Dienstag, 25. September 2007

Koh Tao 22./23./24. September

Am naechsten Morgen muss ich leider auschecken, weil ich nicht rechtzeitig wusste, ob ich noch eine Nacht bleibe oder nicht. Nach dieser kurzen Nacht faellt mir das dementsprechend schwer, trotzdem bin ich tapfer und tu meine Pflicht. Tatsaechlich hab ich um 10 Uhr fertig gepackt und ausgecheckt, und kann keine zweihundert Meter weiter mein neues Zimmer beziehen. Dort treffe ich zwei Maedls, die ich am ersten Abend hier kennengelernt habe, und die ebenfalls hier wohnen. Ich beschliesse bei der dortigen Tauchschule - den ReefRiders - auch gleich meinen Advanced Open Water Diver zu machen. Der markanteste Unterschied ist wohl, dass man auf 30 Meter Tiefe geht. Insgesamt sinds nochmal fuenf Tauchgaenge, Pflicht ist der Tieftauchgang, auf 30 Meter und der Navigationstauchgang, die restilchen drei darf man mehr oder weniger frei waehlen. Es gaebe zum Beispiel Eistauchen, was aber hierzulande eher nicht unterrichtet wird. Ich entschliesse mich fuer Unterwasserfotografie, Nachttauchen und Multileveltauchen. Am 22 selber ist jedoch kein Tauchgang mehr ich kann michnoch entspannen und so gehen Laura und ich vormittags in die Shark Bay schnorcheln und baden. Spaeter koennen wir auf dem dem Boot der Taucher mitfahren um schnorcheln zu gehen. Mittendrin faengts ploetzlich an wie aus Eimern zu giessen, ich bin so fleissig am Schnorcheln, dass ich das erst gar nicht merke und dann wohl ein sehr verdutztes Gesicht mache.
Laura und ich ziehen uns auf das Schiff zurueck und warten geduldig bis die Taucher zurueckkommen. Danach gehts heim zum Abendessen und schlafen - leider nicht sehr gut, in der Frueh hab ich einen furchtbaren Albtraum.
Demenstpraechend "geraedert" fuehle ich mich nach dem aufstehen, und die Wiederholungsfragen, die ich eigentlich als "Hausuebung" haette machen sollen, mach ich auch nicht mehr. Das handelt mir einen kleinen Tadel von Tom meinem Tauchlehrer ein, aber trotzdem gehts um zwei Uhr aufs Boot und raus ins Meer. Zwei Tauchgange stehen auf dem Programm, einmal Unterwasserfotografie und einmal Navigation. Das Fotografieren ist zwar sehr spannend aber auch recht ungewohnt. Vor allem das ruhig bleiben faellt einem Tauchanfaenger wie mir noch schwer, und ausserdem scheinen die Fische jedesmal wenn ich abdruecken will, aus dem Bild zu schwimmen. Trotzdem sind wir insgesamt 60 Minuten unter Wasser und sehen einen richtig riesigen Giant Pufferfish, mit bestimmt nem Meter Laenge. Nach dieser erfreulichen Sichtung, die ich natuerlich auch versucht hab auf Film, bzw Chip zu bannen, was mir aber leider aufgrund einer eher schlechten Sicht nicht gelungen ist, gehts wieder raus aus dem Wasser um eine halbe Stunde Oberflaechenpause zu machen. Beim folgenden Navigationstauchgang muss ich zaehlen wieviele Flossenschlagzyklen ich fuer 30 Meter brauche - ich komme auf 27. Danach schwimmen wir einen Umkehrkurs mit dem Kompass, also einmal 30 Meter in eine Richtung, dann um 180 Grad drehen, und wieder 30 Meter in die andere Richtung, schlussendlich sollten wir beim Ausgangspunkt wieder ankommen, was mir auch ziemlich gut gelingt. Beim anschliessend zu schwimmenden Viereck klappts erst auf den zweiten Versuch, dafuer schaff ich das Dreieck auf Anhieb und nahezu perfekt. Danach schwimmen wir noch ein bisschen in der Gegend herum, schaun uns ein bisschen die Unterwasserwelt an, und irgendwann meint Tom dann, ich solle ihn zum Schiff zurueck bringen. Einmal muss er die Richtung ziemlich stark korrigieren (obwohl ich das vermutlich selbst noch gemacht haette) aber sonst kommen wir genau unterm Boot raus (ok - ich waer unterm Boot durchgeschwommen).
Am Abend fahren die Leute von Reef Riders nach Mae Haad, der Hafenstadt von Koh Tao, zum Pizza essen. Froh mal was anderes als das thailaendisches Essen zu bekommen fahr ich mit und lass mir eine recht gute Schinken, Ananas Pizza schmecken allerdings mit etwas gar viel Kaese drauf. Danach gibts noch ein Schoko Mousse und damit hab ich dann wieder fuer die naechsten Tage genug gevoellert. Wieder daheim les ich noch ein bisschen und geh schlafen.

