Samstag, 28. Juni 2008

Fijis 23. - 29. Juni

Mein erwahltes Ziel in Fiji ist Mana, eine kleine Insel westlich von Nadi. Dort verbringe ich grossartige fuenf Tage, die allerdings allesamt recht aehnlich verlaufen. Baden gehen, in der Sonne liegen, sich unterhalten, lesen, schlafen, Fiji-Time, Massagen, Schmuck machen - das sind so die normalen Hauptbeschaeftigungen. Abends gibts alle Sorten von Unterhaltung, die Fijis sind da recht einfallsreich. Einmal eine Feuershows und den 'Bula-Tanz' eine Art Macarena auf Fiji-Art dann ein Krabbenrennen, bei dem man auf eine Krabbe wetten und einen Preis gewinnen kann. Lovo, Kava, eine Fiji-Nacht - so vergehen die Tage und Naechte in Windeseile.
Hervorzuheben gilt es allerdings die Zeit von Mittwoch abend bis Donnerstag Nacht, welche nur so von erfreulichen Ereignissen gesaeumt war. Das Unterhaltungsprogramm Mittwochs war ein Einsiedlerkrebsrennen, wobei es 9 Krebse gibt, auf jene geboten werden kann um ihnen anschliessend einen Namen & Nationalitaet zu geben und sie natuerlich anzufeuern. Donna, Gary und ich haben gerade noch so Nummer 9 erstanden, Startgebot jeweils zwei Dollar, wir haben sie fuer vier bekommen, 'Bula' genannt und da wir alle drei aus unterschiedlichen Laendern kommen, sie aus Fiji kommen lassen. (wo sie ja auch her ist.) Dies schien uns Glueck zu bringen, unsere Krabbe gewinnt tatsaechlich das erste Rennen - Preis: eine halbstuendige Massage. Donna und Gary haben mir angesichts meiner Massagefreizuegigkeit gegenueber jedem den Preis zugesprochen und auch aus ganzem Herzen gegoennt. So geht dieser Abend mit einem Erfolgserlebnis zu Ende - ausserdem bin ich schon voller Vorfreude angesichts des Tauchgangs welchen ich am naechsten Morgen machen werde. Und tatsaechlich, puentklich um neun Uhr bin ich bereit mich ins Abenteuer zu stuerzen, geplant ist ein Doppeltauchganga, wobei der erste mich in ein Schiffswrack fuehren soll. Da wir nur zu zweit sind, ausser mir nur der Tauchfuehrer Dominik, koennen wir auch ohne Probleme ins Wrack hineintauchen, ein Abenteuer welches ich jederzeit wiederholen wuerde. Ausser einem Lionfisch sehen wir nicht allzu viel Fische, dennoch ist der Tauchgang faszinierend. Dominik macht einige Bloedheiten wie zum Beispiel mit dem total verrosteten Steuerrad Kapitaen spielen, oder die Schiffstoilette aufzusuchen. Noch ganz begeistert tauchen wir wieder auf und nach einer kurzen Fahrt kommen wir an unserem zweiten Tauchplatz an. Hier stehen die Chancen auf Rochen recht gut und tatsaechlich sehen wir einen blau gepunkteten Lagoon Rochen, leider keinen Mantarochen. Rechtzeitig zum Mittagessen sind wir wieder daheim wo ich meine Taucherlebnisse mit Donna, Gary und Mark teile, die ein wenig neidisch angesichts des Schiffswracktauchgangs wirken. Nach einem leckeren Mittagessen suche ich Robin, der fuer meine Massage zustaendig ist, jedoch nichts von seinem Glueck weiss und sich etwas ziert. Zuerst helfen wir jedoch bei der Zubereitung des 'lovo' fuer die heutige Fiji-Nacht. Fuer ein lovo wird ein kleines Loch in den Boden gegraben, Lavasteine erhitzt und darauf dann Fleisch und Gemuese gelegt und mit Palmenblaetter und Erde zugedeckt. Nach etwas Hin und Her und 'Fiji-Time' kommt Robin aber tatsaechlich mit einer Massage-Matratze, also mit einem Loch fuern Kopf, un breitet jene einfach auf einem der Tische auf der Veranda auf. Meine Massage geniesse ich natuerlich aus vollen Zuegen, vor allem als meine Beine ploetzlich von zwei Fijianer bearbeitet werden. Total entspannt und relaxt erwarte ich mit den andern voller Vorfreude den Abend, die Fiji-Nacht mit 'lovo' und kava, dem typisch fijianischen Getraenk zu jedem Anlass mit dem unter anderem auch Gaeste willkommen geheissen werden. Es heisst, solange du keinen kava getrunken hast, warst du nicht wirklich in Fiji. Fuer das Getraenk werden Wurzeln einer bestimmten Pflanze zu Pulver zerstampft und anschliessend mit Wasser vermischt. Ausserdem soll es nach einigen Schuesseln eine etwas narkotische Wirkung haben. Davon hat aber keiner von uns etwas gemerkt, nur die Zunge fuehlt sich an zu niesen.
Schliesslich ist das Buffet aufbereitet, es biegt sich nur so von Leckereien. Fisch, Huenchen, Selchfleisch, dazu Spinat, Suesskartoffel, Fiji-Kartoffeln, Curry, und und und. Alles in allem einfach fantastisch. Gut gefuellt erwarten wir den kava, in den Genuss kommen wir jedoch erst am naechsten Abend, und so geht dieser fantastische Tag und Abend wartenderweise zu Ende.
Abreise von Fiji ist am 29. abends, mein Flugzeug hat jedoch eine Stunde Verspaetung und ist furchtbar ungemuetlich. Die 10 Stunden Flug nach Los Angeles vergehen mit ein bisschen Filmschauen und dem Versuch zu schlafen. Alles in allem komme ich immer noch am 29.Juni um etwa zwei Uhr nachmittags ziemlich kaputt und muede in LA an. Keine drei Stunden spaeter sitze ich dann im Flugzeug nach San Francisco, wo ich gegen halb acht Uhr abends gerade noch das letzte Bett in einem Backpacker und eine neue Reisegenossin fuer die naechsten Tage finde.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"kava" heißt nach meinem verständnis "kaffee" (so heißt kaffee nämlich auf slowenisch). wenn das nicht eine coole parallele ist - beides bezeichnet ein getränk mit seltsamer wirkung :)