Montag, 7. Jänner 2008

Mendurah 1./2./3. Jaenner 2008

Um kurz vor Acht wache ich das erste Mal auf, warum auch immer, jedoch die perfekte Zeit um ein paar Silvestergruesse nach Hause zu schicken. Eine halbe Stunde spaeter, schon wieder im Tiefschlaf bekomme ich die Rechnung dafuer praesentiert und werde aus dem Schlaf gerissen. Nochmal eine stunde spaeter heisst endgueltig aufstehen und auschecken. Danach packen wir, verbrauchen noch unsere restliche Internetzeit und fahren schliesslich zum Bahnhof um von dort aus mit dem Zug nach Mendurah zu reisen, wo David uns angeboten hat in seinem Haus zu wohnen. Im Zug treffen wir zufaellig Rink, in Mendurah werden wir vier schliesslich tatsaechlich von Dave vom Bahnhof abgeholt.
Im Haus angekommen sind noch drei andere Backpacker sesshaft geworden, Tanja aus Holland, Yukari aus Japan und noch ein Asiate, dessen Name ich vergessen habe. Der Nachmittag vergeht wie zu erwarten war ziemlich gemuetlich mit fernsehen – Prison Break – ein bisschen schlummern, ein bisschen nichtstun und fernsehen. Nach einem Grosseinkauf, dem ich nicht beigewohnt habe, geht’s ans Zubereiten des Dinners – grosses Barbeque mit Gemuese, Fleisch, smashed Potatoes, gebratenen Maiskolben, Knoblauchbrot und eine Riesenfuhre voll Salat. Es gibt also selbst in Australien auch gutes Essen. Total vollgestopft gibts erstmal Verschnaufpause in der neu installierten Haengematte, danach von mir gemachten Kuchen mit Eis und schliesslich gehts zu Bett – schliesslich sind wir alle ein wenig uebernaechtig.
Im Gegensatz zum Vortag koennen wir diesmal ausschlafen und auch nach dem Aufstehen ist noch nicht besonders viel Aktivitaet meinerseits zu bemerken. Immerhin spiele ich mit Rink eine Runde Pool, die ich allerdings gnadenlos verliere. Die Revanche heben wir uns fuer abends auf, es ist einfach zu warm fuer jegliche Bewegung. Schliesslich kommen Regina und Tanja heim und gemeinsam mit Rink und Yukari fahren wir zum Strand, wo Tanja ihrer Surfleidenschaft nachgehen will. Leider sind die Wellen denkbar ungeeignet, hauptsaechlich deswegen, weil nicht vorhanden. Stattdessen legen wir uns nur so an den Strand, Rink ist uebermotiviert und geht sogar ins Wasser, als wir in der Ferne ploetzlich ine Delphinflosse sichten. Wie aufregend! Auf jeden Fall ist das hier spannender als die angefuetterten Monkey Mia Delphine und wir vergehen in einer Reihe von Ohs und Ahs. Lang entzuecken uns die Tiere nicht, trotzdem sind wir alle in Hochstimmung als wir uns in ein kleines Cafe um Eiskaffe beziehungsweise Eisschokolade zu schluerfen, setzen. Mittendrin erreicht uns der Anruf von Chantal und Marlene, welche uns besuchen, dass sie am Bahnhof sind und abgeholt werden wollen. Also auf zum Bahnhof. Leichter gesagt als getan. Unterwegs sehen wir einen einsamen am Zaun haengenden Einkaufswagen, Regina und Tanja meinen sofort sich daran erinnern zu koennen, dass man 1000 Dollar bekommt wenn man den zurueckbringt. Also dass ists doch definitiv wert das schwere Ding vom Zaun in den Kofferraum des Autos zu hieven und damit weiterzufahren. Leider wurden Rink, Yukari und ich bei Daves Haus rausgeschmissen, da sonst nicht genug Platz im Auto gewesen waere und so bekommen wir das Ende der Geschichte nur erzaehlt. Mit den 1000 Bucks ist natuerlich nichts und auch den Einkaufswagen haetten wir nicht zurueckbringen muessen. Haette gereicht eine ‚Trolleytracker-Nummer’ anzurufen und Bescheid zu geben, wo der Wagen ist. Nunja, wars eben eine Aktion ganz nach dem Motto ‚Jeden Tag eine gute Tat’.
