Mittwoch, 30. Juli 2008

New York City 25./26./27 Juli

New York, New York - nun ist es also soweit. Zuerst heissts aber erstmal viel zu frueh aufstehen, duschen und zum Flughafen fahren. Adam bringt mich netterweise zur Bahn-Station, und von dort ist es dann ein Klacks zum Flughafen zu kommen. Erfreulicherweise ist das Flugzeug auch noch fast leer, zweistoeckige Riesenmaschine mit hoechstens 70 oder 80 Passagieren. Das hat natuerlich zur Folge, dass jeder eine komplette Sitzreihe fuer sich hat - sehr angenehm, vor allem wenn man uebernaechtig ist. Fuenfeinhalb Stunden Flugzeit und drei Stunden Zeitverschiebung komm ich schliesslich um sechs Uhr abends in New York an. Bis ich bei meinem Gastgeber Nicky ankomme ists dann schlussendlich neun Uhr, grad mal eine kurze Dusche wird mir gegoennt und dann heissts auch schon Party-Zeit. Zuerst landen wir in der Wohnung eines Freundes Nickys, wo ich dann schliesslich auch noch die restlichen Mitbewohner seiner Wohnung kennenlerne. Insgesamt hat Nicky drei Mitbewohnerinnen, jedoch sowohl er, als auch die Mitbewohnerinnen haben fuer gewoehnlich einen oder gar zwei Couchsurfer. Verwirrend genug fuer mich, die einzigen namenswert zu erwaehneden Personen sind Andrea von Mexico und natuerlich Nicky, mein eigentlicher Gastgeber. Nach einer kurzen Aufwaerm (oder eher Abkuehl) phase machen wir uns schliesslich aufgetakelt auf den Weg zu einem schickimicki-Club, der ganz schickimicki eine furchtbare Schlange vorm Club, ueberteuerte Getraenke im Club und einen miserablen DJ mit noch miserabler Musik anzubieten hat. Eine kurze Tanzphase lang erfreue ich mich am New Yorker Nachtleben, dann schlaegt aber schliesslich doch meine Muedigkeit zu und ich mache mich gegen drei Uhr morgens auf den Heimweg. Irgendwann gegen vier komme ich dann auch endlich daheim an und kippe ins Bett. Nach diesem ersten langen Abend heissts natuerlich erstmal ausschlafen, irgendwann gegen vier mache ich mit Andrea auf den Weg in die Stadt und wir landen, wie nicht anders zu erwarten, nach einem kurzen Stopp bei der Polizei, die uns freundlicherweise weiterhelfen am Times Square und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. So viel Laecherlichkeit auf einen Platz hat der Mensch noch nicht gesehen. Aber immerhin sehr imposant - ganz nach dem Motto, wenn schon laecherlich, dann bitte im grossen Stil. Nach diesem ersten Eindruck von NYC gehts wieder Richtung Harlem in Upper Manhattan, dem Viertel in dem Nicky wohnt. Am Abendprogramm steht eine Haus-Party bei einem Couchsurfer in New Jersey. Also nichts wie auf dorthin, wie nicht anders zu erwarten wird auch dieser Abend fuer Andrea und mich wieder ein langer - Nicky macht sich irgendwann mitten in der Nacht auf dem Heimweg. (In New York gibts naemlich oeffentlichen Transport rund um die Uhr). Um genau zu sein endet er gar nicht erst, bzw erst am naechsten Morgen verkatert und uebernachtig. Pause wird mir jedoch keine gegoeent, in Brooklyn findet ein OpenAir-Konzert statt, mit freiem Eintritt. Also auf zum naechsten Gastgeber, welcher ganz in der Naehe des Konzertes wohnt und wo ich schlussendlich ausnuechtern und ein bisschen ausschlafen kann. Ausserdem warten wir anstaendigerweise in der Wohnung bis es anfaengt zu regnen, bevor wir uns auf dem Weg zum Konzert machen. Gut gelaunt stoert uns auch die ewig lange Schlange nicht, die Band auf die sich vor allem Andrea und Raul freuen stammt aus Brooklyn, hat erst eine CD herausgebracht und heisst MGMT (oder auch Managment). Endlich drinnen angekommen vertreiben wir uns die Zeit mit plaudern, Bier (oder in meinem Fall Wasser) trinken, beobachten von einigen sehr amuesanten Konzertbesuchern und dem Rutschen auf einer Art wasserbesprenkelten Luftburg. Schliesslich draengen wir uns in die Menge - ein hartes Unterfangen, die meisten begiften einen naemlich mit boesen Blicken und weichen keinen Zentimeter auf die Seite. Da wird man noch lieber beschimpft. Nunja - auch waehrend dem Konzert zeigen die Amerikaner nicht allzu viel Leidenschaft, nicht mal gedraengelt wird; seltsames Volk. Die Band spielt ganz ausgezeichnet, die Musik ist gut, der Saenger ist ueberaus nett anzusehen und das Publikum klatscht, johlt und schreit. Ein gelungener Konzertbesuch also. Danach will keiner so recht nach Hause, also bleiben wir beim benachbarten mexikanischen Festival haengen, wo ich eine kleine Tanzeinlage, sehr zum Vergnuegen meiner Mitfeierer und der anwesenden Mexikaner, einlege. Schliesslich werden doch alle der Reihe nach muede, schliesslich hat keiner in der vorhergehenden Nacht so wahnsinnig viel geschlafen. Trotzdem gehts zuerst weiter in eine Bar/Restaurant wo nochmal getanzt wird - diesmal sogar die restliche Belegeschaft und danach nach Hause, wo uns Nicky schon sehnsuechtig erwartet.
Dies war also mein erstes Wochenende in New York - kann mich nicht beklagen.

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