Dienstag, 25. Dezember 2007

Exmouth 20./21. Dezember

Wieder ein Tag der mit Fruehstueck und Nichtstun beginnt. Markus sucht noch einmal die Perlenfarm auf, um uns zu berichten, dass momentan definitiv keine Leut gebraucht werden und wir wohl mindestens zwei Wochen waren muessten. Nochmal zwei Wochen Exmouth; aehm… Nein. Ansonsten widme ich mich wiedermal der hohen Kunst des Kartenschreibens, des faulenzens, des Mails schreibens und des am Swimmingpool liegens. Am Nachmittag gehen Mirko und ich einkaufen, am Abend gibts zu Markus’ Abschied, welcher am naechsten Tag tatsaechlich fahren will, noch einmal ein leckeres Barbeque, mit Gemuese, Fleisch dazu Reis und Bier. Es schmeckt auch wirklich ausgezeichnet und auch die anschliessende Pokerrunde mit Bier erfreut unsere Gemueter. Markus geht allerdings schon recht frueh zu Bett, er hat schliesslich einen anstrengenden Tag vor sich. Naechste Station ist Carnavon, ueber 300 Kilometer entfernt, wo er zu Weihnachten sein will.
Nach einer sehr unruhigen, weil windigen Nacht wach ich ab 4.45 im zehn-Minuten-Takt auf. Natuerlich aus lauter Angst ich koennte Markus Abreise, die er fuer etwas nach sechs Uhr geplant hat, verpassen. Als ich schliesslich eingemummt in drei Schichten aus dem Zelt krieche, geniesst ebenjener gerade seine uebliche Morgendusche, danach helfe ich beim Zeltzusammenpacken, nach getaner Arbeit sind auch endlich die Kuehlschraenke wieder aufgesperrt und wir machen uns in der aufgehenden Morgensonne ans Fruehstuecken. Ganz melancholisch hoeren wir dabei ”Markus’ Schwachsinn” Playlist, welche er zusammengestellt hat und wie der Name schon sagt aus lauter Schwachsinn besteht. Das Rad ist gepackt und der Fahrer gewaessert und gefuettert, also heissts Abschied nehmen. Ganz kurz schiebe ich Markus Rad, welches um die 60 Kilo Gepaeck hat und frage mich wie zum Henker er damit fahren kann und tatsaechlich, als er seinen Drahtesel besteigt sind die ersten paar Meter eine sehr wackelige Angelegenheit. Ausserdem hat der arme Kerl mit dem Wind zu kaempfen, welcher im eifrig ins Gesicht schlaegt und am heutigen Tag auch noch ziemlich heftig ist. Doch zuerst kann er sich nochmal bei Regina staerken, wo er ein zweites Fruehstueck einnimmt und sich verabschiedet.
Indessen muss ich mich vor lauter Trauer wieder in meinem Zelt verkriechen und nochmal zwei Stuendchen schlafen.
Wieder wach suche ich Mirko auf, da wir eine Familie anrufen wollten, wo wir eventuell die naechsten Tage verbringen koennten. Ich versuche immer wieder mein Glueck, schaffe schliesslich auch durchzukommen, danach heisst die Devise am Pool liegen, diesmal jedoch in Mirkos Resort. Ich gehe meine Badesachen holen, treffe am Campingplatz das daenische Paerchen, welches mit Regina taucht und erfahre, dass der Tauchgang an diesem Tag wegen des starken Windes gestrichen worden ist und Regina somit ihren PADI nicht beenden kann, da ihr Bus nach Broome am naechsten Tag abfaehrt. Schoener Scheiss, in der Hoffnung sie aufmuntern zu koennen, schlendere ich zum Potshots wo natuerlich niemand ist. Von soviel Spazieren in der Hitze erschoepft freu ich mich auf den Pool und relaxe anschliessend auf einer Liege. Danach nochmal schnell ins Netz, bisschen fernsehen und die Farm anrufen. Mittlerweile hat Regina ihren Aerger von der Seele gelaufen, und sich damit abgefunden, dass sie woanders dann nochmal 200 Bucks blechen muss um ihren Open Water zu beenden. Ich hab schliesslich und endlich die Farm erreicht, leider koennen wir nicht kommen, also buche ich ein Ticket fuer die Tour mit der Regina in drei Tagen von Exmouth nach Broome faehrt.
Danach gehts nochmal in die Stadt um die letzten Dinge zu erledigen und ans Packen, welches bei mir, nach eineinhalb Wochen im Zelt dementsprechend lang dauert. Total hungrig wandern die Jungs und ich schliesslich zum Potshots wo Regina schon mit der fertigen Pastasauce auf uns wartet. Nach dem Essen gibts eine Runde Poker, dann hoeren wir ploetzlich die ersten Klaenge aus der Disko und keine viertel Stunde spaeter befinden Regina und ich uns auf der noch ziemlich leeren Tanzflaeche. Von zehn bis ein Uhr tanze ich mehr oder weniger durch, endlich mal wieder nach langer Zeit, danach verabschieden wir uns von den beiden Jungs und ich baue noch mitten in der Nacht mein Zelt ab, wofuer ich sehr verwunderte Blicke ernte.

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