimberley Klub heisst Zeit totschlagen, Regina verbraucht noch ihre letzten Minuten Internet, ich bevorzuge das klimatisierten Zimmer, J.B. scheint es genauso zu gehen, jener leistet mir naemlich noch Gesellschaft. Ich schaffe es auch tatsaechlich noch mein Buch fertig zu lesen – juhu, welch Erfolgserlebnis. Unser Flug geht um acht Uhr und der flughafen liegt theoretisch gleich ums Eck. Da das Wetter aber beschlossen hat sich wieder zu verschlechtern, bestellen wir uns ein Taxi, welches nicht einmal fuenf Minuten braucht um die Strecke zurueckzulegen. Das uebliche warten, einchecken, warten, ins Flugzeug steigen, warten und so weiter folgt, bis wir schliesslich um halb zwoelf im Billabong Backpacker in Perth ankommen. Markus, welcher bereits ein paar Tage in Perth ist erwartet uns schon sehnsuechtig und nach einer kurzen Schick-Mach-Pause landen wir bei seinem Backpacker, dem Bam’bu, welches mitten in der Party-Zone liegt. Die Wiedersehensfreude ist gross und wir goennen uns erstmal Billig-Wein zum Feier des Tages. Kurz darauf verlassen wir das Hostel und versuchen unser Glueck im Club nebenan, wo Markus aber mit seinen kurzen Hosen und ich mit meinen Jesuslatschen und fehlender ID nicht reingelassen werde. Meine Guete sind die penibel. Auch der naechste Tuersteher ist nicht erfreut, schliesslich und endlich finden wir aber doch noch eine Bar fuer die wir gut genug sind und Regina laed uns vor lauter Freude auf ein Jaegermeister-Red Bull ein. Da kommen heimatliche Gefuehle auf. Aber wir waeren nicht in Australien wenn nicht viel zu frueh Sperrstunde waere, und so werden wir mitten im froehlichsten Feiern und Tanzen um drei Uhr des Tanzflaeche verwiesen. Fuer die restlichen Clubs sind wir definitiv nicht gut genug und nach Reginas Flucht vor einem Rosenkavalier geht’s zum jeweilige Zuhause.
Nach der Partynacht schlafen wir erstmal aus, danach holen wir Markus ab um einen Tag voller Sightseeing in Fremantle zu verbringen. Der erste Weg fuehrt uns zum Tauchcenter, Regina muss noch ihren Tauchschein beenden, danach schlendern durch einen nebenan liegenden Markt, wo neben allerhand Menschen und Essen tatsaechlich auch ein paar huebsche Dinge zu sehen sind. Nattuerlich nichts zu kaufen, schliesslich sind wir arme Backpacker und muessen zudem auf das Gewicht unserer Rucksaecke achten. Nach einem kurzen Lunch gehen wir zum Touristinformationcenter um noch andere Tauchzentren herausfinden, danach in den anliegenden Target um fuer Markus ein Hemd zu finden. Nicht erfolgreich suchen wir den Fremantle Markt auf, welcher nur am Wochenende offen hat und eigentlich der Hauptgrund unseres Besuchs ist. Ausser uns ist wohl etwa halb Fremantle und mindestens ein Viertel der momentan in Perth hausenden Backpacker auf diese Idee gekommen, und so schleicht sich eine einzige lange Schlange durch das Gebaeude. Waehrend Markus und Regina weiter auf Erkundungstour gehen, gehe ich auf einen Sprung ins Pirates wo ich einen kurzen Plausch mit Linda halte.
