Samstag, 3. November 2007

Melbourne 30./31. Oktober

Trotz langem wach-bleiben schaff ichs halbwegs frueh aufzustehen um endlich mal in den inneren Teil Melbournes zu fahren. Nach fruehstuecken und zusammenpacken spring ich auf die naechste Strassenbahn in die Stadt rein. Bei der Station Flinders Street endet meine Fahrt und ich betrete den Federation Square, welcher von Gebaeuden moderner Architektur gesaeumt wird. In einem davon befindet sich das Ian Potter Museum der Kunst, welches ich sogleich besichtige. Unter anderem sehe ich wieder einiges an Aborignal-Kunst, aber auch australische Kuenstler des 19 und 20. Jahrhunderts. Alles in allem bin ich recht begeistert, vor allem als ich entdecke dass einer der australischen Landschaftsmaler aus Oesterreich immigriert ist. Nach dieser Weiterbildung was Gemaelde betrifft schlendere ich ein Haus weiter um mich den bewegten Bildern zu widmen. Im 'ACMI' - Australian Center for the Moving Image - kann man mehr ueber Animationen aller Art (Stop-Motion-Animation, Computeranimation, ...) erfahren. Und weil ich noch nicht genug von Museen habe, lande ich nach einem kurzen Spaziergang im 'Immigration Museum' wo man sich ueber die Einwanderer aus aller Herren Laender nach Australien schlau machen kann. Die Oesterreicher haben sich zurueckgehalten, es sind nur etwas ueber 2000, wenn ich das richtig im Kopf habe. Mein naechstes Ziel ist eine Rundfahrt mit der kostenlosen City Circle Tram, die um die Stadt im Kreis faehrt. Ausserdem gibts waehrend der Fahrt ein Art Stadtfuehrung, da ein Band abgespielt wird, welches auf die Attraktionen hinweist. Und meine Fuesse brauchen auch ein bisschen Erholung.
Ein weiteres Mal verlasse ich die Strassenbahn am Federation Square, werfe einen kurzen Blick auf die St. Pauls Cathedral und spaziere schliesslich durch die City, wobei ich auch nach Chinatown komme. Mein weiterer Weg fuehrt mich auf die andere Seite des Yarra Rivers wo ich am Ufer entlang schlendere und mit etwa zwei dutzend Fotos versuche die Stimmung einzufangen. Schliesslich will ich mich ueber die Royal Botanic Gardens Richtung Heimweg machen, da es aber ziemlich frisch ist, und ein bisschen beginnt zu regnen bevorzuge ich doch die Strassenbahn. Zurueck im Hostel koche ich zum ersten Mal auf meiner Reise (abgesehn vom thailaendischen Kochkurs natuerlich) eine ziemlich gute und sehr bunte Gemuese-Nudel-Pfanne, wobei ich fuer dieses absolut gesunde Essen ein paar schiefe Blicke von Fischstaebchen mit Reis und Sauce - Esser ernte. Den Abend verbringe ich damit mich mit Sandra zu unterhalten, mein Handy zu verlieren (oder verloren zu bekommen ...) mich zu aergern und irgendwann dann doch schlafen zu gehen.
Wie ueblich steh ich um zehn Uhr auf um zu verlaengern, Sandra und ich wollen uns heute in die Richtung der Stadtteilen Fitzroy, Carlton und Collingwood aufmachen. Allerdings dauert das Aufwachen und Fruehstuecken seine Zeit und so ists schon Mittag als wir losfahren. Am Anfang der Brunswick Street verlassen wir die Strassenbahn und spazieren diese Strasse voller 'hipper' Einkaufslaeden mit ausgefallenen, bunten Klamotten, Huetten, Accessoires, aber auch jeder Menge Bars, Restaurants und Lokale entlang. Gar nicht weit davon befindet sich das italienische Viertel, wo Sandra in den Genuss eines Cafe Lattes und einer Tiramisu und ich in den Genuss einer Heissen Schokolade und einem Apfel-Rharbharber-Toertchens komme. Dieser Nachmittags-Schmaus schmeckt zwar ganz ausgezeichnet, kostet uns aber auch ein ausgezeichnetes Vermoegen. Am Rueckweg besuchen wir nochmal die Acland Street und landen schliesslich im Hostel. Waehrend Sandra Tagebuch schreibt unterhalte ich mich ein bisschen - ausnahmsweise mal auf englisch - mit einem Finnen, der am selben Tag Geburtstag hat wie ich. Gegen Mitternacht machen Sandra und ich uns auf den Weg zum Strand um nach Pinguinen Ausschau zu halten. Und tatsaechlich - schon nach recht kurzer Zeit, sehen wir den ersten Schatten und freuen uns wie kleine Kinder. Doch damit nicht genug - im Laufe der naechsten 20 Minuten sehen wir bestimmt 7 oder 8 Pinguine, teilweise aus einer Entfernung von nur zwei Meter. Richtig suesse kleine Wesen sind das. Mit diesem Erfolgserlebnis kuscheln wir uns wieder im Hostel in die Betten.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bin tief beeindruckt und höchst besorgt! Fühle mich in meine sturmumtosten Jugendjahre versetzt!

Anonym hat gesagt…

Dank drahtlosem Internetanschluss ist die Lektüre auch unterwegs ein sehr unterhaltsames, abwechslungsreiches und spannendes Samstagabend-Hauptprogramm!

Anonym hat gesagt…

könnte unsereins nicht vielleicht doch einmal ein paar klitzekleine fotos sehen?....
anrufen kann ich dich zur zeit wohl nicht?
bussi