Um etwa 10 Uhr wach ich auf, und mach mich daran meine Hausaufgaben ueber die heutigen zwei Tauchgaenge - Tieftauchen und Nachttauchen - zu machen. Damit fertig, les ich noch, dann muss ich auch schon fruehstuecken, bzw mit Tom meine Fragen durchgehen, und mich fertig zum tauchen machen. Um halb zwei gehts aufs Schiff, der folgende Tieftauchgang ist allerdngs nicht sehr spektakulaer, da mir nur auf 25 Meter Tiefe gehen und eine echt schlechte Sicht haben. Ausser ein paar Butterflyfischen, Korallen und kleineren Fischen sehen wir nichts Spektakulaeres. Sowohl ueber als auch dann unter Wasser musste ich zwei Uebungen machen, um zu ueberpruefen ob ich schon dem sogenannten "Tiefenrausch" erliege. Dieser Zustand tritt ab etwa 25 Metern auf, bei den meisten Menschen jedoch erst tiefer und aeussert sich in total unsinnigem Verhalten, eben als ob man betrunken waere. Allerdings ists nicht wirklich schaedlich oder gefaehrlich, das eigene Verhalten ist eher die Gefahr. (Zum Beispiel Regulator aus dem Mund nehmen, um mit den Fischen die Luft zu teilen oder andere Unsinnigkeiten.)
Wieder an Land kann ich mich noch ein bisschen ausruhen, bzw verbring ich die Zeit um ein paar, laengst ueberfaellige, Karten zu schreiben. Der Abend rueckt naeher und gegen sechs Uhr machen wir uns fertig. Um dreiviertel sieben etwa schluepfen wir in nsere Tauchanzuege, machen noch den Buddy-Check (ueberpruefen ob beim Tauchpartner alles in Ordnung ist) und dann gehts mit Taschenlampe ins Wasser. Diesmal sind wir zu fuenft, Jasmin und ich als Team, Markus und Nico, zwei Schweizer, die seit heute (wieder) da sind als Team und Tom. Viel zu sehen gibts in der Nacht nicht, nur ab und zu sehen wir einen Fisch oder eine Krabbe, dafuer wirkt alles ein bisschen ausserirdisch. Ich komm mir vor wie unter Aliens. Abends gehe ich noch mit Jasmin und den Schweizern essen und in "unsere" Bar, bzw statte ich spaeter noch Benni und Katha einen kurzen Besuch ab.
Danach gehts ins Bett und noch die letzten Hausuebungen fuer den morgigen Multilevel-Tauchgang zu machen. Fuer gewohenlich kann man nur eine bestimmte Zeit in einer bestimmten Tiefe bleiben, um keine, sogenannten Dekompressions-Krankheiten davonzutragen. Mit dem Multilevel tauchen lernt man zu berechnen wie lang man unter Wasser bleiben kann, wenn man immer wieder ein Stueckchen auftaucht. (naja.. oder so aehnlich.. wens interessiert, einfach nachfragen ;))

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