Die naechste Station auf unserer Sightseeingtour ist der Strand von Cottesloe, welcher aber an diesem Tag ausser Wind und dementsprechend welligen Gewaesser nicht viel zu tun hat. Statt Baden ist also gemutlich in der Wiese liegen angesagt, danach spazieren wir zur Station zurueck, leider zur falschen. Also noch eine Station gehen, in Perth kommen wir grad noch so in den Supermarkt, bevor dieser schliesst um unser Abendessen zu organisieren. Nach dem Kochen und Essen gehen wir heim, Regina fuehlt sich leider gar nicht wohl.
Total aufgeregt wegen dem grossen Tag heute, wache ich gegen elf Uhr auf, gerade als Markus zum Fruehstuecken vorbeikommt. Gut gestaerkt steht nun Shopping auf dem Programm, wobei mir Regina mit Markus alleine laesst. Ein erfolglos abgeklappertes Geschaeft nach dem andere wird Markus immer grantiger und lustloser, wie das von einem Mann eben so zu erwarten ist. Endlich findet er Schuhe und kurz darauf ein Buch, welches er sogar billiger bekommt als angeschrieben. Dieses Erfolgserlebnis hebt die Laune schlagartig und grossmaeulig verkuendet er, dass wir von nunan in jedes Geschaeft gehen um einen Hut zu finden. Zuerst versucht er aber erstmal in einem Telstra-Shop sein Handy MMS-faehig zu machen, was dank unfaehiger Angstellter total unmoeglich ist. Waehrend des halbstuendigen Telefonats der Angestellten mit Wem-auch-immer spielen Markus und ich eine Runde Wer bin ich, die ich gnadenlos verliere, da ich viel zu unmaennlich denke und einfach nicht auf einen maennlichen Zeichentrickmann mit nur drei Haaren, einer Frau und drei Kindern komme. Erst mit dem Hinweis, seine Haut sei gelb, faellt der Groschen. Naja. Schliesslich trennen sich unsere Wege und ich komm endlich dazu fuer mich einzukaufen. Erfolgreich komme ich mit einem Oberteil fuer tagsueber, einem Oberteil und einem Paar Schuhe fuer die grosse Nacht heute zurueck zum Hostel, wo ich Regina und Markus beim Pool vorfinde. Anschliessend beginnen die Vorbereitungen, wie duschen, Wein drinken, schick machen, Wein trinken, Essen und ... Wein trinken. Zwischendrin kommen Marlene und Chantal vorbei und auch mit Michael gibt’s ein Wiedersehen. Gut angeheitert koepfen wir auf dem Weg zum ‚The Shed’ noch zwei Flaschen Sekt, machen einen kurzen Sprung ins Bam’bu um Markus Sachen abzuliefern und schon geht die Party los. Im Shed selbst treffen wir neben Wayne, auch noch Dave und Rink wieder, getanzt, gelacht und getrunken wird den ganzen Abend und zu Mitternacht gibt’s einen kurzen Countdown. Dies is aber auch der einzige Hinweis auf den Start des neuen Jahres, ansonsten ist die Party eine Party wie jede andere auch, auf jeden Fall eine gute. Irgendwann verlassen Markus und ich das Schiff, ein Fehler wie sich nachher herausstellt, wir duerfen naemlich nicht mehr rein, das Shed ist gegen drei Uhr an Silvester am Zusperren. Verrueckte Australier.
Nach einem Morgensnack im Kebab-Haus machen wir uns auf den Heimweg, wobei es mich danke hoher, rutschiger Schuhe ungefaehr hundert Mal hinsetzt. Um halb sechs geht’s schliesslich und endlich ins schoene Reich der Traeume.

