Montag, 7. Jänner 2008

Perth 29./30./31. Dezember 2007

Der Plan nach dem Fruehstueck zu einem kleinen Markt in Broome zu gehen, faellt buchstaeblich ins Wasser, Regenzeit laesst gruessen. Regina und ich spielen stattdessen ein bisschen Tischtennisch, welches angesichts der heissen Temperaturen eine unglaublich anstrengende Sache ist. Schliesslich meints das Wetter doch noch gut mit uns und wir schlendern zu siebt los um den Markt zu erkunden. Zu erkunden gibt’s leider nicht mehr viel, angesicht der Regenguesse sind die meisten Staende bereits wieder verschwunden, Regina aber trotzdem ein sehr huebsches Paar Perlenohringe findet. Etwas enttaeuscht gehen J.B., Sean und wir zwei in die Stadt, wo wir die naechste Enttaeuschung erleben muessen. Die Post hat zu. Stattdessen nehmen wir suendhaft teuren und nur mittelmaessig guten Lunch in einem der Restaurants ein, wo wir einen kleinen Jungen mit ziemlich dummen und kindischen Spielen mit Kaffeebohnen erfreuen. Wer kann eine Kaffeebohne auf seine Nase legen, runterfallen lassen und mit dem Mund auffangen? Have fun!
Im Kimberley Klub heisst Zeit totschlagen, Regina verbraucht noch ihre letzten Minuten Internet, ich bevorzuge das klimatisierten Zimmer, J.B. scheint es genauso zu gehen, jener leistet mir naemlich noch Gesellschaft. Ich schaffe es auch tatsaechlich noch mein Buch fertig zu lesen – juhu, welch Erfolgserlebnis. Unser Flug geht um acht Uhr und der flughafen liegt theoretisch gleich ums Eck. Da das Wetter aber beschlossen hat sich wieder zu verschlechtern, bestellen wir uns ein Taxi, welches nicht einmal fuenf Minuten braucht um die Strecke zurueckzulegen. Das uebliche warten, einchecken, warten, ins Flugzeug steigen, warten und so weiter folgt, bis wir schliesslich um halb zwoelf im Billabong Backpacker in Perth ankommen. Markus, welcher bereits ein paar Tage in Perth ist erwartet uns schon sehnsuechtig und nach einer kurzen Schick-Mach-Pause landen wir bei seinem Backpacker, dem Bam’bu, welches mitten in der Party-Zone liegt. Die Wiedersehensfreude ist gross und wir goennen uns erstmal Billig-Wein zum Feier des Tages. Kurz darauf verlassen wir das Hostel und versuchen unser Glueck im Club nebenan, wo Markus aber mit seinen kurzen Hosen und ich mit meinen Jesuslatschen und fehlender ID nicht reingelassen werde. Meine Guete sind die penibel. Auch der naechste Tuersteher ist nicht erfreut, schliesslich und endlich finden wir aber doch noch eine Bar fuer die wir gut genug sind und Regina laed uns vor lauter Freude auf ein Jaegermeister-Red Bull ein. Da kommen heimatliche Gefuehle auf. Aber wir waeren nicht in Australien wenn nicht viel zu frueh Sperrstunde waere, und so werden wir mitten im froehlichsten Feiern und Tanzen um drei Uhr des Tanzflaeche verwiesen. Fuer die restlichen Clubs sind wir definitiv nicht gut genug und nach Reginas Flucht vor einem Rosenkavalier geht’s zum jeweilige Zuhause.
Nach der Partynacht schlafen wir erstmal aus, danach holen wir Markus ab um einen Tag voller Sightseeing in Fremantle zu verbringen. Der erste Weg fuehrt uns zum Tauchcenter, Regina muss noch ihren Tauchschein beenden, danach schlendern durch einen nebenan liegenden Markt, wo neben allerhand Menschen und Essen tatsaechlich auch ein paar huebsche Dinge zu sehen sind. Nattuerlich nichts zu kaufen, schliesslich sind wir arme Backpacker und muessen zudem auf das Gewicht unserer Rucksaecke achten. Nach einem kurzen Lunch gehen wir zum Touristinformationcenter um noch andere Tauchzentren herausfinden, danach in den anliegenden Target um fuer Markus ein Hemd zu finden. Nicht erfolgreich suchen wir den Fremantle Markt auf, welcher nur am Wochenende offen hat und eigentlich der Hauptgrund unseres Besuchs ist. Ausser uns ist wohl etwa halb Fremantle und mindestens ein Viertel der momentan in Perth hausenden Backpacker auf diese Idee gekommen, und so schleicht sich eine einzige lange Schlange durch das Gebaeude. Waehrend Markus und Regina weiter auf Erkundungstour gehen, gehe ich auf einen Sprung ins Pirates wo ich einen kurzen Plausch mit Linda halte.
