Dienstag, 8. Juli 2008

San Francisco 3.-7.Juli

Topmotiviert machen wir uns gleich am ersten Tag Donna und Garys auf den Weg um Alcatraz zu erforschen. Tatsaechlich sind wir um 7.40 am Pier und bekommen somit Tickets fuer die Faehre um zehn Uhr morgens. Voller Vorfreude erwarten wir ebenjene, nur meine Fuesse beginnen langsam mich ernsthaft zu nerven. Wie soll man eine Stadt erkunden, wenn einem die Fuesse dauernd weh tun. In Alcatraz angekommen gibts eine kurze Einfuerhung was man alles darf und was nicht, danach sehen wir uns einen Film ueber Alcatraz an. Von der Erstehung ueber die Schliessung bis zur Indianerbesetzung 1969-71. Ausserdem gibt es einige Austellungen unter anderem zu eben jenem Thema, wie auch ueber amerikanische Geschichte, ueber Gefaengnisgeschichte im speziellen und eine Photoausstellung ueber 'alte Gefangene'. Danach gibts eine Audio-Fuehrung durch den Zellenblock, ausgeschmueckt mit Originalstimmen von Waertern und ehemaligen Gefangenen und diversesten Geschichten, wie zum Beispiel jene ueber drei Gefangene die sich mit Loeffeln durch die Wand ihrer Zelle gegraben haben, danach an Heizungsrohren aufs Dach geklettert sind und von dort zum Wasser gefluechtet sind. Man hat sie jedoch nie wieder gesehen - weder lebendig noch die leblosen Koerper irgendwo ans Ufer geschwemmt. Die ganze Alcatraz-Geschichte hat im Endeffekt fast vier Stunden gedauert, gegen zwei Uhr nehmen wir die Faehre zurueck zum Festland, wo unser einziger Gedanke der Futtersuche gilt. Also zurueck gegen Hotel und in nem Supermarkt einige Leckereien einkaufen. Ausserdem laeuft die Planung fuer den naechsten Tag - es ist immerhin der 4.Juli oder auch der Unabhaengigkeitstag der Vereinigten Staaten von Amerika - in vollen Zuegen.
Und da ist er auch schon - Unabhaengigkeitstag. Der Tag beginnt mit Organisatorischem, zwei Maedls aus Fiji (eine Steirerin - juhu) sind ebenfalls in SF und wir versuchen uns zu treffen, was sich aber ohne Handy als eine rechte Herausforderung herausstellt. (Wie habt ihr das nur frueher gemacht...) Schliesslich schaffen wirs doch uns im Dolores-Park zu finden, wo eine Theatertruppe ein schwer politisch angehauchtes Stueck praesentiert. Hauptthema sind natuerlich die Wahlen, aber auch die Klimaerwaermung, der Irak-Krieg, die Verteilung der Steuergelder und anderes kommen zur Sprache. Alles in allem ein humorvolles Stueck mit ernstem Inhalt, bereits nach einer Minute in dem Park wird klar - als Bush-Befuerworter outet man sich besser nicht. So vergeht der Nachmittag angenehm mit Picknick, danach gehts zu einer Privatparty, in eine zweistoeckige Wohnung mit Dachterasse wo wir den restlichen Abend essen, trinken, tanzen und feiern. Leider sehen wir das Feuerwerk nicht, der typische San Franciscaner Nebel macht uns einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem alles in allem eine gelungene Feier, irgendwann gegen drei Uhr nachts bringt uns das Taxi dann alle nach Hause, wo Donna und Gary ihren Rausch ausschlafen und auch ich mir meine wohlverdiente Ruhe goenne. Da ich bei der Feier nicht annaehernd so fluessig gelebt habe wie meine lieben schottisch/irischen Freunde erwache ich frisch und munter am naechsten Morgen, mit Donna und Gary ist jedoch nichts anzufangen, die brauchen den Tag um sich zu erholen. Ich treffe mich dafuer mit Lisa Bufano, einer Performerin, welche ich in Oesterreich kennengelernt habe, als ich bei einem Fotoshooting assistiert habe (Notiz an alle die wissen wovon ich spreche: Gerd Aba, Sieghartskirchen, fuer alle die nicht wissen, aber gern mehr wissen wollen -> Mail) Spaeter des Abends gehts zu dritt hinein in die Stadt wo wir wiedermal auf die beiden Maedls von Fiji treffen, jene sind jedoch ebenso geschafft wie D&G und so wirds ein eher ruhiger und frueher Abend. Fuer den naechsten Tag machen wir uns diesmal einen Treffpunkt aus. Elf Uhr am Pier neununddreissig um die Golden Gate Bridge zu erkunden. Ich lasse die vier dann im Endeffekt aber allein losziehen und fahre stattdessen in einen Park in Oakland wo ich mich gemeinsam mit Lisa einer gelungene Stelzen-Performance und Sonnenschein erfreue. Danach gehts auf einen Sprung in den Golden Gate Park, wo einige Musiker sich zusammengefunden haben um ihre Trommeln und Gitarren zu bearbeiten. Leider bin ich etwas spaet - die Musikstunde hat um zwei Uhr angefangen, mittlerweile ists sechs Uhr und relativ leer. Wieder zurueck im Mission-District warte ich ungeduldig auf Donna und Gary, welche auch recht bald auftauchen. Leider muss ich sie kurz darauf wieder allein lassen, da ich mit einem potenziellen Camping-Genossen auf ein Bier verabredet bin. Jenes Treffen verlaeuft auch ganz erfreulich, kein Kettensaegenmoerder und so machen wir uns aus, am naechsten Abend in die Berge ostwaerts von SF zu reisen. Danach noch ein paar letzte Bier mit Donna und Gary, die wenige Stunden spaeter nach Vancouver fliegen & ab ins Bett.
Muede und unentschlossen beginnt der naechste Tag, nach vielem Hin und Her lande ich schliesslich den ganzen Nachmittag lesenderweise in einem kleinem Park neben dem Museum fuer moderne Kunst. Wieder zurueck im Hotel packe ich meine Sachen und ab gehts ins Abenteuer. Abenteuer kann man den Beginn meines Ausfluges auch tatsaechlich nennen. Nach einer Stunde Wartezeit am BART-Bahnhof in Fremont, kommt Marv endlich in seinem kleinen Cabrio angebraust, vollbeladen mit Campingzeug und seiner Katze Abby. Erste Herausforderung - mein Gepaeck unterbringen. Nachdem dies geschafft ist, gehts ins Nirgendwo und nach etwa zwei Stunden Fahrt stoppen wir schliesslich in ebenjenem, breiten unsere Matten und Schlafsaecke aus und fallen in Tiefschlaf.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

bin hin und weg, was du alles in san francisco erlebst! hast du keinen kulturschock!
bussiiiis