Sonntag, 6. Jänner 2008

Broome 25./26./27./28, Dezember

Ausgeschlafen erwartet mich gleich in aller Fruehe, beim Fruestueck der erste Schreck. Bei dem Versuch meine Kontaktlinsen an ihren vorgesehenen Pllatz, meine Augen, zu fuehren, stelle ich fest, dass ich am Vorabend wohl etwas zu grob war und die Linse zerbrochen hab. Ein Glueck dass ich Reservelinsen habe. Das war aber auch schon das einzige Aufregende an diesem Tag, der restliche Tag vergeht mit essen, im Pool sein, nichts tun, wieder im Pool sein, noch ein bisschen essen, ein Flugticket fuer den 29. nach Perth buchen, noch mehr nichts tun und schliesslich ein sehr anstrengendes Poker-Spiel zu spielen.
Dafuer arbeite ich danach noch bis fuenf Uhr frueh daran meinen Blog zu schreiben und Bilder kleinzumachen um sie anschliessend hochladen zu koennen. Wertschaetzt es!
Aehnlich dem Vortag passiert acuh heute nicht viel. Natuerlich schlafe ich erstmal lang, danach gibts Fruehstueck, ich widme mich meinem Blog, spaziere ganz kurz in Richtung Stadt, wo aber alles zu hat und ich somit Regina nur noch beim Heimtragen des Rieseneinkaufs helfe. Anschliessend erfreuen wir uns ein letztes Mal am hauseigenem Swimmingpool, welcher kaputt ist und somit fuer die naechsten Tage unzugaenglich ist. Am Abend gehen Regina und ich endlich wiedermal ins Kino, um uns ‚The Golden Compass’ anzusehen. Schauspielerisch und filmisch nicht so wirklich grossartig, dafuer ist die Geschichte gut und ich bin eigentlich ganz zufrieden, Regina jedoch total enttaeuscht, da sie die Buecher der Trilogie gelesen hat – es ist doch (fast) immer dasselbe.
Nach einer Nacht in klimatisierten Zimmer im Tiefschlaf erwartet uns fruehmorgens um sieben ein Taxi um uns - das englische Paerchen, Wayne, Regina und mich - an denselben Ort wo wir den weihnachtlichen Sonnenuntergang betrachtet haben, zu bringen. Ausser grossartigen Felsformationen und einem wunderschoenem Sonnenuntergang gibts dort naemlich auch noch Dinosaurier-Abdruecke zu entdecken. Allerdings nur bei Ebbe und somit nicht am Weihnachtsnachmittag und auch nicht zu einer humanen Zeit. Nach einer abenteuerlichen Klettertour die Felsen hinunter sehen wir neben ein paar Krebsen tatsaechlich auch mehrere Fussabdruecke und zuecken unsere Fotoapparate. Auch ein paar Tintenfische sehen wir, wobei einer an einem Stein klebt, welchen ich todesmutig hochhebe, worauf der Tintenfisch langsam und schleimig hinuntergleitet und kaum wieder im Wasser, gemaess seinem Namen, einen Strahl Tinte verspritzt. Langsam aber sicher kommt merklich die Flut und wir fluechten uns wieder zurueck in sichere Hoehen, wo ich mein Fruehstueck einnehme, waehrend Wayne faul ist und ein Taxi ruft um zurueck zum Backpacker gebracht zu werden. Clevin, Sarah, Regina und ich hingegen halten es fuer eine grossartige Idee einen kleinen Morgenspaziergang den Cable Beach entlang zurueck zu machen. Der kleine Spaziergang sind nahezu 5 Kilometer, dauert eine Stunde und scheint endlos. Tuekischer Strand. Dass es natuerlich immer heisser und heisser wird, macht die Sache nicht besser und als wir bei der Busstation ankommen freut uns nichts mehr, als dass der Bus klimatisiert ist. Weniger erfreuen tut uns die Tatsache, dass der Pool des Kimberley Klubs gesperrt ist um endlich repariert zu werden, Das zwingt uns leider dazu einen Dollar in die Aircondition in unserem Zimmer zu investieren, wodurch wir bald darauf bald alle zugedeckt und frierend in unseren Betten liegen. Alles hat seinen Preis.
