Sonntag, 2. Dezember 2007

On the Road 23./24./25 November

Nach dem Poker-Abend mit recht viel Wein, vor allem fuer Mike, ist dieser ganz und gar nicht gewillt aufzustehen und den ueblichen Taetigkeiten nachzugehen. Wir habens auch nicht wirklich eilig, die andern beiden Jungs wollen noch ins Internet und unser Ziel fuer den kommenden Abend liegt auch nur etwa 100 Kilometer entfernt. Schliesslich und endlich ist aber doch alles im Auto verstaut und wir verlassen Esperance Richtung Stokes National Park, wo einige Campsides liegen. Der erste ist einer von der Luxus-Sorte, kostet dementsprechend und der Verwalter sieht mit nur noch drei Zaehnen und etwas verlotterter Kleidung etwas furchteinfloessend aus. Also begeben wir uns zum naechsten, der auch viel schoener - direkt am Strand - liegt und schlagen dort unser Lager auf. Mirko, Michael und ich statten dem saukaltem Meer einen Besuch ab, um uns anschliessend in der Sonne liegend wieder aufzuwaermen. Waehrend die beiden wieder zurueck zum Zelt gehen, geniesse ich noch ein wenig das Strand-Feeling mit etwas Musik und meinem Tagebuch. Zurueck beim Zelt wird mir etwas Fussballspielen beigebracht und waehrend die Jungs kochen, uebe ich noch ein wenig. Rollentausch? Langsam wirds Abend, somit Zeit fuer Wein, Weib und Gesang; wir halten uns ausschliesslich am Wein. Michael besteigt die Duene an der wir campieren und Mirko macht Bekanntschaft mit ein paar jungen Australiern, die durch ihr eigenes Land reisen - eine Seltenheit. Jene haben ein Feuer und wir werden eingeladen ihnen Gesellschaft zu leisten, was wir natuerlich mit Vergnuegen tun. Nicht allzu lang, und dementsprechend bin ich am naechsten Morgen richtig ausgeschlafen. Waehrend Mike sich in die Meeresfluten wirft packen wir zusammen, kommen aber wieder nicht sehr weit - nur bis Denmark, natuerlich sehr zu Michaels Freude. Im Visitor Center deckt Mike mal wieder auf, dass es ohnee den Schotten praktisch keine Zivilisation gaebe, in diesem Fall kein Denmark, welches von einem Schotten begruendet wurde. Den Campingplatz den wir aufsuchen ist sehr schon unter vielen vielen Baeumen gelegen, und auch der Strand ist nicht allzu weit entfernt. Waehrend Mike und ich uns am Fussball erfreuen, verschwindet Mirko, der sich gar nicht wohl fuehlt im Zelt und schlaeft ein wenig. Schliesslich gehts ans Kochen - diesmal ists an mir, das Packerl-Risotto aufzuwaermen - welch Herausforderung. Mirko steht zwar zum Essen kurz auf, verschwindet aber danach recht schnell wieder und auch wir andern gehen frueh zu Bett.
Am naechsten Tag steht der Besuch der 'Valley of Giants' auf dem Programm, ein Stueck Wald mit alten, alten, grossen, grossen Baeumen, durch welche man auf einer Konstruktion in 40 Meter Hoehe spazieren kann. Der Spaziergang ist auch wirklich sehr spektakulaer, nur Mirko scheint sich etwas unwohl zu fuehlen - Mike und ich hingegen machen den kurzen Spaziergang gleich zweimal. Ein weiterer kurzer Spaziergang fuehrt - ganz gewoehnlich - am Boden entland durch die Baeume, ist deswegen aber nicht weniger imposant. Nach diesem kurzen Ausflug gehts zurueck nach Denmark, wo wir in eine Baeckerei einfallen, welche fuer Australiens besten vegetarischen Pie beruehmt ist. Bis auf Mike ist keiner von uns zuvor grossartig mit Pies, also frei uebersetzt Kuchen, in diesem Fall aber nicht suess, in Beruehrung gekommen. Ein Pie besteht aus Teig, meist wohl Blaetterteig, und einer Fuellung, meist mit Fleisch und sieht tatsaechlich aus wie ein kleiner Kuchen. Alle drei lassen wir uns die Pies schmecken, einer reicht vollkommen aus um mich zu saettigen. Danach geht jeder seiner Wege, zuerst fallen wir in ein Internetcafe ein, Mirko besucht die oeffentliche Buecherei um ein paar emails zu schreiben, Michael macht ein Nickerchen und Mike und ich besuchen nochmal das Visitor Center, wo das groesste Barometer der Welt zu bestaunen ist, kommend aus Holland. Somit haetten wir fast alle Nationalitaeten beisammen - nur Oesterreich fehlt. Schliesslich verlassen wir Denmark wieder und fahren Richtung Kojonub. Dort liegt die Farm des Besitzers des Autos welches wir fuer ihn von Sydney gefahren haben, genannt Stuart, und wir sind eingeladen ein paar Tage dort zu verbringen. Da wir etwas zu frueh dran sind besuchen wir noch das einzige Pub in dem kleinem Staedtchen um ein kuehles Bier zu geniessen und eine Runde Dart zu spielen. Anschliessend machen wir uns auf den Weg, bereits nach nicht einmal 10 Minuten Fahrt gelangen wir zu Stuarts Farm, der 'Broome Farm', wo wir sehr freundlich empfangen werden. Nach einer kurzen Einweisung, wer welches Zimmer bekommt, verschwinden wir einer nach dem andern unter der Dusche und kommen grad rechtzeitig zum Abendessen wieder zusammen. Stuart ist Besitzer von um die tausend Schafen und so ists nicht weiter verwunderlich, dass es ganz vorzuegliches Lamm mit Gemuese gibt. Wir sind alle recht muede und so verschwinden wir nach einem recht kurzen Plausch mit Stuart einer nach dem andern in unsere Betten.

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