Dienstag, 22. April 2008

Lawn Hill National Park & Camoweal - 4./5./6. April

Nach ein paar weiteren Experimenten am Vormittag gehts wieder zurueck auf die Strasse, unser Weg fuehrt uns ueber eine Schotterstrasse zum Lawn Hill National Park. Mittendrin schafft Richard es, unseren Dachtraeger mit einem Salto vom Dach zu katapultieren. Also kurzer Stopp um jenen erst wieder zu befestigen. Trotz dieser vergleichsweise kleinen Panne kommen wir recht frueh in Lawn Hill an, welches sich als kleine Oase in dieser Wuestenlandschaft herausstellt. Nach einem kurzen Spaziergang gelangen wir an die Kaskaden, wo wir baden gehen koennen, und diese Gelegenheit natuerlich auch gleich ausnutzen. Das Wasser ist wunderbar erfrischend, hat eine schoene gruenlichtuerkise Farbe, rund um uns sind Palmen in allen Groessen und Formen, wir fuehlen uns wie im Paradies.
Nach dieser Erfrischung sind wir fit genug um einen weiteren Spaziergang zu machen, wobei wir an einer Aboriginal Kunst Site vorbeikommen und weiter zu einer Flussgabelung schlendern, wo manchmal Suesswasserkrokodile gesichtet werden koennen. Wir haben leider nicht das Glueck jene zu sehen, koennen sie aber definitiv hoeren. Ausserdem erblicken wir auf dem Rueckweg ein Wildschwein - zu schade, dass jagen hier strikt verboten ist; das waere wohl ein leckeres Abendessen gewesen. Anstelle Wildschwein ueber dem Feuer (welches auch strikt verboten ist) zu braten, gibts nur ein Omelette mit dem letzten bisschen Gas was wir haben, danach gehts frueh zu Bett, Richard schmoekert noch ein bisschen in seinem, von mir geschenkt bekommen Buch, welches eigentlich fuer seinen Sohn ist. Aehm.. alles klar?
Wie dem auch sei, am naechsten Morgen erwartet uns ein kleiner Schrecken zum Fruehstueck, Layla startet nicht. Und selbst Richard ist nach einer Weile Herumdoktern ratlos, vor allem da nach einigen Test und Versuchen die Batterie dem zuzugehen scheint. Zum Glueck koennen wir vom Haus des Rangers aus die Autoversicherung anrufen, wo Richard sich ein bisschen telefonische Hilfe holt. Wir finden zwar einen Kaefer im Filter (wie auch immer der da hin gelangt ist), jedoch ists auch damit nicht getan, Layla springt nicht an, und die Batterie ist nun endgueltig leer. Also nochmal die Autoversicherung angerufen, die naeheste Werkstatt liegt 300 Kilometer entfernt und Dave, der Mechaniker kommt nun mit seinem Truck um uns zu retten. Waehrend wir warten, versuchen wir uns so wenig wie moeglich zu bewegen, die australische Hitze schlaegt zu. Allerdings ist die Nicht-Bewegen-Phase dann doch etwas zu lang, aus unserem geplanten Schwimmausflug zu den Kaskaden wird dann doch nichts mehr, ploetzlich hoeren wir einen Truck anbrausen. Schwupps ist Layla auf die Ladeflaeche gehievt und es geht die 300 Kilometer wieder zurueck zum naechsten Ort, Camoweal. Natuerlich ists schon stockfinster als wir dort ankommen und wir seltsamerweise recht muede, also fallen wir nur noch ins Bett.
Am naechsten Morgen kommt Dave recht frueh um sich den Schaden anzusehen, waehrend die beiden Maenner werken, lehne ich mich in einem Sessel zurueck und betrachte das Schauspiel. Im Endeffekt gelingt es tatsaechlich das Auto wieder zu starten und wir machen erstmal eine kleine Sonntagsmorgenspritztour bis an die naheliegende Grenze zum Northern Territory. Layla scheint gluecklich ueber die Reperatur zu sein, sie faehrt nun besser alz zuvor. Ausserdem haben wir uns 300 Km an Diesel gespart, eigentlich ganz praktisch fuer uns also. Insgesamt 800 Euro hat diese Aktion der Versicherung gekostet - und das fuer 50 Euro im Jahr.
Auch nach einem zweiten Ausflug an die Grenze scheint alles in Ordnung zu sein und so koennen wir erleichtert zu Bett gehen.
Allerdings nur bis zum naechsten Morgen, die Kleine springt schon wieder nicht an - allerdings ist die Loesung des Problems diesmal einfach, und wir machen uns keine allzu grossen Sorgen irgendwo im Nirgendwo ohne Telefon und Emfang steckenzubleiben.

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