Am Nachmittag tausche ich mein Buch um, bekomme dafuer eine Empfehlung von einem Hollaender und gleich noch ein Buch von einem anderen lesewuetigen Gast geschenkt, welcher gutmuetig meint, dass das auf jeden Fall besser ist, als der ganze Mist, dens in der kleinen Backpacker-Buecherei gibt. Anschliessend muessen wir uns auch schon fertig machen fuer unseren Trip. Regina und ich haben eine Sonnenuntergangs-Kamel-reit-Tour am Cabel Beach gebucht. Mit dem Bus fahren wir rein zum Strand, dort bekommen wir aus unerfindlichen Gruenden das erste Kamel in der Reihe zugeteilt und schon geht’s los. Beim Aufstehen gibt’s ein unglaubliches Gekreische, danach geniessen wir und wohl auch die dreissig Mitreiter hinter uns die Tour. Leider gibt’s keinen Sonnenuntergang zu sehen, zu wolkig. Immerhin unterhaelt sich Regina angeregt mit dem Tourguide und schwupps haben wir eine Einladung fuer eine Tryke-Tour am naechsten morgen am Hals. Nach Hause geht’s diesmal mit dem Taxi, welches wir kurz vor der Haustuer an Wayne und die zwei hollaendischen Maedls abgeben, die sich zu einem Wet T-Shirt Contest fahren wollen. Ich hingegen begebe mich ganz friedlich ins Bett und lese noch ein bisschen in dem neu geschenkt bekommenen Buch.
Gegen neun stehen wir am naechsten Tag langsam auf und fruehstuecken, waehrend wir auf die nicht kommende Nachricht von unserer Tryke-Tour-Einladung warten. Typisch bloody Australians. Stattdessen schlendern wir mit den beiden Maedls in die Stadt, inspizieren die dutzenden Souvenir, machen kurz halt bei dem Postoffice und kaufen einen Paradeiser in ‚coles’. Wieder daheim widme ich mich wieder meinem Buch, danach geht’s ans laestige Sachen organisieren und Sachen ausmisten, schliesslich muessen wir am naechsten Tag in ein Flugzeug passen. Zwischendurch bekommen wir mal eben einen Franzosen, Jean Baptiste, als neuen Mitbewohner, dessen Bett ich jedoch in Beschlag genommen habe. Nach einer weiteren Stunde alles organisieren, fange ich doch schliesslich und endlich an zu packen, was bestimmt nahezu eine weitere Stunde in Anspruch nimmt. Dafuer erstaune ich wiedermal einen Backpacker wie ich nur so viel Zeug in so einen kleinen Rucksack bekomme. Unterdessen macht der kommende Zyklon sich bemerkbar und schuettet eimervoll Wasser ueber uns aus. Endlich fertig mit Packen, mache ich mich ans kochen, wobei ich von Jean Baptiste Gesellschaft bekomme. Nach einem kleinen Wutanfall ueber die schlechten Pfannen im Backpacker mit denen man absolut keine Pancakes, sondern maximal Kaiserschmarrn fabrizieren kann und J.B. Hilfe gibt’s Pancakes aus dem Sandwich-Maker. Recht frueh geht’s nach diesem seltsamen Abendessen zu Bett um weiter in meinem Buch zu schmoekern, welches ich bis zum naechsten Nachmittag beendet haben will. Schliesslich ist jedes Gramm Gewicht weniger wertvoll.

