Donnerstag, 20. Dezember 2007

Exmouth 11./12./13. Dezember

Da wir einiges an Kilometern machen muessen, ist tatsaechlich schon um 8.15 alles verstaut und wir sind wieder unterwegs. Ich verbringe mal wieder einen Teil der Fahrt schlafend, werde aber beim sogenannten ‘Shell Beach’ geweckt, um mir eben jenen anzusehen. Der Strand besteht tatsaechlich nur aus Muschelschalen, aber es gibt keine rechte Erklaerung wo die Schalen herommen. Der naechste Stopp ist Caravon, wo wir Lunch einnehmen und Steffi die Registrierung fuer ihr Auto vornimmt und dann sind wir ein paar Stunden spaeter auch schon in Exmouth, welches durch seine Verlassenheit beeindruckt. Tatsaechlich scheint dieses Kaff ziemlich tot zu sein, wohl hauptsaechlich weil wir in der Nebensaison hier sind. Nach einer kurzen Rundfahrt stellen wir fest, dass bis auf die Tankstelle bereits alles zu hat, also erstehen wir dort ein Paeckchen Chips und Dosentomaten, woraus Steffi spaeter Nudeln mit Tomatensauce zaubert. Danach futtern wir vier, plus Markus, den wir hier kennengelernt haben, die Chips waehrend auf Jimmys Laptop das ‘Bourne Ultimatum’ auf Englisch mit chinesischem Untertitel laeuft.
Regina und ich stehen bereits topmotiviert um acht Uhr auf um Fruehstueck einzukaufen. Ausserdem machen wir Halt in einigen Tauchshops, wo sie sich ueber den Tauchschein schlau macht und ich mich ueber die Preise fuer einzelne Tauchgaenge. Zwei Stunden dauert dieser Informations-Trip, danach kommen wir mit Dutzenden Broschueren ausgeruestet zurueck und erfreuen unsere Mitreisenden mit einem leckeren Fruehstueck. Der weitere Vormittag verlaeuft weniger aktiv mit rumsitzen, nochmal in die Stadt fahren und eine Wassermelone zu kaufen und mit Markus, der mit dem Rad durch Australien faehrt, plaudern. Schliesslich koennen wir uns tatsaechlich dazu auffraffen den Pool zu besuchen, wo ich Regina damit erfreue, dass ich die Wassermelone mitbringe und wir somit Wassermelone im Pool schnabulieren. Danach schwimme ich noch einige Runden, lege mich anschliessend in die Sonne und keine viertel Stunde spaeter in den Schatten. Regina und ich haben ganz ausgezeichnet eingekauft und so gibts nach einer kurzen Dusche ein sauleckeres Barbeque mit Zucchini, Pilzen, Tomaten, Paprika, Zwiebel und vor allem Fleisch. In der Kueche lernen wir drei Jungs kennen, zwei Schweden und einen Schotten, die gemeinsam reisen. Gut gestaerkt werfen wir einen Blick auf die einzige Bar in diesem Ort, wo tatsaechlich ein paar Leute sitzen und uns gesagt wird, dass Freitag und Samstag hier richtig was los ist. Naja … wir werden ja sehen. Nach einem Pitcher Bier und ein bisschen Geplaudere tauchen auch noch die drei Jungs auf und ich erfreue schliesslich den kompletten Tisch mit Rueckenmassagen. Vom Nachtbartisch gibts eifersuechtige Blicke, also biete ich schliesslich auch dort noch meine Dienste an und verdiene meinen ersten Lohn – ein Bier. Beim Heimweg sehen wir dann noch Dutzende Kaenguruhs auf dem Sportplatz herumspringen und eine Sternschnuppe und fallen mit einem Wunsch auf den Lippen in den Schlafsack.
Gleich in der Frueh erwartet uns eine schlechte Nachricht – die frisch gekaufte Nutella, Peanutbutter, Marmelade und eine ganze Salami wurde aus unserer Tasche aus dem Kuehlschrank geklaut. Markus ist zum Glueck so nett uns ein bisschen durchzufuettert, trotzdem ist die Stimmung nicht so grandios. Vom morgendlichen Schrecken erholt, sitzen wir bereits kurz darauf zu fuenft im Auto, machen einen kurzen Abstecher in die Stadt um unsere Sachen nachzukaufen und kurz einen Tauchshop zu besuchen, wo ich zwei Tauchgaenge zum beruehmten Navy-Pier buche, und fahren schliesslich los, um ein paar Straende mit Schnorchelplaetzen zu erkunden. Zuerst bringt uns Fremdenfuehrer Markus, der bereits seit zwei Wochen in diesem verschlafenen Nest ist, zu einem Strand namens Lake Site, der sich durch wunderschoenen weissen Sand und gruentuerkises Meer auszeichnet. Beim Schnorcheln besuche ich zuerst ein Riff, welches etwas weiter draussen liegt und seh eine ganze Menge verschiedenster Fische. Beim Rueckweg stolpere ich noch ueber ein anderes Riff und bewege mich nur sehr ungern wieder Richtung Strand, wo schon ein bisschen Aufbruchsstimmung herrscht. Auch der zweite Strand, den wir aufsuchen besticht durch hellen Sand und glitzerndem Meer, den Lunch dort geniessen wir mit Blich auf ein wunderschoenes Panorama. Das Riff haben wir hier direkt vor der Nase, und wir alle verbringen einige Zeit im Wasser und bestaunen die Vielzahl verschiedener Fische, Korallen und Seesterne. Von kleinen, blitzblauen, ueber mittelgrosse schwarz/weiss gestreiften bi shin zu recht grossen in Regenbogenfarben ist alles vertreten. Ausserdem sehe ich ein paar kleine rote Seesterne und einen total grossen blauen. Beim Rueckweg schnorchle ich in Gedanken versunken vor mich hin, als ploetzlich ein ganzer Schwarm voller Fische an mir vorbeizieht. So war der Tag, trotzt des verpatzten Morgens doch noch sehr erfolgreich, vor allem als wir wieder daheim beim Essen kochen, total leckeren selbstgefangenen Fisch (spanische Makrele) geschenkt bekommen. Nach dem Mahl motivieren wir die drei Jungs vom Vorabend fuer eine Pokerrunde, die Markus mit viel Glueck und wenig Ahnung gewinnt. Mit ebenjenem unterhalte ich mich dann noch ein wenig und wir sind beide sehr erstaunt als es ploetzlich halb vier Uhr morgens ist. Ab in die Heia!

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