Die naechste Station auf unserer Sightseeingtour ist der Strand von Cottesloe, welcher aber an diesem Tag ausser Wind und dementsprechend welligen Gewaesser nicht viel zu tun hat. Statt Baden ist also gemutlich in der Wiese liegen angesagt, danach spazieren wir zur Station zurueck, leider zur falschen. Also noch eine Station gehen, in Perth kommen wir grad noch so in den Supermarkt, bevor dieser schliesst um unser Abendessen zu organisieren. Nach dem Kochen und Essen gehen wir heim, Regina fuehlt sich leider gar nicht wohl.
Total aufgeregt wegen dem grossen Tag heute, wache ich gegen elf Uhr auf, gerade als Markus zum Fruehstuecken vorbeikommt. Gut gestaerkt steht nun Shopping auf dem Programm, wobei mir Regina mit Markus alleine laesst. Ein erfolglos abgeklappertes Geschaeft nach dem andere wird Markus immer grantiger und lustloser, wie das von einem Mann eben so zu erwarten ist. Endlich findet er Schuhe und kurz darauf ein Buch, welches er sogar billiger bekommt als angeschrieben. Dieses Erfolgserlebnis hebt die Laune schlagartig und grossmaeulig verkuendet er, dass wir von nunan in jedes Geschaeft gehen um einen Hut zu finden. Zuerst versucht er aber erstmal in einem Telstra-Shop sein Handy MMS-faehig zu machen, was dank unfaehiger Angstellter total unmoeglich ist. Waehrend des halbstuendigen Telefonats der Angestellten mit Wem-auch-immer spielen Markus und ich eine Runde Wer bin ich, die ich gnadenlos verliere, da ich viel zu unmaennlich denke und einfach nicht auf einen maennlichen Zeichentrickmann mit nur drei Haaren, einer Frau und drei Kindern komme. Erst mit dem Hinweis, seine Haut sei gelb, faellt der Groschen. Naja. Schliesslich trennen sich unsere Wege und ich komm endlich dazu fuer mich einzukaufen. Erfolgreich komme ich mit einem Oberteil fuer tagsueber, einem Oberteil und einem Paar Schuhe fuer die grosse Nacht heute zurueck zum Hostel, wo ich Regina und Markus beim Pool vorfinde. Anschliessend beginnen die Vorbereitungen, wie duschen, Wein drinken, schick machen, Wein trinken, Essen und ... Wein trinken. Zwischendrin kommen Marlene und Chantal vorbei und auch mit Michael gibt’s ein Wiedersehen. Gut angeheitert koepfen wir auf dem Weg zum ‚The Shed’ noch zwei Flaschen Sekt, machen einen kurzen Sprung ins Bam’bu um Markus Sachen abzuliefern und schon geht die Party los. Im Shed selbst treffen wir neben Wayne, auch noch Dave und Rink wieder, getanzt, gelacht und getrunken wird den ganzen Abend und zu Mitternacht gibt’s einen kurzen Countdown. Dies is aber auch der einzige Hinweis auf den Start des neuen Jahres, ansonsten ist die Party eine Party wie jede andere auch, auf jeden Fall eine gute. Irgendwann verlassen Markus und ich das Schiff, ein Fehler wie sich nachher herausstellt, wir duerfen naemlich nicht mehr rein, das Shed ist gegen drei Uhr an Silvester am Zusperren. Verrueckte Australier.
Nach einem Morgensnack im Kebab-Haus machen wir uns auf den Heimweg, wobei es mich danke hoher, rutschiger Schuhe ungefaehr hundert Mal hinsetzt. Um halb sechs geht’s schliesslich und endlich ins schoene Reich der Traeume.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Feierten nach dem Volkstheater im Raimundstüberl nachträglich den Neujahrsbeginn und Hüttenwarts runden Geburtstag - LG!

Anonym hat gesagt…

hmm - um 3 zusperren *sich aufreg* wie kann man sowas denn machen ..

naja .. ich hab das neue jahr verschlafen *rotwerd* - Party abgesagt und dann so kaputt das ich mich um 10 hingehauen hab .. nichmal feuerwerk und co. haben mich dann noch wecken können.

Am neujahrstag aufgestanden war ich dann fast schon wieder auffm damm .. besser so als tagelang platt zu sein ..