Donnerstag, 3. Jänner 2008

Adresse

Fuer alle die mir irgendetwas schicken wollen, etwa bis ende Jaenner hab ich eine Adresse in Melbourne, danach bin ich wieder unterwegs.
Wer die Adresse haben moechte, mir bitte eine mail schreiben oder sich bei meinen Eltern erkundigen :)
Post aber bitte als Einschreiben schicken, da es dort wo ich dann wohne, keinen Briefkasten gibt und es waer ja schade drum, wenn etwas verloren ginge

PS: Da ich es glaub ich nie erwaehnt habe, mein australisches Handy ist wieder absolut empfangs- und sendebereit, die Nummer ist nach wie vor: 0061/420/576 829

Mittwoch, 2. Jänner 2008

On the Road 22./23./24 Dezember

Achtung, Achtung!
Es gibt Fotos! Der erste Post unter 'Happy New Year'.

Viel zu frueh nach viel zu wenig Schlaf stehen wir bereits um kurz vor sechs Uhr auf, da unser Bus um 6.45 abfahren soll. Schnell ist alles gepackt, wir fruehstuecken und sind puenktlich um 6.43 an der Strasse um die Ankunft des Busses zu erwarten. Als um zehn nach sieben immer noch kein Bus aufgetaucht ist, geht Regina zur Rezeption, welche in dem Resort in dem der Bus ist anruft und uns mitteilt das jene grad am packen sind. Zwischen 8.00 und 8.30 Uhr sehen wir schliesslich ein gelbes Ungetuem auf uns zurollen, welches sich tatsaechlich als Easyrider-Bus herausstellt. Dave der Fahrer begruesst uns mit einem schelmischen Zwinkern in den Augen, meint nur, dass es nie geplant war schon um 6.45 beim Potshots zu sein und in den naechsten Tagen muessen wir uns immer wieder mal dumme Kommentare von ihm ueber unser sehnsuechtiges Warten anhoeren. Nach einem kurzem Einkaufsstopp in Exmouths City geht die Fahrt los, nach der kurzen Nacht sind wir natuerlich demensprechend muede und versuchen etwas Schlaf zu bekommen. Dazu ists aber zu heiss, zu laut und zu unkomfortabel. Nach einem ziemlich kleinen Lunch, so richtig hungrig sind wir nicht, uebe ich mich stattdessen als DJ und erstaune Dave wohl ein wenig mit meiner Liederwahl, unter anderem die Titelmusik vom A-Team. Insgesamt sind wir im Bus 10 Personen, allerdings so richtig willkommen fuehlen wir uns nicht. Zwei Hollaenderinnern, Chantal und Marlene, zicken uns, insbesondere mich bei jeder Kleinigkeit an, Dave, ein absolut unverstaendlicher Englaender setzt sich erstmal zwei Reihen weiter, weg von uns und Manfred aus Deutschland liegt nur betrunken, dreckig und stinkend in der letzten Reihe. Die anderen drei Gaeste sind Sean der aus Hongkong kommt und von Regina liebevolle als 'Honkey Donkey' bezeichnet wird und ein englisches Paerchen, names Sarah und Celvin. Ausserdem natuerlich der Fahrer Dave, der mit einigen Taetowierungen, behaarter Brust und zwei Piercings an ebenjener ganz furchtbar maennlich ist. Erst viel spaeter finden wir heraus, dass die beiden Hollaenderinnen und Wayne einfach nur einen schlechten ersten Eindruck von uns hatten, weil wir uns, kaum im Bus, schlafen gelegt haben und auch sonst etwas unkommunikativ waren - wie das halt nach einem Partyabend manchmal so ist.
Trotzdem verlaufen die ersten paar Stunden der Fahrt friedlich und halbwegs gut gelaunt mit jeder Menge verspritztem Wasser und zunehmend besser werdender Musik, schliesslich kuemmere ich mich jetzt um diesen Part…
Als wir schliesslich in Tom Price ankommen, gehts zum einkaufen, die zwei Uschis kaufen fuer 10 Bucks pro Person fuer ein Barbeque am Abend ein, naechster Stop sollte der oeffentliche Pool sein, der aber ueber Weihnachten geschlossen ist. Dave organisiert kurzerhand, dass wir in den Pool eines Freundes von ihm, der hier wohnt springen duerfen und natuerlich nehmen wir alle dieses Angebot mit Freuden an. Nachdem wir wiedermal in den Genuss der Freundlichkeit der Australier gekommen sind, fahren wir in den Karijini National Park, wo wir fuer diesen Abend unser Quartier aufschlagen. Frisch geduscht bestaunen wir einen wunderschoenen Sonnenuntergang, dann gehts ans Essen zubereiten, es gibt haufenweise Fleisch und dazu Salat. Keinerlei Gemuese. Das naechste Mal kuemmern wir uns ums Essen. Pff.
