Samstag, 5. Juli 2008

San Francisco 30.Juni/1./2.Juli

Gemeinsam mit Stacey mache ich mich auf den Weg in ein anderes Hostel in einem anderen Gebiet San Franciscos, naemlich dem Mission District. Jenes soll voller Musik und Bars und Clubs sein, leider auch voller Drogen und Armut. Ueberhaupthab ich noch in keiner Stadt soviele Bettler und Obdachlose gesehen wie in San Francisco, oder vermutlich jeder amerikanischen Grossstadt. Die Autos sehen dafuer umso teurer aus - eben ein Land voller Gegensaetze. Nachdem wir in dem Riesenklotz Elements, eigentlich ein Hotel, jedoch mit ein paar Schlafraeumen eingecheckt haben machen wir uns auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Den ganzen Weg den wir mit dem Bus gefahren sind spazieren wir zurueck, bis wir schlussendlich, etwa 40 Minuten spaeter, wieder in Downtown ankommen. Einen kurzen Besuch bei der Touristinformation und dann geht der Fussmarsch weiter gen Chinatown. Mittlerweile ists schon nach zwei und wir hungrig, also fallen wir in ein chinesisches Restaurant ein um uns zu staerken. Frisch erholt gehts weiter durch Chinatown, man fuehlt sich tatsaechlich ein bisschen in ein anderes Land versetzt, vor allem wenn man versucht auf englisch zu kommunizieren und keiner versteht einen. Weiter gehts zurueck zum 'Ferry Buildung' und von dort am Hafen entlang zum Pier 31, von wo die Alcatraz-Faehren starten. Jene sind jedoch fuer mindestens die naechsten fuenf Tage ausgebucht, einzige Chance fuer Stacey, die nicht so lang bleiben kann, ist fruehmorgens um etwa 7.30 am Pier aufzutauchen um eines der fuenfzig Tickets zu erhaschen, die jeden Morgen verkauft werden. Weiter gehts zum Pier 39, wo es unzaehlige kleinere und groessere Laeden gibt. Essen, Schuhe, Kleidung, Souvenirs - alles ist hier zu haben. Ausserdem sieht man von hier sowohl Alcatraz, als auch die Golden Gate Bridge (wenn es nicht zu neblig ist - wir hatten Glueck) und ein paar Seeloewen die sich in der Sonne raekeln.
Wir goennen uns eine oertliche Spezialitaet 'Crab Chowder', gemacht aus Krabben une einer Art Bechamel Sauce und serviert in einem ausgehoelten Brot. Weiter geht die Reise, naechste Station ist der Coit Tower, ich glaub es war mal ein Leuchtturm, auf einem der zahlreichen Huegel San Fraciscos. Um jenen zu erreichen gilt es 341 Stufen zu bewaeltigen, dafuer geniessen wir oben angekommen die Aussicht und das mitgebrachte Bier umso mehr und entspannen uns mal ein bisschen. Die Golden Gate Bridge sehen wir zwar nicht, dafuer aber Alcatraz und die gewundenste und steilste Strasse in San Francisco. Auf dem Weg wieder hinunter in die Stadt schlendern wir noch durch Little Italy, welches, man vermutet es kaum, voller italienischer Restaurants und Cafes gesaeumt ist. Langsam doch ein bisschen muede, nehmen wir den BART (Bay Area Rapid Transit - eine Art U-Bahn) zurueck, wo Stacey recht bald ins Bett faellt und ich noch Bekanntschaft mit ein paar Englaendern mache.
Trotz spaetem Schlafengehen gehts am naechsten Morgen raus aus den Federn - das naechste Eckchen San Francisco wartet auf unseren Besuch. Diesmal ists Haight Ashbury, bekannt fuer wilde Zeiten in den 60er un 70er Jahren. Von Janis bis Jimi - jeder hat hier mal gelebt oder gespielt. Ein Zitat sagt - wer sich an die Jahre erinnern kann, ist nicht dabei gewesen. Voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg ins Hippie-Getuemmel, landen zuerst aber erstmal in einer kleinen Kunstgallerie und angeschlossener Werkstaette, wo Kuenster mit Behinderhung arbeiten. Dies tut ihrer Kreativitaet aber keinen Abruch, einige sind sehr talentiert und alle empfangen uns mit Freundlichkeit und Frohsinn. In Upper Haights finden wir einige Secondhand-Laeden, nach einigem stoebern habe ich ein neues Top und eine neue Weste, ihr koennt euch gar nicht vorstellen wie erfrischend es ist, nach fast 10 Monaten mehr oder weniger denselben Klamotten mal wieder was neues anziehen zu koennen. Lunch ist diesmal indisch und sehr lecker - Hoehepunkt in Upper Haights, der Musikladen Amoeba, eine einzige Halle voller CD's, Schallplatten und Kasetten, passend zu Haights natuerlich viel Rock-Musik. Und sogar ein paar CD's von Falco finde ich wieder. Gekauft wird allerdings nichts - dazu ist die Auswahl zu gross und das Budget zu klein. Aus unerklaerlichen Gruenden (moeglicherweise das viele Spazieren..) fangen meine Fuesse an zu schmerzen und so muss ich Stacey alleine weiterziehen lassen, waehrend ich mir durchs Bus-Getuemmel meinen Weg nach Hause zu finden versuche. Stacey kommt etwas spaeter nach, den Abend verbringen wir zu dritt (mit Florian aus Deutschland) biertrinkenderweise zuerst auf der Feuerleiter und schliesslich auf dem Dach des Hotels. Vor allem Stacey, welche sich am naechsten Morgen gegen sieben Uhr auf den Weg zum Alcatraz-Pier macht, bereut die Bier - es hat eben alles eine Kost. Mit ebenjener mach ich mir aus mich um zwei Uhr in der Stadt zu treffen, ganz nach alter Mode ohne Handy, einfach Treffpunkt und Zeit ausmachen und dann dorthin kommen. Leider sind meine Fuesschen immer noch beleidigt und so machen wir gemeinsam nur ein paar Schritte in einen Laden und um Lunch zu organisieren und danach geht Stacey wieder ihre eigenen Wege und ich mach mich wieder auf den Heimweg um meine Fuesse hochzulagern. Gemeinsam verbringen wir noch den Abend, schliesslich verabschiedet sich Stacey, fuer sie gehts weiter nach Vancouver. Dafuer kommen Donna und Gary am selben Abend an und so gibt es ein froehliches Wiedersehen

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hallo valerie,
sende dir ganz liebe grüsse aus wien bitte auch an lisa bufano......gestern wurde im leopold-museum in wien ein tolles fest gefeiert und das foto das ich von lisa zum "charme des makels" fotografiert habe wurde in der sammlung leopold gezeigt und bleibt dort ein bestandteil der dauerausstellung....darauf bin ich ganz stolz......ich hoffe es geht dir gut und ich freue mich schon sehr wenn wir uns in wien wieder treffen ...da hast du sicher einiges zu plaudern..

liebe grüsse
gerhard aba