Dienstag, 17. Juni 2008

Leigh 15./16./17

Gegen halb 10 morgens bringe ich den verschlafenen Hussein endlich dazu aus dem Bett zu springen und wir machen uns auf den Weg zurueck zum Strand. Dort kaufen wir zwei Israelis eine Schaufel ab und machen uns inmitten einer Haufen Japaner an die Arbeit ein Loch zu graben. Und tatsaechlich, schon nach wenigen Schaufelhieben ist der Sand so heiss, dass ich mir nahezu meine sensiblen Fuesschen verbrenne. Meereswasser fuellt das Loch und schon haben wir einen kleinen Pool voller warmen Wasser, gerade mal gross genug um ein bisschen warm zu bleiben, aber immerhin. Ziemlich schnell kommt jedoch die Flut herein und selbst die groessten Sandblokaden helfen nicht mehr, das kalte Meereswasser am Eindringen zu hindern. Die naechste Station ist die Cathedral Cove, eine Art Hoehle am Strand, zu erreichen durch einen halbstuendigen Spaziergang. Natuerlich sind wir nicht die Einzigen, alle paar Meter begegnen wir ein paar fotowuetigen Asiaten. Der kleine Spaziergang ist jedoch sehr angenehm, waers nur nicht so kalt und nass. Das Wetter meints immer noch nicht gut mit uns, und so beschliessen wir, da es eh schon recht spaet ist, den Weg abzukuerzen und durch die Peninsula zu fahren, anstatt immer der Kueste entlang.
Trotzdem ists schon vier Uhr als Husseins und meine Wege sich wieder trennen, fuer ihn gehts zurueck nach Hamilton, ich mache mich auf nach Auckland wo mich Andy abholt. Drei Mitfahrgelegenheiten brauchts mich, wovon die letzte, die zwei Israelis sind, denen ich die Schaufel abgekauft habe. Nach einer kurzen Wartezeit kommt Andy mit seinem weissen Van, wir fahren noch zu Freunden von ihm und danach gehts 1 1/2 Stunden in seine Wohnung nach Leigh. Die ganze Zeit ueber begleitet uns Regen, und auch am naechsten Morgen siehts keni Spuerchen besser aus. Und so vergeht der Tag recht trist mit Faulenzen und Fernsehen, einzige Aktion ist ein Grosseinkauf in der naechstgroesseren Stadt Warkworth.
Puentklich um 6.30 lauetet der Wecker - schnell raus aus den Federn, Tee aufgestellt und Fernseher aufgedreht. Und da singen sie auch schon, die Oesterreicher. GO, GO, GOOOOOO. Anpfiff. Oesterreicher machen sich gut, die Deutschen sich besser, eh klar. Aber immerhin, wir lassen uns nicht gleich entmutigen. Die ganze erste Halbzeit laeuft nicht so schlecht, aber halt auch nicht so gut. Immerhin Deutschland macht sich auch nicht gerade ausgezeichnet - also doch ein bisschen eine Chance. Zweite Halbzeit. Und ... Tor ... Oh nein ... Ausgetraeumt der Fussballtraum. Nun kaempfen tun sie ja die Burschen. Wie Helden. Was fuer ein Trauerspiel. Alles Kaempfen nutzt halt doch nix wenn man einfach nciht besser ist. Trotzdem. Tapfer gespielt. Seufz.
Erkenntnis des Tages: Oesterreich wird im Leben nicht unverdient gewinnen, nur ab und an unverdient verlieren, verdient gewinnen oder wie meistens verdient verlieren. Nunja.
Das war auch schon wieder die Aufregung des Tages, gegen Nachmittag/Abend gehen Andy und ich angeln, leider erfolglos - also nicht ganz, ich fange einen kleinen Mini-Fisch und Andy zwei Aale, aber keine riesigen Fische mit denen wir angeben haetten koennen und ein lecker Essen draus machen koennen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Hüttenwart und Miss You treten jetzt für einige Tage den Dienst auf ihrer Hütte an. Ich bin sicher, dass wir es dort gemütlicher, als in Deinem Zelt und Deinen backpackers haben werden. Wir hätten an Deiner Stelle schon lange den Hut darauf gehaut, denn bekanntlich gewöhnt man sich an nichts so schnell wie den Luxus. Tut es Dir nicht leid, dass Du solange in Australien geblieben bist? Mir scheint, in Neuseeland ist es viel schöner, grüner, nicht so heiß und staubig und Giftschlangen gibt es dort auch keine. Spricht also alles für Neuseeland. Falls Du im Wald einmal einen Coocaburra (= Lachender Hans) hörst, dann denke am uns! Wir haben den einmal in einem englischen Vogelzoo gehört - war zum Zerkugeln. Ist angeblich der Singvogel mit dem längsten Gesang.