Nebenan haust die Konkurenz, eine Western Exposure – Gruppe, mit denen wir un saber gut unterhalten und der Tourguide hilft uns mit Licht, Besteck und allerhand anderem aus. Vor und nach dem Essen verdiene ich mir mit Massagen wiedermal etwas zu drinken, wobei Dave so begeistert ist, dass er meint, dass waere mindestens zwei Bier wert. Nach dem ueppigen Essen machen Regina und ich noch eine kleine Erkundungstour zum Restaurant und der Bar des Parks, wo die Stimmung bombenmaessig ist – keiner dort – danach gehts ab in die Betten, wo ich mich, wegen der Hitze, allerdings noch ein wenig unruhig herumwaelze.
Da mein persoenlicher Weckdienst, Regina, Ameisen im Bett und somit auch am ganzen Koerper hatte und in der Frueh sich erstmal darum gekuemmert hat, diese loszuwerden, verschlafe ich natuerlich und wache erst mit dem Weckschrei der beiden Uschis, zehn Minuten vor der geplanten Abfahrt, auf. In dem Stress gibts natuerlich kein wirkliches Fruehstueck mehr, es ist auch eigentlich jetzt schon zu warm um viel zu essen. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung die wir machen wollen und bestaunen die Gegend erstmal von oben, von einem Aussichtspunkt. So trocken und leblos der Nationalpark auch aussieht, ploetzlich sieht man in eine Schlucht, durch die ein Fluss fliesst und alles gruen ist. Dave spielt etwas Fremdenfuehrer und erzaehlt uns, dass nach den Aborigines-Dreaming, die Rainbow Snake diese Schluchten geschaffen hat. Anschliessend wandern wir hinunter in die Schlucht, wo wir wunderschoene Felsformationen vorfinden. Nach einem Stueckchen erreichen wir den Circular Lake in dem wir uns erfrischen koennen. Leider haben wir weder zum Baden noch fuer ausgiebige Fotosessions nicht genug Zeit, dennoch ist der National Park beeindruckend und so geniesse ich einfach die Schoenheit der Natur. Naechstes Highlight sind die Fortescue Falls, welche nicht so sehr durch ihre Groesse oder die Menge an Wassermassen beeindruckt, als vielmehr durch die Friedlichkeit des Plaetzchens. Nach einer Weile durch die Natuer spazieren kommen wir noch einmal an einen Badeplatz, mit Wasserfall, von dem wir uns massieren lassen und jeder Menge kleiner Fische, die um unsere ins Wasser baumelnden Fuesse, schwimmen. Dave hat die grandiose Idee sich ein Chips zwischen die Zehen zu stecken, was natuerlich zu Folge hat, dass saemtliche Fische kommen um sich die leckere Jause zu holen. Regina und ich folgen seinem Beispiel und in den naechsten paar Minuten sind nur noch kleine Schreckensschreie und Lachen zu hoeren, denn natuerlich nippeln die Fischchen nicht immer nur an dem Chips oder den Nuessen. Zurueck beim Bus werde ich gleich wiedermal Opfer von Marlenes Zickenterror – herrje was hat die Frau nur fuer ein Problem… Naechster Halt ist das furchtbar haessliche 15 000 Einwohner Staedtchen Port Hedland, welches eine ziemlich reiche Minenstadt ist. An Sonntagen sperrt jedoch alles zu, und so wirds diesmal nichts mit Einkaufen. Stattdessen essen wir in einem Pub, wo wir die einzigen Gaeste sind und ich das schlechteste ungesunde Essen seit ich in Australien bin, einnehme. Schlafen sollen wir auf einer Cutttle Station, also quasi einer Rinderfarm, wo wir von einem ziemlich frechen Zwoelfjaehrigen begruesst werden. Diesmal haben wir ein Haus fuer uns, sogar mit Klimaanlage, und auch einen Pool gibt es, in dem wir schliesslich den Abend mit Musik und Bier verbringen. Auch der zwoelfjaehrige Frechdachs ist da und schliesslich reichts Dave mit dem frechen Bengel und seine Badehose befindet sich ausser Reichweite auf der anderen Seite des Zauns. Sarah, die Englaenderin erbarmt sich schliesslich und bringt ihm seine Hose zurueck, seiner grossen Klappe tut die ganze Aktion jedoch keinen Abbruch. Nach und nach marschieren schliesslich alle zu Bett und wir schlafen in den richtigen Betten, mit halbwegs vernuenftiger Raumtemperatur alle recht gut.