Schliesslich kommen die beiden hollaendischen Maedls doch noch ins Haus, es gibt ein grosses Hallo und kurz darauf machen wir uns fertig um Krabbenfischen zu gehen. Dazu fahren Marlene, Chantal und ich mit Dave als Fahrer in einem total noblen Luxusschlitten, einem alten Jaguar, zum Fluss. Ein Freund von Dave hat dort ein Boot mit welchem wir in kleineren Grueppchen an einem menschenleeren Stueckchen ausgesetzt werden. Dazu werden uns noch festes Schuhwerk und Kaescher in die Hand gedrueckt und dann duerfen wir unser Glueck versuchen. Bereits nach wenigen Versuchen haben wir den Dreh raus und trotzt schlechter Sicht fangen wir eine ganze Menge der kleinen unschuldigen Geschoepfe. Klein ist das Stichwort, die Tiere muessen naemlich eine bestimmte Groesse haben, damit man sie ueberhaupt mitnehmen darf und so wandert etwa die Haelfte gleich wieder zurueck ins Wasser. Die andere Haelfte sind Weibchen, da die fuer Nachwuchs sorgen und wir auch noch in Zukunft Krabben verspeisen wollen fangen wir die auch nicht. Und so kehren wir, nach einem kurzen nicht so ganz freiwilligen Schwimmausflug, voll guter Laune und um einige Erfahrungen reicher dafuer aber mit einer eher aermlich gefuellten Fangbox zurueck. Da wir drei Teams waren haben wir insgesamt trotzdem um die 15 Stueck gefangen, kaum wieder am Ausgangspunkt angekommen, wird Wasser aufgesetzt um unseren Fang essensfertig zu machen. Waehrenddessen wird nebenan das Barbeque vorbereitet, ein Feuer gemacht, Bier getrunken und sich unterhalten. Schliesslich ist das Wasser am Brodeln und wir kommen unserm Abendmahl immer naeher. Nach einer Weile ists soweit. Die Krabben sind fertig! Regina, Yukari und ich helfen fleissig beim saeubern, was ein grossartig ekelige Angelegenheit ist, vor allem bei dem einen Weibchen welches faelschlicherweise gefangen wurde und voller Eier ist. Hochzufrieden ueber unsere Leistung lassen wir uns schliesslich noch zeigen, wie man die Dinger am Besten ist, und dann gehts ans Knacken der Leckerbissen. Und wie das Leckerbissen sind. Wir wuerden am liebsten gar nicht mehr aufhoeren. Irgendwann ist dann aber doch Schluss und wir setzen uns ans Feuer und verbringen den restlichen Abend trinkend, lachend und in meinem Fall mal wieder massierend. Schliesslich heissts verabschieden und zusammenpacken, in Daves Haus gibts noch ein bisschen Unterhaltung und Party, dann muessen die zwei Maedls zum Bahnhof, am naechsten Tag gehts fuer die Beiden wieder nach Hause. Traurig verabschieden sie sich, man merkt, das Heimfahren freut sie gar nicht.
Gemuetlich beginnt der naechste Tag mit einem spaeten Fruehstueck mit Eiern und Speck. Danach fahre ich nach Perth rein, wo ich mich etwas Sightseeing widmen will. Erste Station ist der London Court, ein kleines Straesschen voller kleiner Geschaefte. Anschliessend nahen auch schon Mirko und Markus mit denen ich mich treffen will. Gemeinsacm fahren wir mit einem der freien Busse zum Kings Park, wo wir einen kleinen Spaziergang und eine wuderschoene Aussicht auf die Stadt geniessen. Beim Rueckweg verpassen wir natuerlich den letzten freien Bus und muessen uns mit den normalen oeffentlichen begnuegen, wo wir aber auch gratis mitfahren duerfen. Noch schnell ein paar Bier eingekauft, verabschieden wir uns am Bahnhof von Mirko, der noch ein bisschen Internetzeug erledigen will und fahren zu zweit nach Mendurah. Abgeholt werden wir von Regina und Tanja, die in guter Stimmung sind, welche aber irgendwie vergeht sobald wir im Haus ankommen. Warum auch immer sind alle etwas grumpig und beim Essen schweigen wir uns nur gegenseitig an. Auch danach wirds nicht viel besser, nach und nach verschwinden die Leute ins Bett. Armer Markus, da hat er nicht gerade den besten Tag erwischt

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

jetzt hab ich endgültig en überblick verloren. bist du schon mit ganz australien bekannt?
bussi