Dienstag, 22. Juli 2008

Sandpoint 18./19./20.Juli

Am naechsten Morgen gehts halbwegs ausgeruht zu einer Freundin Bertas, welche eine Art Schamanen aus Ecuador zu sich geladen hat. Berta und Richard haben eine Art Heilungs-Sitzung bei ebenjenem vereinbart und auch mir wird noch schnell als Willkommengruss organisiert. Heilung ist schliesslich nie verkehrt und so treffen wir um zehn Uhr morgens ein, gespannt was uns wohl erwartet. Berta ist als erste an der Reihe, wir hoeren von der Ferne nur ein paar Floetentoene, sie wirkt jedoch durchaus gluecklich und zufrieden als sie zurueckkommt - kann also so schlimm nicht sein. Ich bin als zweite an der Reihe und lege die kurze Strecke vom Haus zum erwaehlten Platz tapfer zurueck. Oscar, der Schamane laesst mich auf eine Art Teppich treten, vollbepackt mit allerlei wohl heilenden und schuetzenden Gegenstaenden. Danach faengt er an seinen Zaueber zu wirken. Floetenspiel, Gesang, eine Art Rassel, eine Feder und aehnliches spielen dabei eine wichtige Rolle. Von den heilenden Klaengen beseelt werde ich nach etwa einer halben Stunde wieder entlassen, danach ist noch Richard an der Reihe und anschliessend zieht Oscar ein Resuemee mit Empfehlungen wie wir uns am Besten zu heilen haben. Mir wird eine Blumen ins Wasser lassen - Therapie verordnet und Berta soll sich mit einem Rosemarie-aehnlichem Kraut waschen. Richard hingegen scheint vollkommen im Einklang mit sich zu sein - keine Therapie hier. Der Empfehlung folgend fahren wir am Nachmittag an einen kleinen See, mit Spazierweg rundherum und einem Fluesschen fuer meine Blumensache, die ich auch gleich eifrig in Angriff nehme. Danach erkunde ich den Spazierweg um den See, wobei ich einen recht grossen Vogel ueber Seerosen fliegen sehe, dessen Name ich zwar auf Englisch wusste, aber leider vergessen habe. Trotzdem ein schoenes Bild. Berta und Richard haben ihre Schwimmrunde bereits hinter sich gebracht, als ich wieder am Strand ankomme und so mache ich mich alleine auf ins Wasser, wo ich erstmal von ein paar Wasserpflanzen gefangengenommen werde. Immer noch leicht uebernaechtig, und erschoepft von all dem heilen, spazieren und schwimmen gehts fuer mich recht frueh ins Bett.
Frueh zu Bett, frueh raus aus den Federn - sollte man meinen. Nicht jedoch fuer eine Valerie Wohlfarter, tatsaechliche schlafe ich wohl fast 12 Stunden bevor ich endlich meine Aeuglein oeffne. Der hiesige Bauernmarkt ist um diese Zeit natuerlich schon recht leer gekauft, trotzdem schlendern wir gemuetlich ueber den Marktplatz und ich fuehle mich wie daheim in Saalfelden - Alle zwei Minuten rennen wir in ein Berta und Richard bekanntes Gesicht und es wird erstmal ein kurzes Plauderminuetchen eingelegt. Schliesslich nehmen wir Fruehstueck ein und machen uns davon gut gestaerkt darauf die Sandpointer Kunstszene zu erkunden. Am diesigen Wochenende finden naemlich allerhand Ausstellungen statt, unter anderem auch eine von Viggo Mortensen, als wir in der Gallerie ankommen wird uns jedoch mitgeteilt, dass wir ebenjenen um fuenf Minuten verpasst haben - das Leben ist nicht fair. Seine Fotos sind dafuer richtig gut, ausserdem ist er wohl noch Musiker, hat drei Fotobaende und uebersetzt Gedichte. Ausserdem stolpern wir noch in ein paar andere Gallerien, bis wir schliesslich wieder daheim sind ists Nachmittag und wir recht muede. So findet als Nachmittagsprogramm 'relaxen' statt, spaeter steht ein Kinobesuch auf dem Programm. Der Film 'The Visitor' oder auch 'Der Besucher' ist ueberaus gelungen, wenn auch ein bisschen deprimierend. Und so beschliessen Berta und ich noch ein wenig das Nachtleben zu erkunden und wir werden auch tatsaechlich mit einer jazzig angehauchten Live-Band belohnt. Danach gehts heimwaerts, wo ich jedoch nur einen kurzen Zwischenstopp einlege und dann nochmal zurueck in die Stadt schlendere, wo ich zu einer eher rock/metal angehauchten Live-Band das Tanzbein schwinge. Schliesslich gehts nach einer enttaeuschenden letzten Runde durch die andern 'Clubs' Sandpoint endgueltig nach Hause.
Sonntag startet ganz klassisch mit einem Riesen-Fruehstueck mit gebratenen Eiern und Speck, French-Toast und Huckelberry-Pancakes (dicke, kleine Palatschinken) mit Ahornsirup. Japp - alles auf einmal. So befuellt brauchen wir danach einen kleinen Verdauungspaziergang, welcher uns ans Wasser der Lake Oreille fuehrt und danach noch in die Haeuser von verschiedenen Kuenstlern, wo eine Art 'Tag der offenen Tuer' stattfindet. Eine Malerin, eine Photographin, ein Maler/Musiker und eine Schmuckkuenstlerin finden dabei unsere genauere Betrachtung. Natuerlich wird ueberall ein wenig geplaudert und so vergeht der Tag recht geschwind, daheim angekommen sinken wir erschoepft in das gemuetliche Sofa und so wirds irgendwie doch nicht mit dem geplanten Kajak-fahren. Spaeter gehts hingegen in die Videothek, es gibt einen Pizza und Film Abend.

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