Etwas weniger stressig beginnt der Montagmorgen. Um 7 wird aufgestanden, alles wieder im Auto verstaut und es bleibt sogar noch Zeit fuer ein kleines Fruehstueck. Danach gehts auch schon auf die Reise, ich verschlafe den Grossteil der Fahrt, bis wir beim Eighty Mile Beach, welcher seinen Namen daher hat, dass 86 Meilen lang ist, Pause machen. Dort befindet sich auch ein Caravanpark mit einem kleinem Shop, indem ich eine Tafel Schokolade und zwei kleine Disney-Buechlein, fuer Regina zu Weihnachten erstehe. Die folgende, sehr ereignislose Fahrt verbringe ich damit einen Brief fuer Reginas kleines Paeckchen zu entwerfen, welcher quasi von ihrer Mutter kommen soll, was dazu fuehrt, dass ich allerhand ueber die weihnachtliche Dekoration im Golfklub erfinde, ausserdem fuelle ich Waynes Travelbook, bekomme ein paar Eintraege und – Wunder oh Wunder – schlafe ein bisschen. Um etwa drei Uhr erreichen wir schliesslich Broome, Dave macht erstmal eine kurze Stadtrundfahrt mit uns und bringt uns zu einem der drei Backpacker in der City, dem Kimberley Klub, wo wir nach dem Einchecken erstmal den einen Sprung in den Pool machen. Danach flink duschen und um etwa fuenf Uhr holen Dave und Rink, ein hollaendischer Freund von ihm uns wieder mit dem Bus ab, fuer noch mehr Sigthseeing und ein gemeinschaftliches Weihnachtsfest. Die erste Station ist natuerlich, wie koennte es auch anders sein, der Supermark mit Liquor Store. Gut mit Wein, Bier und Knabbereien ausgestattet gehts zum Cable Beach, welcher, warum auch immer, zum schoensten Strand Australiens gewaehlt wurde. Voellig verstaendnislos steigen wir wieder in den Bus ein, um ans Ende des Sandstrandes gefahren zu werden, wo wir den Blick aufs Meer von einigen wunderschoenen Felsformationen geniessen koennen. Dort ueberreiche ich Regina schliesslich ihr Weihnachtsgeschenk und sie fragt mich ganz erstaunt wie ich denn Kontakt mit ihrer Mutter aufgenommen habe. Nachdem wir Dave ueberreden konnten, den Sonnentuntergang hier zu betrachten, verbringen wir die Zeit mit Wein trinken, Chips knabbern, ACDC hoeren und einige Fotos zu schiessen. Schliesslich rueckt der Sonnenuntergang naeher, ich erfreue meinen Lieblings-Mockeraner und dessen Familie mit einem kurzem Telefonanruf, ganz im Gegensatz zu meiner eigenen Familie, die sich als unerreichbar erweist, und setzte mich mit Regina auf einen Felsen um der untergehenden Sonne zuzuwinken.
Danach gehts in ein Restaurant, wo wir zu Feier des Tages zwei blinkende Weihnachtshuete und Knallbonbons geschenkt bekommen, ausserdem meldet sich tatsaechlich doch noch meine treulose Familie, natuerlich sehr zu meiner Freude. Nach dem Essen marschieren wir nach nebenan in einen Nachtclub, der aber ausser schlechter Musik, nichts zu bieten hat. Meine Weihnachtsmuetze schenke ich einem Aboriginal-Maedl, die sich dutzend Mal dafuer bedankt und offensichtlich hocherfreut ist. Die Party geht stattdessen in Daves Hotel weiter, wo eine kleine Liveband uns mit ein paar Liedern unterhaelt, die beiden Gitarristen setzen sich auch nach dem Schliessen der Bar noch zu uns und sorgen gemeinsam mit Rink fuer musikalische Untermalung. Dutzende Sandfliegen-Bisse spaeter sind wir in Daves Zimmer bis die Jungs auf die Idee kommen in den Pool zu springen, ein Vergnuegen das ich natuerlich mitmache, jedoch im Gegensatz zu den Jungs mit all meinen Klamotten an. Der eine Gitarrist schafft es dabei sich das Gesicht und die Schulter blutig zu schlagen, Pech fuer ihn, seine Auserwaehlte, Regina, kuesst naemlich keine blutigen Fremden. Nach der Erfrischung gehen wir Maedls, Wayne und die zwei Jungs zum Kimberley Klub, wo wir uns von den Jungs verabschieden und ins Bett fallen. Ich verschicke noch ein paar weihnachtliche Sms, fuehre in einem Anflug von Heimweh ein laengeres Heimtelefonat mit einem total undankbaren Veranstalter und geh irgendwann in den fruehen Morgenstunden endlich schlafen.

Dienstag, 1. Jänner 2008

Happy New Year...

...meine Lieben :)

Hoffe ihr habt alle schoen gefeiert, so manch einer ist vielleicht noch am feiern, und seit dann spaeter nicht allzu verkatert.. Ich fuehle mich nach nicht mal vier Stunden festem Schlaf und zu viel Wein und Bier beim Feiern noch etwas schwummrig und vernichtet, aber sonst gehts mir gut.

Bin ueberigens gerade wieder in Perth, wo ich ein paar Tage bleibe und dann wieder an die Ostkueste reise, weiss allerdings noch nicht genau wie ich da am besten hinkomme. Flug, Zug, Auto - mal schaun :)

Feste Umarmung an alle die eine wollen und auch den Rest :D und einen guten Start ins neue Jahr...